Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

„Das ist nicht der Anspruch der Spieler“

Jenas Basketball-trainer Marius Linartas findet nach dem Vechta-debakel deutliche Worte und fordert mehr Einsatz im Rückspiel. Verstärkun­g im Anflug

- Holger Zaumsegel Medipolis SC Jena – Rasta Vechta, Sonntag, 16.30 Uhr, Sparkassen-arena

Die Vechta-klatsche, das 65:111 am Sonntag bei Tabellenfü­hrer Rasta, es nagt noch an Marius Linartas, das sieht man ihm an. „Wir müssen Dinge ändern“, fordert der Cheftraine­r von Basketball-zweitligis­t Medipolis SC Jena vor dem erneuten Aufeinande­rtreffen beider Vereine am Sonntag in Jena.

Es ist das erste Spiel in der Rückrunde für die Saalestädt­er nach einer Hinrunde zum schnell Vergessen. Platz 14, eine Bilanz von sieben Siegen bei zehn Niederlage­n, fünf davon zuletzt in Folge – das ist nicht der Anspruch der Jenaer Korbjäger, die mittlerwei­le das Ziel für diese

Spielzeit schon auf Play-offs nach unten korrigiert haben. Doch, das weiß auch Linartas, wenn sein Team so spielt wie in Vechta, wird es am Ende nur um den Klassenerh­alt gehen können.

„Wir haben viele Fehler in der Kommunikat­ion in der Defensive gemacht. Unsere Energie muss von Beginn an eine andere sein“, meint der 49-Jährige. „Es wird ein Spiel des Charakters. Wir müssen ein anderes Gesicht als in Vechta zeigen. Das ist nicht unser Level, das ist nicht der Anspruch der Spieler.“

„Die Saison“, sagt Linartas, „sie geht für uns jetzt neu los“. Aus den Fehlern müsse man lernen. „Auf den Trainer hören und kämpfen, so einfach ist das“, bringt es Vuk Radojicic auf den Punkt.

Trotz seiner erst 21 Jahre ist er einer, auf den die Hoffnungen ruhen. Wegen einer Rückenverl­etzung fehlte er zuletzt. Auch Shaquille Hines ist wieder fit, soll der Defensive unter dem Korb mehr Stabilität verleihen. „Wir müssen aber verstehen, dass diese Spieler lange ausgefalle­n sind“, warnt Linartas vor zu großen Erwartungs­haltungen an die Rückkehrer.

Die Erwartunge­n nicht erfüllt haben die fitten Spieler, daraus macht der Chefcoach keinen Hehl. Die jüngeren von ihnen nimmt er in Schutz, findet aber, dass auch sie die Chance, sich mehr Einsatzzei­t zu verdienen, besser hätten nutzen können. Die Erfahrenen nimmt er in die Pflicht. „Sie müssen mehr Verantwort­ung übernehmen.“Die Mannschaft brauche mehr Führungssp­ieler, auch wenn die Situation durch die vielen Verletzten sehr schwierig war.

Deswegen will Medipolis nachbesser­n. Ein Spieler, „der organisier­t, Entscheidu­ngen trifft und punktet“, sei schon gefunden und im Anflug, sagt Linartas ohne Details zu nennen. Ob er gegen Vechta schon eingesetzt werden kann, stehe aber noch nicht fest.

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CHRISTOPH WORSCH Cheftraine­r Marius Linartas will von seiner Mannschaft im Rückspiel gegen Vechta ein anderes Gesicht sehen.

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