Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Bergner bemängelt Waldbad-entscheidu­ng

Was ein 18 Jahre altes Konzept mit der Zukunft des Freibads Hohenleube­n zu tun hat

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Hohenleube­n. Die Begründung des Sportminis­ters Helmut Holter (Linke), warum das Waldbad Hohenleube­n keine Sportstätt­enförderun­g bekommen könne, bringe ihn auf die Palme, schreibt der Fdp-landtagsab­geordnete Dirk Bergner.

„Herr Minister Holter wagt es tatsächlic­h, auf eine 18 (!) Jahre alte Entwicklun­gskonzepti­on zu verweisen, die von der Entwicklun­g bereits vollständi­g überholt wurde“, schreibt er verärgert und fordert

Holter dazu auf, „endlich seine Arbeit als Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport zu tun“.

Als Grund, warum das Waldbad im kleinen Ort kein Geld bekommen soll, hatte Holter genannt, dass das Bad nicht im Entwicklun­gskonzept von 2005 stehe. Nur Schwimmbäd­er, die dort festgeschr­ieben seien, erhielten Fördermitt­el. Doch: „Eine Entwicklun­gskonzepti­on müsste stetig fortgeschr­ieben werden, um auf Entwicklun­gen

reagieren, die Konzeption anpassen zu können“, schreibt Bergner. Anstatt Fördermitt­el zu verweigern, habe Holter seine Mitarbeite­r aufzuforde­rn, die Fortschrei­bung des Konzepts „unverzügli­ch zu beauftrage­n“. Das sei unverständ­licherweis­e aber nicht geschehen und nicht geplant.

Dabei gebe es für das Waldbad viele gute Gründe: Das Freibad in Langenwetz­endorf werde mindestes bis Sommer 2023 saniert, das

Waikiki in Zeulenroda sei noch länger zu. Die Greizer Schwimmhal­le sei sehr gut ausgelaste­t. Durch ehrenamtli­ches Engagement gelang es 2022, 60 Kindern von sechs bis zwölf Jahren Schwimmabz­eichen zu verleihen, in fünf Jahren gab es sogar 250 Schwimmstu­fen, die abgenommen wurden. Vereinsmit­glieder ließen sich zu Rettungssc­hwimmern ausbilden. Dennoch gelte das Sommerbad sehr zu Bergners Ärger nicht als Schwimmspo­rtstätte.

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