Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Unterwegs mit Alexa

Fahrberich­t: Was uns mit dem Nissan Pathfinder widerfuhr, passiert mit dem elektrisch­en Ariya wohl nicht mehr

- Andreas Rabel

Gera. Auf leisen Sohlen erreiche ich den Kindergart­en. Lautlos vorfahren – ein Kinderspie­l mit dem elektrisch­en Ariya. Meine Nichte hat schon gewartet, bin mal wieder nicht aus dem Büro gekommen.

„Spacig dein neues Auto“, meint sie, hat sie wohl von ihrem großen Bruder aufgeschna­ppt. Am Morgen noch, hat mir die 5-Jährige eröffnet, sie wisse, was sie werden wolle. Kindergärt­nerin: „Da habe ich immer eine schöne Mittagspau­se und kann mich ausruhen.“Doch einen halben Tag später kommt Alexandra mit der nächsten Idee. „Du, ich weiß jetzt, was ich werden will. Ich werde Weihnachts­mann, da muss ich nur einmal im Jahr arbeiten und alle freuen sich, wenn ich komme.“

Die Kleine wird ihren Weg machen, aufgeweckt, wie sie ist und fragt mich auch gleich, ob ich wie ihr Papa mit dem Auto sprechen kann und freut sich, als sie erfährt, dass ich auch eine Alexa im Auto habe. Schon 2007, damals waren wir mit einem Nissan Pathfinder nach Köln zum Zweitliga-fußball unterwegs, hatten wir schon eine Alexa. Im Auto: unser Fotograf und ein Kollege. Micha hatte eines dieser frühen Navis mit und taufte sie auf - warum auch immer: Alexa.

Doch bei der Zieleingab­e muss er sich vertippt haben, wir landeten statt in Müngersdor­f am Kölner Dom. Auch schön, aber nicht zielführen­d. Das 3:4 des FC Carl Zeiss nach einer 3:1-Führung , die haben wir schon noch mitbekomme­n und aufgeschri­eben. Rund 15 Jahre später würden wir das Stadion des 1. FC Köln sicher ohne Stadtrundf­ahrt finden, der Routenplan­er im Ariya weist auch den Weg zur nächsten Ladestatio­n und gibt die Restkapazi­tät des Akkus an.

Wer elektrisch fährt, fährt anders. Vorausscha­uend im Wortsinn. Die Reichweite und den nächsten Ampelstopp im Blick. Ich lasse den Ariya gern mal rollen, der Akku dankt es. Ab und an kann ich mir aber einen kräftigen Pedaldruck nicht verkneifen, der e-typische Antritt, der fast jeden alt aussehen lässt, macht Laune. Die Front mit den geschwunge­nen Led-leisten des Tagfahrlic­hts unterstrei­cht den sportliche­n Auftritt. In der Dämmerung werden die beleuchtet­en Kumikomust­er in den Türen und im Fußraum sichtbar. Ein Gruß aus Japan.

Wirkt der batterie-elektrisch­e Nissan außen futuristis­ch so gestaltete­n die Japaner den Innenraum reduziert, dem Fahrer zugewandt, ohne dass ich etwas vermissen würde. Zwischen den beiden 12,3 Zoll großen Displays lässt sich hin und her blättern, alle wichtigen Infos und Daten sind im Blick, das Head-updisplay projiziert auch die Navidaten ins Blickfeld. Schnell sind wir bei Alexandra zu Hause. Beim Hineingehe­n ruft sie mir noch zu: „Vielleicht werde ich doch nicht Weihnachts­mann. Ich will mir ja keinen Bart wachsen lassen.“

 ?? ANDREAS RABEL(2) ?? Hingucker: Der elektrisch­e Nissan Ariya ist mit 4,60 Metern Länge noch kompakt, Karosserie mit glatten Flächen und bulliger Front.
ANDREAS RABEL(2) Hingucker: Der elektrisch­e Nissan Ariya ist mit 4,60 Metern Länge noch kompakt, Karosserie mit glatten Flächen und bulliger Front.
 ?? ?? Fein gemacht: Der Ariya punktet mit einem gut gemachten Interieur mit Tasten und Knöpfen für alles Wichtige.
Fein gemacht: Der Ariya punktet mit einem gut gemachten Interieur mit Tasten und Knöpfen für alles Wichtige.

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