Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
EU stockt Militärhilfe um 500 Millionen auf
Mit Geld sollen Waffen und Munition für Kiew finanziert werden
Die Europäische Union hat ihre Militärhilfe für die Ukraine erneut aufgestockt. Die Eu-außenminister billigten am Montag in Brüssel eine weitere Tranche von 500 Millionen Euro, mit der gemeinsame Waffenkäufe und Munition finanziert werden sollen, wie Diplomaten mitteilten. Damit erhöhen sich die seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereitgestellten Mittel auf rund 3,6 Milliarden Euro.
Das Geld fließt aus einem Topf außerhalb des Eu-haushalts, der sogenannten Friedensfazilität, den Deutschland als größte Volkswirtschaft zu rund einem Fünftel finanziert. Darüber hinaus forderte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba von seinen Eu-kollegen bei einer Videoschalte Panzer, weitere Sanktionen gegen Russland und Fortschritte im Beitrittsprozess, wie er im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb. „Wir brauchen mutige, entschlossene und kühne Schritte, um 2023 den Sieg der Ukraine zu sichern“, betonte er.
Neue Russland-sanktionen: EU plant Preisdeckel für Diesel
Die Eu-außenminister berieten zudem über das zehnte Sanktionspaket gegen Russland, das vor dem Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar verabschiedet werden soll. Vorgesehen ist laut Diplomaten unter anderem ein Preisdeckel für Diesel und andere Ölprodukte. Dafür ist ein einstimmiger Beschluss der Mitgliedsländer erforderlich.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte bei ihrem Eintreffen in Brüssel gesagt, die internationale Gemeinschaft müsse weiter „alles dafür tun, die Ukraine zu verteidigen“. Russlands Präsident Wladimir Putin sei „auch elf Monate nach dem Beginn des brutalen russischen Angriffskriegs von seinem mörderischen Plan, die Ukraine zu vernichten, nicht abgewichen“.