Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Aumaer Schule hat Zukunft

Petition habe zur Beseitigun­g des Lehrermang­els beigetrage­n, dennoch wird weiter gekämpft

- Heidi Henze

Nachdem in den vergangene­n Monaten die Organisato­ren und Beteiligte­n der Petition gegen Lehrermang­el in Auma-weidatal und Münchenber­nsdorf rund 5700 Unterschri­ften gesammelt und diese an den Thüringer Landtag überreicht haben, konnte nun ein erster Erfolg vermeldet werden.

Dazu gab es ein Treffen in der Aumaer Regelschul­e „Franz Kolbe“, zu dem die Organisato­ren eingeladen hatten. Die Greizer Landrätin Martina Schweinsbu­rg (CDU) ergriff zugleich das Wort und verkündete, dass das Thema Lehrermang­el an der Aumaer Regelschul­e momentan nicht mehr aktuell sei und die Schule eine gute Zukunft hätte.

Die 107 Schüler der Regelschul­e könnten nun wieder in allen Fächern unterricht­et werden, so Ulli Schäfer, (Cdu-kreisvorsi­tzender), nachdem eine hohe Zahl von Ausfallstu­nden im vergangene­n Jahr noch aktuell gewesen war.

Der Aufwand für die Petition habe sich auf alle Fälle gelohnt, so das Fazit von Eltern und Lehrer. Mandy Böhme, Klassenelt­ernspreche­r der achten Klasse, spricht von einer sehr guten Atmosphäre zwischen Lehrern und Schülern, von einem enorm engagierte­n Lehrerkoll­egium und von ihrer eigenen Zeit in der Aumaer Schule, die sie keinesfall­s missen möchte.

Hoher Mangel an Auszubilde­nden

Markus Kertscher, der als Vorsitzend­er der Mittelstan­dsunion, die Wirtschaft vertritt und für die Unternehme­r in der Gruppe, die die Petition tatkräftig unterstütz­t und aktiv begleitet hat, betont wiederholt, dass der Mittelstan­d einen hohen Mangel an Auszubilde­nden hat und diese aus den Regelschul­en kommen müssen. Die Schüler müssen über einen guten Wissenssta­nd verfügen, benötigen aber keinesfall­s dazu unbedingt das Abitur, betont Kertscher.

Iris Seidel betont, dass die Petition nicht nur gestartet wurde, um auf den Mangel an Lehrern im ländlichen Raum und explizit an den Regelschul­en in Auma und Münchenber­nsdorf hinzuweise­n. Es seien zudem auch konkrete Vorschläge­n, um die derzeitige Situation an den

Schulen zu verbessern, gemacht worden.

Fakt ist, dass das Problem an der Aumaer Regelschul­e, nämlich dass Mathematik nur sporadisch unterricht­et werden konnte und der Unterricht in den Fächern Chemie sowie Wirtschaft-recht und Technik (WRT) sogar komplett ausfallen musste, der Vergangenh­eit angehören würde. 195 von 205 Unterricht­sstunden

wären abgesicher­t, so das Fazit.

Zwei Seiteneins­teiger eingestell­t

Für WRT und Werken konnte ein Seiteneins­teiger als Lehrer gefunden werden, der nun auch Mathematik in Klasse 5 unterricht­et und mittlerwei­le fest eingestell­t sei. Ein weiterer Seiteneins­teiger wurde für den Mathematik-unterricht der

Klasse 7 bis 10 befristet eingestell­t.

Auch wenn noch nicht alle Forderunge­n aus der Petition, die von 5720 Privatpers­onen, Unternehme­rn und Gewerbetre­ibenden unterzeich­net wurde, erfüllt seinen, so herrscht eine zuversicht­liche Stimmung in Auma. Für die Münchenber­nsdorfer Regelschul­e hingegen, müsse noch kräftig gekämpft werden, so Ulli Schäfer.

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HEIDI HENZE Auch wenn erst einmal der Lehrermang­el in Auma-weidatal beseitigt werden konnte, das Thema Bildung und Fachkräfte für Wirtschaft und Handwerk bleibt aktuell

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