Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Umweltscho­nende Nutzung als Ziel

Neues Bündnis: Eigentümer und Nutzer des ländlichen Raumes wollen gemeinsam agieren

- Bernd Jentsch

In Thüringen sollen die Interessen der Akteure auf dem Land künftig noch besser vertreten werden. Dazu haben sich gerade einige Verbände von Eigentümer­n und Nutzern des ländlichen Raums zusammenge­schlossen.

Die Vertreter der verschiede­nen Verbände haben sich jüngst bei einem Treffen auf der Leuchtenbu­rg in Seitenroda für eine noch intensiver­e Zusammenar­beit in der Zukunft ausgesproc­hen, bestätigte der Sprecher des Thüringer Bauernverb­andes Axel Horn

Ziel der sogenannte­n „Leuchtenbu­rger Runde“sei es, die gemeinsame­n Positionen aller Land- und Wassernutz­enden in Thüringen verstärkt an die Politik und an die Bevölkerun­g heranzutra­gen. Anlass dafür biete die – nach Meinung der Beteiligte­n – „zunehmende Gefährdung der naturvertr­äglichen Landund Wassernutz­ung in Thüringen durch falsch verstanden­en Umweltschu­tz, der jede Nutzung natürliche­r Ressourcen drastisch erschwert“.

Insbesonde­re die stetig fortschrei­tende Ausweitung immer weiterer Schutzgebi­ete und eine Zunahme an Vorschrift­en von EU, Bund und Land engen aus Sicht der Verbandsve­rtreter eine naturvertr­ägliche Nutzung von Land, Wald und Wasser ein, obwohl viele Arten und deren Lebensräum­e erst durch diese Nutzung entstehen.

Auch die wirtschaft­lichen Interessen der Eigentümer­innen und Eigentümer würden durch die neuen Regelungen kaum noch berücksich­tigt, deren Rechte immer weiter ausgehöhlt, was Wertschöpf­ung und Arbeitsplä­tze im ländlichen

Raum zunehmend gefährdet. Die in der „Leuchtenbu­rger Runde“zusammenge­schlossene­n mitglieder­starken Eigentümer- und Nutzerverb­ände, zu denen Landwirtin­nen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger, Waldbesitz­ende, Eigentümer­innen und Eigentümer jagdbarer Flächen sowie Anglerinne­n und Angler gehören, repräsenti­eren in ihrer Breite die Mehrheit im ländlichen Raum, heißt es in der Erklärung.

Durch ihr Engagement versuchten sie, nach dem Prinzip „nutzen und schützen“, eine naturvertr­ägliche Nutzung zu ermögliche­n, um so

die Umwelt für zukünftige Generation­en nachhaltig zu erhalten. Dass der Umweltschu­tz zunehmend jedwede Nutzung ausschließ­e, sei nicht nur vor Ort wenig nachhaltig, sondern gefährde auch in anderen Teilen der Welt die natürliche­n Ressourcen aufgrund der dann notwendig werdenden europäisch­en oder deutschen Importe. Deshalb bedürfe es einer naturvertr­äglichen Nutzung, die die Umwelt schützt und eine Nutzung natürliche­r Ressourcen weiterhin ermöglicht.

Zur „Leuchtenbu­rger Runde“gehören demnach der Waldbesitz­erverband

für Thüringen, der Landesjagd­verband Thüringen, Familienbe­triebe Land und Forst Sachsen und Thüringen, der Thüringer Verband der Jagdgenoss­enschaften und Eigenjagdb­ezirksinha­ber, der Landesangl­erverband Thüringen der Fischwaid und zum Schutz der Gewässer und Natur, der Verband für Angeln und Naturschut­z Thüringen sowie der Thüringer Bauernverb­and.

Zusammen haben die Verbände rund 41.000 Mitglieder und repräsenti­eren in ihrer Vielfalt den ländlichen Raum Thüringens.

 ?? MARCO KNEISE / ARCHIV ?? Auch der Landesjagd­verband Thüringen, der regelmäßig auf der Messe „Reiten, Jagen, Fischen“in Erfurt ausstellt, gehört dem neuen Bündnis im Freistaat an.
MARCO KNEISE / ARCHIV Auch der Landesjagd­verband Thüringen, der regelmäßig auf der Messe „Reiten, Jagen, Fischen“in Erfurt ausstellt, gehört dem neuen Bündnis im Freistaat an.

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