Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
In 20 Jahren vom Startup zum Erfolg
Geraer It-spezialist engagiert sich bundesweit und setzt weiter auf Wachstum
Gera. Am Montag wird bei der Geraer Agentur next.motion gefeiert. „Im kleinen Kreis mit den Mitarbeitern“, sagt Geschäftsführer Pierre Geyer. Anlass ist das 20-jährige Bestehen des It-unternehmens, das sich im Januar 2003 gegründet hatte und mittlerweile – bei allen Höhen und Tiefen in der Branche – zu einem bundesweit erfolgreich agierenden Unternehmen entwickelt hat.
Mit 20 Mitarbeitern zum Mittelstandsunternehmen
„Diese Entwicklungen wären ohne unser Team qualifizierter, engagierter, zuverlässiger und loyaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen“, sagt der Chef. Vor 20 Jahren waren Carsten Breitbarth und Pierre Geyer als frisch ausgebildete Fachinformatiker im Fach Anwendungsentwicklung mit ihrer Unternehmensgründung gestartet. Heute ist die next.motion OHG ein mittelständisches Unternehmen mit zwei Geschäftsbereichen und einem rund 20-köpfigen Expertenteam, das zusätzlich durch Freelancer unterstützt wird.
Das Gebäude in der Gagarinstraße, in dem die It-experten als Mieter gestartet waren und das sie mit dem Wachsen des Unternehmens zwischenzeitlich verlassen hatten, ist seit über fünf Jahren der eigene Firmensitz. Auch die Arbeitsbereiche sind längst spezialisiert: Das von Carsten Breitbarth verantwortete It-systemhaus unterstützt eine Vielzahl von regionalen Firmen bei der Einrichtung, Verwaltung und Modernisierung ihrer It-infrastrukturen. Die Kreativagentur unter Leitung von Pierre Geyer entwickelt Onlineauftritte, Websites und Shops für regionale und bundesweite Projekte.
Viele Ergebnisse ihrer Arbeit sind Internetnutzern vertraut, ohne dass
auf den ersten Blick erkennbar ist, wer hinter den Internetauftritten von Firmen, öffentliche Institutionen oder Webshops in der Region und bundesweit steckt, die das Geraer Expertenteam entwickelt hat. Dazu gehören beispielsweise das Bildportal der Deutschen Presseagentur, der Deutsche Buchpreis und der bundesweite Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Für Letzteren beispielsweise sei die gesamte digitale Verwaltung entwickelt, programmiert und umgesetzt worden, erläutert Pierre Geyer. In der Corona-pandemie konnte der Wettbewerb nur digital ausgetragen werden. Die jungen Teilnehmer konnten ihre Wettbewerbsbeiträge als selbstgedrehte Videoclips einsenden. Es sei faszinierend gewesen, mit wie viel Engagement diese Option genutzt wurde, wenn etwa Kinder sich als Zauberer verkleidet hätten, um aus „Harry Potter“vorzulesen, berichtet Pierre Geyer.
Digitalisierungsschub hält nach der Pandemie an
Überhaupt habe die Corona-pandemie der It-branche und dem eigenen Unternehmen einen großen Schub gegeben. „Für viele Unternehmen wurde es plötzlich wichtig, schnell die technischen Voraussetzungen
für mobiles Arbeiten und für Homeoffice zu schaffen“, erläutert Pierre Geyer. Dieser Trend habe bis heute angehalten. Die Unternehmen hätten erkannt, wie wichtig die Digitalisierung ist, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten, gerade in einer Zeit, in der es an Fachkräften mangelt. Das betrifft auch das eigene Unternehmen.
„Gute Mitarbeiter, die einerseits ein Höchstmaß an Spezialisierung mitbringen und andererseits über ein technologie-umfassendes Hintergrundwissen verfügen, um komplexe Kommunikations- und Website-systeme zu verstehen, sind rar“, weiß der Chef. Deshalb wurden bei next.motion schon lange vor der -Pandemie flexible Arbeitsplatzmodelle mit Homeoffice und monatlichen Teamtreffen geschaffen.
Es sei ein langer Weg vom kleinen Startup zum heutigen hochspezialisierten It-dienstleister gewesen, resümiert Mitbegründer Carsten Breitbarth. Ziel des Unternehmens ist es, weiter zur wachsen. Dabei sei eine der größten Herausforderungen, praxisorientierte technische Lösungen zu entwickeln und gleichzeitig die hohen gesetzlichen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit zu gewährleisten.
Weitere große Projekte hat das Unternehmen inzwischen nach Gera
geholt, wie den bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“. Für den Wettbewerb auf regionaler, Landes- und Bundesebene hat next.motion die Website neu gestaltet und das digitale Management von der Ausschreibung über die Anmeldung bis zur Juryarbeit programmiert. „Die Digitalisierung eines so komplexen und vielschichtigen Wettbewerbs mit unzähligen Akteuren fordert das Können jedes Einzelnen im Team. Gleichzeitig sind wir stolz, das Förderprogramm zur musikalischen Bildung begleiten zu dürfen“, sagt Pierre Geyer.
Diese Entwicklungen wären ohne unser Team qualifizierter, engagierter, zuverlässiger und loyaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Pierre Geyer Geschäftsführer next.motion
Gera als It-standort stärken
Zudem widmet sich das Team der Kreativagentur derzeit dem umfassenden Webrelaunch der Stadt Gera. Das ist für die beiden Geschäftsführer als gebürtige Geraer nicht irgendein Projekt, sondern eine Herzensangelegenheit. Überhaupt habe man sich zum Ziel gesetzt, die Stadt als It-standort zu stärken. Dazu gehört auch die Organisation regelmäßiger Meet-ups für Softwareentwickler aus der Region, unter anderem in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera-eisenach als Plattform für einen Wissensund Erfahrungsaustausch zu Themen der Webentwicklung.