Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Neue Veranstaltungsstätte soll in Braunichswalde entstehen
Zehn Jahre betrieb Falko Martin das Hofcafé in Zickra, nun macht er im Heimatort weiter. Was das für den Kulturhof bedeutet
Die Bekanntgabe auf Facebook ist leicht zu übersehen, zumal sie in die hektische Vorweihnachtszeit fiel: Das Hofcafé auf dem Kulturhof Zickra hat zum Jahresende seine Pforten geschlossen. Auch Veranstaltungsorganisation habe man abgegeben, Was ist dran?
Nachgefragt beim ehemaligen Betreiber Falko Martin, der die Nachricht bestätigt und auch, dass er die Konzerte nicht mehr in Zickra organisiert. Er habe schon lange die Idee gehabt, auf dem eigenen Hof in Braunichswalde selbst etwas machen zu wollen, sagt er und nennt persönliche Gründe für den jetzigen Schritt. Derzeit sei man noch fleißig am Bauen und fast fertig, damit schon bald das neue Domizil eröffnen könne. „Hof 19“soll es dann heißen, benannt nach der Adresse in Braunichswalde, und unter dem Motto „Café – Laden – Kultur“laufen, sagt Martin. Geplant sei ein Café mit Wochenendbetrieb und Veranstaltungen, das am ersten Juni-wochenende eröffnen werden soll. Die Veranstaltungssaison soll aber schon vorher losgehen: Am 13. und 14. Februar sind zwei Wohnzimmerkonzerte mit der Mexikanerin Maria Moctezuma geplant, am 29. April will Christian Haase kommen. Weiteres sei in Vorbereitung – auch mit Künstlern, die noch aus Zickra bekannt sind –, ein Konzertsommer ist ebenfalls geplant.
Doch was passiert nun auf dem Kulturhof im Bergaer Ortsteil? „Es geht auf jeden Fall weiter“, sagt Inhaber Andreas Wolf, der mit seiner Agentur auch für die beliebten Märkte auf dem Gelände verantwortlich ist. Diese sollen weiterhin organisiert werden, als nächstes etwa der Kunsthandwerkermarkt im Mai. Auch Veranstaltungen sollen weiterhin Bestandteil des Angebots auf dem Kulturhof bleiben, sagt Wolf. Aktuell wird beispielsweise zu einer Faschingsdisco eingeladen, die am 11. Februar, ab 19 Uhr, mit dem Künstler Jan Mixsa und seinen Sketchen und dem Duo Sorglos organisiert wird. Beginnend am 4. März will man wieder verstärkt zu Volkstanzveranstaltungen einladen, das erste Konzert mit den „Los Comandantes“ist für den 15. April angesetzt. Sieben weitere Konzerte seien fast in Sack und Tüten, sagt Wolf, der Falko Martin für „zehn Jahre tolle Kulturarbeit“dankt und auch keine Konkurrenz erwachsen sieht. Es sei vielmehr eine Bereicherung für die Region, weil es nun noch eine Veranstaltungsstätte mehr gebe. In Zukunft wolle man auch Workshops geben und die Region in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband noch weiter vernetzen. Beim Café sei das Ziel, es im März wieder zu öffnen.