Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Todesfall in Jena-nord aufgeklärt
Frau kam im Reihenhaus ums Leben
Jena. Ein Todesfall im Stadtteil Jenanord hatte vor einem Jahr Aufmerksamkeit erregt. Die Polizei war mit mehreren Fahrzeugen der Spurensicherung angerückt und hatte ein Reihenhaus unter die Lupe genommen.
Eine Frau war in dem Haus im Bad gestürzt: Die 44-Jährige, die schon viele Jahre in dem Stadtteil gelebt hatte, wurde mit schweren Verletzungen in die Notaufnahme des Universitätsklinikums Jena eingeliefert. Dort starb sie aufgrund ihrer Verletzungen und hinterließ einen Mann und zwei Kinder.
Laut Oberstaatsanwalt Thomas Riebel wurde aufgrund der unnatürlichen Todesursache ein Todesermittlungsverfahren eröffnet. In dessen Rahmen sei aufgrund der unklaren Umstände die Entscheidung für eine Obduktion gefallen. Von der Rechtsmedizin gab es direkt danach den Hinweis, dass es sich lohne, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, berichtet der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera. Daraufhin rückte die Spurensicherung eine Woche nach dem Unfall zum Haus der Familie aus.
Die Ermittlungen zogen sich über neun Monate. Unter anderem wartete die Staatsanwaltschaft auf die finalen Gutachten der Rechtsmedizin. „Im Ergebnis war von einem Unfallgeschehen auszugehen“, sagt Riebel. Die Geschädigte habe aufgrund eines akut abfallenden Blutdrucks das Bewusstsein verloren und stürzte auf beziehungsweise in die Badewanne. „Durch diesen Unfall erlitt sie eine irreparable Hirnschädigung, die zugleich den Hirntod der Geschädigten bedeutete. Eine Fremdeinwirkung Dritter war auszuschließen“, sagt der Oberstaatsanwalt. Das Ermittlungsverfahren sei deshalb bereits im November 2022 eingestellt worden.