Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Prävention in der täglichen Arbeit
Nichttechnischer Ausschuss berät zum Jugendförderplan und besichtigt Jugendclub Triebes
Zeulenroda-triebes. Wenn am Dienstagnachmittag die Mitglieder des nichttechnischen Ausschusses tagen, dann treffen sie sich dieses Mal in Triebes. Franziska Markert, Vorsitzende des Kinder- und Jugendverein „Römer“, hofft, dass es bei dieser Sitzung um die Rundumsituation des Jugendclubs in Triebes gehen wird.
Vor zehn Jahren musste der „Römer“, zu dem das Schieszhaus, ein Jugendzimmer in Triebes und „G3“in Hohenleuben gehören, umziehen. Hatten sie in der Vergangenheit gleich mehrere Räume in der ehemaligen „Alten Schule“in Triebes zur Verfügung, so wurde der Jugendclub dann in einen Raum im alten Rathaus in Triebes gesteckt. Damals hieß es, dass dieser Umzug nur vorübergehend sein soll, so die Vorsitzende. „Mittlerweile sind es zehn Jahre, dass der Jugendclub in einem Ausweichquartier abgeparkt wurde“, so die Vorsitzende.
Der eine Raum würde für eine offene Jugendarbeit, wie es der Kinderund Jugendverein Zeulenrodatriebes sich auf die Fahnen geschrieben hat, nicht ausreichen, so Markert. Wenn die Älteren unter den Besuchern sich treffen wollen, und die kleinen Mädchen und Jungen spielen hier, dann würden sich die Älteren falsch aufgehoben fühlen, so die Vorsitzende. Sie weiß zudem mit ihrem Team, dass in Triebes der Bedarf vorhanden ist, doch würde man mit der angebotenen Räumlichkeit keine andere Lösung sehen. Erschwerend hinzu kommt, dass bei dieser Räumlichkeit kein Außengelände dazugehört, so dass auch hier keine Ausweichmöglichkeit besteht.
Jugendarbeit für alle offen
Der Jugendverein setzt sich für eine offene Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 27 Jahren ein.
Wenn nun zur Sitzung Sozialarbeiter und Streetworker sowie Schuldirektoren eingeladen sind, dann hofft auch die Vereinsvorsitzende, dass das Thema entsprechend angesprochen, ausgewertet und nach einer möglichen Lösung gesucht wird. Vorschläge für städtische Räumlichkeiten hätte das
Team des Jugendvereins der Stadt schon unterbreitet.
Das Team würde sich wünschen, wenn nicht nur zu Ausschusssitzungen die Stadträte mal reinschauen, sondern sich öfters über die Arbeit des Kinder- und Jugendvereins informieren würden.
Bereits im vergangenen Jahr hätten die Stadträte nach einer ausführlichen Diskussion dem turnusmäßig wieder aufgestellten Jugendförderplan des Vereins eine Absage
erteilt. Da dieser Plan für die kommenden drei Jahre seine Gültigkeit hat und Grundlage für einen finanziellen Zuschuss seitens der Stadt ist, muss dieser in Regelmäßigkeit aufgestellt werden.
Die Stadträte jedoch lehnten den Entwurf 2022 ab. Stattdessen wurde der alte beschlossene Plan in seiner Gültigkeit um ein Jahr verlängert. Eine der Begründungen, warum der Entwurf abgelehnt wurde, war, dass den Stadträten die Präventionsarbeit
zu wenig berücksichtigt wurde. „Zuviel Geld (Zuschuss Personalkosten) für zu wenig Angebote“, hieß es damals.
Einzel- und Gruppengespräche
Auch dazu befragte die Zeitung Franziska Markert. Sie wiederum sagt, dass Präventionsarbeit stetig gemacht werde, ob in Einzelgesprächen oder in der Gruppe. Das aber müsse sich aus der Situation heraus ergeben.
„Wenn unsere Besucher Drogen konsumieren, dann sehen wir es ihnen an und versuchen, darauf zu reagieren“, so die Vorsitzende, die ebenso wie ihre Teammitglieder, die Sozialpädagogen sind, weiß, dass diese Gespräche nicht lange planbar sind. „Wir führen diese Gespräche während eines Dartspiels oder gehen mit dem- oder derjenigen ein Stück“, erklärt Franziska Markert die sich bewährte Vorgehensweise.
Besonders freut sie sich, dass nun endlich, nach einer Anlaufphase von mehreren Jahren, die Skaterbahn im Schieszhaus gebaut werden kann.