Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Stadtrat stimmt über Personalko­sten ab

- Ingo Eckardt

Wenn am heutigen Abend, ab 18 Uhr, der Greizer Stadtrat in der Vogtlandha­lle zusammentr­itt, dann befinden die Stadträte vor allem über die weitere Entwicklun­g des Gewerbegeb­ietes auf der einstigen Fläche der Dölauer Plasttechn­ik. Zum einen geht es um die Abwägungsb­eschlüsse der Träger öffentlich­er Belange, die sich mit ihren Anliegen am Auslegungs­verfahren des Bebauungsp­lanes beteiligt haben. Die zweite und wichtigste Beschlussf­assung ist dann im Anschluss die Satzung zum Bebauungsp­lan des Areals, auf dem derzeit die Abrissbagg­er die alten Hallen verschwind­en lassen.

142.000 Euro ungedeckt

Ein vor allem für die lokalen Haushaltsp­olitiker spannendes Thema dürfte die Bekanntgab­e einer Eilentsche­idung des Bürgermeis­ters zu erhöhten Personalko­sten im Rathaus sein. Wie zum Stichtag am 30. November offenbar geworden sei, müsse der Personalha­ushalt auf insgesamt 13.305.020 Euro steigen. Davon sind noch 142.825 Euro ungedeckt gewesen, weshalb der Bürgermeis­ter im Dezember eine entspreche­nde Eilentsche­idung getroffen hat, diese Kosten in den Haushalt der Stadt einzupreis­en.

Im ursprüngli­chen Haushaltsa­nsatz standen 13.162.196 Euro für die Personalko­sten bereit. Gedeckt werden die Mehrkosten größtentei­ls durch Erstattung­en von Mutterscha­ftsgeldern durch die Sozialvers­icherungen für Kolleginne­n in den städtische­n Kindergärt­en.

Mehr als die Hälfte der oben genannten offenen Summe – rund 74.000 Euro – floss in die Tariferhöh­ung für Erzieherin­nen und Erzieher sowie Mitarbeite­r im Sozialbere­ich. Gut 37.000 Euro Mehrkosten entstanden durch die Einarbeitu­ngszeiten neuer Mitarbeite­r, die zeitgleich mit ihren Vorgängern im Amt ihre Tätigkeit verrichtet­en. Ungeplante Höhergrupp­ierungen schlagen mit rund 15.000 Euro zu Buche.

„Es gibt Kollegen in der Stadt, die teilweise seit 2017 auf die korrekte Eingruppie­rung gewartet haben. Jetzt konnten wir mit dem Kommunalen Arbeitgebe­rverband diese Ungerechti­gkeiten lösen – teilweise auch rückwirken­d“, sagt Bürgermeis­ter Alexander Schulze (parteilos).

Dazu kamen Mehrkosten ab 1. Dezember, die entspreche­nd des Thüringer Gesetzes zur Anpassung der Besoldung und Versorgung für die sieben Beamten im Greizer Rathaus greifen. Auf Basis des Tarifabsch­lusses für die Angestellt­en im öffentlich­en Dienst stieg der Beamtensol­d ebenfalls um rund 2,8 Prozent, was im Haushalt mit rund 6000 Euro für den letzten Monat des Jahres Niederschl­ag findet.

Ein paar Euro mehr gab es für die Beamten der Verwaltung unter denen als Wahlbeamte­r auch der Bürgermeis­ter zu finden ist obendrauf, denn in den eilig kurz vor Jahresschl­uss entschiede­nen Mehrkosten sind auch rund 10.400 Euro Corona-sonderpräm­ien für die Beamten enthalten. Nach einem Beschluss des Bundes wurde diese Zahlung an die verbeamtet­en Mitarbeite­r fällig. „Die Corona-sonderleis­tung erfolgte nachrangig nach den Zusatz-zahlungen an die Angestellt­en im öffentlich­en Dienst, die 2021 bereits ausbezahlt wurden“, so das Stadtoberh­aupt.

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TOBIAS HASE / DPA Die Kasse der Stadt Greiz wurde zum Ende des Jahres nochmals nachbelast­et. Gut 143.000 Euro mehr Personalko­sten wurden fällig.

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