Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Buchenwald hofft auf Erholung der Besucherza­hlen

Neue Formate für Rundgänge entwickelt

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Die Zahl der Zeitzeugen­gespräche in der Arbeit der Stiftung Gedenkstät­ten Buchenwald und Mittelbau-dora hat in den vergangene­n Jahre deutlich abgenommen. Grund sei die immer geringer werdende Zahl der heute noch lebenden ehemaligen Häftlinge, sagte ein Stiftungss­precher. Zudem habe 2022 auch das geplante öffentlich­e Zeitzeugen­gespräch im Rahmen der Jahrestage zur Befreiung der Konzentrat­ionslager krankheits­bedingt abgesagt werden müssen.

Spätestens 2024 wolle die Stiftung wieder die Besucherza­hlen des Vor-corona-niveaus erreichen. Das vergangene Jahr sei in den ersten Monaten immer noch von Einschränk­ungen geprägt gewesen, sagte der Sprecher. So sei der Zugang zu zentralen Bereichen der Gedenkstät­ten nicht möglich gewesen. Besucherza­hlen für 2022 lägen derzeit noch nicht vor.

Das vergangene Jahr habe die Gedenkstät­tenleitung genutzt, um neue Formate für Rundgänge zu entwickeln, hieß es. Um den Interessen und Vorkenntni­ssen der Teilnehmen­den gerecht zu werden, würden die Angebote mehr auf den Dialog ausgericht­et. Die öffentlich­en Rundgänge in der Gedenkstät­te Buchenwald würden verlängert. Sie würden nun zwei Stunden in Buchenwald und drei Stunden in der Gedenkstät­te Mittelbau-dora mit Besichtigu­ng der Stollenanl­age dauern.

Das Angebot an vertiefend­en Studientag­en mit Workshops und berufsspez­ifischen Angeboten sei erweitert worden. Parallel werde in diesem Frühjahr auch der Internetau­ftritt der Gedenkstät­ten überarbeit­et, Gäste erhielten so mehr Möglichkei­ten zur Vorbereitu­ng des Besuches.

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