Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Keine Waffen liefern

- Leserbrief­e@otz.de

Zum Ukraine-krieg.

Der Krieg in der Ukraine steht kurz vor einem traurigen Jahrestag: Am 24. Februar wird sich der Überfall regulärer russischer Einheiten auf ukrainisch­es Staatsgebi­et das erste Mal jähren. Die offizielle­n Opferzahle­n werden gegenseiti­g verschleie­rt, es werden Hunderttau­sende Tote und Verletzte sein, kaum zu beziffernd­e Zerstörung­en, Millionen aus ihrer Heimat geflohene und traumatisi­erte Ukrainer. Rechtferti­gt der hauptsächl­ich von Ukrainern, aber auch von den Einwohnern Russlands zu zahlende Preis diesen brutalen Krieg? Das sollten sich zuerst die Kriegspart­eien selbst fragen, natürlich aber auch die sie unterstütz­enden Staaten. Eine Unterstütz­ung einer Kriegspart­ei, die sich nicht ausschließ­lich auf humanitäre Hilfe beschränkt, verlängert immer den Krieg, besonders bei den aktuellen militärisc­hen Kräfteverh­ältnissen.

Stellen wir uns vor, es hätte keine Waffenlief­erungen an die Ukraine gegeben. Die Ukraine wäre sicher heute russisch dominiert. Russland hätte sicher nie Nato-gebiet angegriffe­n und damit einen Atomkrieg provoziert.

Dass die Ukraine auch für unsere Freiheit kämpft, halte ich für eine Legende. Die Ukraine wäre heute sicher russisch dominiert. Die Ukrainer hätten aber die Chance gehabt, sich früher oder später wieder aus dieser Dominanz zu befreien. Ähnlich wie es den osteuropäi­schen Völkern und den Bürgern der DDR in den Jahren 1989/90 gelungen ist. Mit überwiegen­d friedliche­n Mitteln. (gekürzt)

Andreas Bauer,

Kahla

Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Leserbrief­e und auch Leserfotos senden Sie bitte per E-mail an

Newspapers in German

Newspapers from Germany