Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Umweltschonende Nutzung als Ziel
Neues Bündnis: Eigentümer und Nutzer des ländlichen Raumes wollen gemeinsam agieren
In Thüringen sollen die Interessen der Akteure auf dem Land künftig noch besser vertreten werden. Dazu haben sich gerade einige Verbände von Eigentümern und Nutzern des ländlichen Raums zusammengeschlossen.
Die Vertreter der verschiedenen Verbände haben sich jüngst bei einem Treffen auf der Leuchtenburg in Seitenroda für eine noch intensivere Zusammenarbeit in der Zukunft ausgesprochen, bestätigte der Sprecher des Thüringer Bauernverbandes Axel Horn
Ziel der sogenannten „Leuchtenburger Runde“sei es, die gemeinsamen Positionen aller Land- und Wassernutzenden in Thüringen verstärkt an die Politik und an die Bevölkerung heranzutragen. Anlass dafür biete die – nach Meinung der Beteiligten – „zunehmende Gefährdung der naturverträglichen Landund Wassernutzung in Thüringen durch falsch verstandenen Umweltschutz, der jede Nutzung natürlicher Ressourcen drastisch erschwert“.
Insbesondere die stetig fortschreitende Ausweitung immer weiterer Schutzgebiete und eine Zunahme an Vorschriften von EU, Bund und Land engen aus Sicht der Verbandsvertreter eine naturverträgliche Nutzung von Land, Wald und Wasser ein, obwohl viele Arten und deren Lebensräume erst durch diese Nutzung entstehen.
Auch die wirtschaftlichen Interessen der Eigentümerinnen und Eigentümer würden durch die neuen Regelungen kaum noch berücksichtigt, deren Rechte immer weiter ausgehöhlt, was Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen
Raum zunehmend gefährdet. Die in der „Leuchtenburger Runde“zusammengeschlossenen mitgliederstarken Eigentümer- und Nutzerverbände, zu denen Landwirtinnen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger, Waldbesitzende, Eigentümerinnen und Eigentümer jagdbarer Flächen sowie Anglerinnen und Angler gehören, repräsentieren in ihrer Breite die Mehrheit im ländlichen Raum, heißt es in der Erklärung.
Durch ihr Engagement versuchten sie, nach dem Prinzip „nutzen und schützen“, eine naturverträgliche Nutzung zu ermöglichen, um so
die Umwelt für zukünftige Generationen nachhaltig zu erhalten. Dass der Umweltschutz zunehmend jedwede Nutzung ausschließe, sei nicht nur vor Ort wenig nachhaltig, sondern gefährde auch in anderen Teilen der Welt die natürlichen Ressourcen aufgrund der dann notwendig werdenden europäischen oder deutschen Importe. Deshalb bedürfe es einer naturverträglichen Nutzung, die die Umwelt schützt und eine Nutzung natürlicher Ressourcen weiterhin ermöglicht.
Zur „Leuchtenburger Runde“gehören demnach der Waldbesitzerverband
für Thüringen, der Landesjagdverband Thüringen, Familienbetriebe Land und Forst Sachsen und Thüringen, der Thüringer Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbezirksinhaber, der Landesanglerverband Thüringen der Fischwaid und zum Schutz der Gewässer und Natur, der Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen sowie der Thüringer Bauernverband.
Zusammen haben die Verbände rund 41.000 Mitglieder und repräsentieren in ihrer Vielfalt den ländlichen Raum Thüringens.