Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
„Der Anspruch ist, in allen Disziplinen den Titel zu holen“
Das deutsche Rennrodelteam ist gut gelaunt, zeigt sich bereit für die Weltmeisterschaften in Oberhof und hat goldene Ziele
Oberhof. So viele Top-sportlerinnen und -Sportler sieht man selten auf einen Haufen, dabei hat sich noch nicht einmal die gesamte deutsche Rennrodel-mannschaft zur Pressekonferenz im Berghotel Oberhof eingefunden. Die Botschaft aller ist klar: Wir sind bereit für die Weltmeisterschaften in Thüringen, bei denen am Freitag ab 13 Uhr in den
Sprintrennen die ersten Medaillen vergeben werden.
Bundestrainer Norbert Loch, der aus Friedrichroda stammt, ist besonders stolz auf den Zusammenhalt trotz der vielen Individualisten, die alle Erfolge feiern wollen. „Das ist eine ganz tolle Truppe.“
Und sie hat große Ziele für ihr Heimspiel. „Der Anspruch ist natürlich, in allen Disziplinen den Titel zu holen“, räumt der 60-Jährige unumwunden ein. „Das ist kein Druck, sondern der Anspruch unseres starken Teams.“
Dabei hat Loch besonders die Rennen am Samstag und Sonntag im Blick, während im Sprint immer viel passieren kann. Nur im Damendoppelsitzer, da werde es schwierig, „da sind wir für die Siegleistung noch nicht ganz so weit“. In allen anderen Disziplinen dafür schon, ob nun Sohn Felix und Max Langenhan im Einsitzer, das starke Damen-quartett um die Ilmenauerin Dajana Eitberger oder die herausragenden Herren-doppelsitzer Toni Eggert/sascha Benecken und Tobias Wendl/tobias Arlt.
„In Oberhof geht es immer sehr viel über die Startleistungen“, weiß der Bundestrainer, der besonders vor den Österreichern warnt, auch wenn es für sie zuletzt nicht so lief. „Angeschossene Tiger schlagen zurück, da muss man vorsichtig sein.“Doch an Team Deutschland soll bei der Heim-wm in Oberhof trotzdem kein Weg vorbeiführen.