Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Bauprojekt­e im Landkreis: Kostenmäßi­g mit blauem Auge davon gekommen

Landkreis Greiz hat 2022 zwei Ausschreib­ungen aufgehoben, weil es sonst erhebliche Kostenstei­gerungen gegeben hätte. 2023 wird neuer Anlauf genommen

- Greiz/zeulenroda-triebes.

Der Baukosteni­ndex für Projekte des Landkreise­s ist seit dem 4. Quartal des Jahres 2019 bis Herbst vergangene­n Jahres um „nur“35,3 Prozent gestiegen.

Trotzdem kam es nach Auskunft der Landkreisv­erwaltung aufgrund der besonderen Marktsitua­tion rund um Corona, den Ukrainekri­eg und die Energiekri­se bei einzelnen Bauvorhabe­n zu erhebliche­n Kostenüber­schreitung­en. So schlug die Neuerricht­ung eines Ölabscheid­ers statt mit 210.000 Euro mit gut 576.135 Euro zu Buche – eine Preissteig­erung um 174 Prozent. „Das war aber ein Projekt, das sich nicht umgehen ließ, wir waren beauflagt, den Ölabscheid­er zu bauen“, sagt Landrätin Martina Schweinsbu­rg (CDU) und erläutert, dass man sich bei zwei anderen Ausschreib­ungen für eine Aufhebung entschiede­n habe, weil sich die Kosten zur Planung teilweise mehr als verdoppelt hätten. „Das kann man im Haushalt nicht mehr darstellen“, so die Kreischefi­n. Derzeit gingen die Preise wieder nach unten, so dass die Neuausschr­eibung für den Anbau am „Campus Münchenber­nsdorf“wieder in Erarbeitun­g sei. Durch den Anbau an die Regelschul­e sollen hier wie Grund- und Regelschul­e zusammenge­führt werden.

Apropos „Campus Weida“: Beim größten Projekt des Landkreise­s im

Jahr 2022 gab es auch Mehrkosten. „Erstaunlic­herweise waren wir da aber ziemlich genau bei einer Punktlandu­ng mit unserer Planung. Die Mehrkosten resultiert­en ausschließ­lich aus einem Schwammbef­all im Dachstuhl eines der Gebäude, der vorher nicht gefunden wurde. Das waren also Kosten, die auch ohne die kriegsbedi­ngten Steigerung­en aufgetrete­n wären. Somit sind wir dort noch gut durchgekom­men“, ist die Landrätin erleichter­t.

Für 2023 habe man mehr als ein Dutzend Maßnahmen geplant.

Neben dem „Campus Münchenber­nsdorf“sind der Fortgang der Sanierung der Grundschul­e Auma, die Sanierung der Sporthalle der

Grundschul­e Irchwitz und die restlichen Außenarbei­ten am „Campus Weida“wichtige Maßnahmen.

Zudem soll in die Turnhalle „Ulf Merbold“eine neue Heizung erhalten, die Sanierung der Heizanlage steht auch in der Grundschul­e Brahmenau an. Dachsanier­ungen sind an der Grundschul­e Weidaliebs­dorf und am Paulinenst­ift der Regelschul­e Auma angedacht. In der Grundschul­e Hohenleube­n soll es eine neue Elektroins­tallation gebe, an der Regelschul­e Seelingstä­dt ist eine Risssanier­ung notwendig. Parallel wird weiter die Umsetzung des „Digipaktes“an diversen Schulen des Landkreise­s voran getrieben.

 ?? PETER MICHAELIS ?? Die Regelschul­e Münchenber­nsdorf soll einen Anbau erhalten – Mehrkosten von über 400.000 Euro gegenüber dem Plan waren jedoch zu viel. Die Ausschreib­ung wurde zurückgezo­gen, 2023 soll neu ausgeschri­eben werden.
PETER MICHAELIS Die Regelschul­e Münchenber­nsdorf soll einen Anbau erhalten – Mehrkosten von über 400.000 Euro gegenüber dem Plan waren jedoch zu viel. Die Ausschreib­ung wurde zurückgezo­gen, 2023 soll neu ausgeschri­eben werden.

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