Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Die Nummer eins in Thüringen

Ringen: Wie es Rotation Greiz schafft, im griechisch-römischen Stil zu bestehen und was man vom Ausrichter lernen kann

- Erhard Schmelzer

Nachdem in den letzten beiden Jahren die Thüringer Einzelmeis­terschafte­n im griechisch-römischen Stil ausfallen mussten, war man auf den Ausgang der Titelkämpf­e 2023 gespannt.

Die Wettbewerb­e aller Altersklas­sen wurden in Zella-mehlis erstmals offen ausgetrage­n. Die Greizer stellten mit 25 Startern vor Gastgeber Jugendkraf­t/concordia Zellamehli­s (16 Aktive) und KSC Motor Jena (14) die meisten Teilnehmer. Insgesamt starteten 157 Kämpfer aus 22 Vereinen. Sportler waren auch aus Sachsen, Hessen und Rheinhesse­n sowie aus Österreich und Tschechien angereist.

Die Gastgeber hatten in Zusammenar­beit mit dem Thüringer Ringerverb­and einen sehr guten Wettkampf organisier­t. Die Greizer Funktionär­e konnten sich ein Bild davon machen, was am 11. März, wenn in Greiz die Mitteldeut­schen Freistil-meistersch­aften für Männer und A-jugend ausgetrage­n werden, an Arbeit zu bewältigen ist.

Der RSV Rotation Greiz konnte in Zella-mehlis die Vereinswer­tung mit dem Gewinn von 104 Punkten und 17 Medaillen klar für sich entscheide­n. Auf den vorderen Plätzen folgten Jena (71 Punkte/12 Medaillen) und Zella-mehlis (65/12). Auf Rang vier landete der österreich­ische Erstligist KSV Götzis, der mit 13 Aktiven startete und dessen vier ukrainisch­e Gaststarte­r nicht zu bezwingen waren. Die Plätze fünf und sechs erkämpften mit jeweils 39 Punkten der KSC Apolda (11) und der RSC Erfurt (10).

Greiz gewinnt bei Männern und B-jugend die Vereinswer­tung

Mit acht Gold- vier Silber- und fünf Bronzemeda­illen sowie jeweils drei vierten und fünften Plätzen und einem sechsten Rang konnten die Greizer eine sehr gute Bilanz ziehen. Bei den Männern gingen zehn Greizer an den Start. Den Thüringer Meistertit­el eroberten Ibrahim Galamatov (60 kg) und Maximilian Kahnt (87 kg). Vizemeiste­r wurden Rasul Galamatov (67 kg), der nach vier Siegen dem deutschen Juniorenme­ister und Dm-dritten Numan Bayram aus dem Saarland nach Punkten unterlag, und Joel Wrensch (72 kg), der nach drei Überlegenh­eitssiegen vom Ukrainer Mykyta Khokhlacho­v bezwungen wurde. In dieser Klasse kam Quereinste­iger Danny Zimmer auf Platz sieben. In der 77-kg-klasse erkämpfte Maximilian Böttger Bronze,

während Jonas Dietsch Sechster wurde. Von den etwas älteren Athleten, die regelmäßig dienstags unter Anleitung von Falk Schlehahn trainieren errang Matthias Lachmann (97 kg) mit zwei Siegen Bronze vor dem erstmals kämpfenden Danial Alaridi. Jens Schinnerli­ng belegte in der 87-kg-klasse Rang fünf.

Wie bei den Männern gewann Greiz auch bei der B-jugend die Vereinswer­tung. In dieser Altersklas­se gelang der Gewinn von vier Meistertit­eln.

In der leichteste­n Gewichtskl­asse dominierte Hassan Bersanukae­v (35 kg) mit vier vorzeitige­n Siegen überrasche­nd eindeutig. Dominik Gasser (41 kg) wurde in seiner Lieblingss­tilart für seinen Trainingsf­leiß mit dem Meistertit­el belohnt. Hier belegten Silas Warmuth und Abdul-halim Galamatov die Plätze drei und vier. Leon Weller (52 kg) dominierte­n in seiner Klasse mit schnellen Schultersi­egen. Mit schönen Würfen überrascht­e in der schwersten Gewichtskl­asse Leroy Jetschke (85 kg) nicht nur seine Gegner aus Plauen und der Ukraine sondern auch seine Trainer.

Bei der A-jugend konnte Greiz nur zwei Sportler aufbieten. Pascal Hessel (55 kg) unterlag nach drei Siegen dem Dm-dritten und Grecospezi­alisten David Barth und wurde Zweiter. Paul Müller (80 kg) belegte gewichtsmä­ßig zwischen zwei Gewichtskl­assen liegend bei starker Gegnerscha­ft Rang fünf.

Von den vier C-jugendlich­en gewannen Ibrahim Abdrakhman­ov (35 kg) und Jonas Schöndorfe­r (38 kg) Bronze. Damian Kuczora (46 kg) wurde Vierter und Felix Obenauf belegte Rang fünf. Bei der jüngsten Altersklas­se, der D-jugend, hatte Greiz drei Sportler am Start, von denen Emmett Barth (46 kg) und Niklas Leistner (57 kg) siegten. Dustin Kalweit (38 kg) wurde Zweiter.

Mit dem Jahresauft­akt konnte der RSV Rotation Greiz mehr als zufrieden sein. Auch im griechisch-römischen Stil konnte die Vormachtst­ellung in Thüringen bestätigt werden.

Dass der Ringkampfs­port in Greiz absolut im Trend ist, bewies die Tatsache, dass viele Ringkampfa­nhänger die Fahrt in den Thüringer Wald nicht gescheut hatten, um die Sportler zu unterstütz­en.

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KONSTANZE WARMUTH Der Greizer Leroy Jetschke (rotes Trikot) wird Thüringer Meister im Schwergewi­cht der Jugend B.

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