Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Kopfschütt­eln und Ratlosigke­it

Jenas Basketball­er unterliege­n 68:80 in Kirchheim. Spiel im dritten Viertel aus der Hand gegeben

- Andreas Rabel

Kopfschütt­eln und Ratlosigke­it nach dem Auftritt der Jenaer Basketball­er am Sonnabend in Kirchheim. Die Mannschaft von Trainer Marius Linartas unterlag beim VFL Kirchheim Knights mit 68:80 (29:45). Ein weiterer Dämpfer im Kampf um die Play-off-plätze in der 2. Basketball-bundesliga.

Der Lichtblick. Nachverpfl­ichtung Sergio Kerusch deutete seine Klasse an mit sechs Punkten und sechs Rebounds in knapp 19 Minuten Spielzeit. „Sicher wäre es großartig gewesen, meine Premiere im Jenaer Trikot mit einem Sieg feiern zu können. Das war leider nicht der Fall, da wir nur zu Beginn des Spiels und in den letzten vier Minuten des Schlussvie­rtels gezeigt haben, was unser Team tatsächlic­h kann“, sagte der 34-Jährige, der die vergangene­n sechseinha­lb Jahre beim Mitteldeut­schen BC unter Vertrag war. „Im Zusammensp­iel hatten wir noch zu viele Abstimmung­sprobleme, da müssen wir ansetzen und auch die Trainingse­inheiten nutzen, um dazuzulern­en.“

Trainer Marius Linartas lobte den Routinier. „Unabhängig vom Ergebnis kann ich mit seinem Einstand zufrieden sein. Er hat dem Team nach nur zwei Trainingse­inheiten viel Energie gegeben, vor allem defensiv.“Mit dem Deutsch-amerikaner und Seth Allen hatten die Jenaer zwei Spieler nachverpfl­ichtet. Der Trainer sah das als Signal an die Spieler, das Umfeld, die Fans. „Wir haben unser Ziel, die Play-off-ränge zu erreichen, nicht aufgegeben.“

Der 90:79-Heimsieg gegen Münster nach davor sieben Niederlage­n

in Folge, hatte Hoffnungen geweckt. Umso enttäusche­nder war das Spiel in Kirchheim.

„Wir haben auch in diesem Duell wieder zwei Gesichter gezeigt und am Ende hat das falsche die Oberhand behalten“, sagte Trainer Marius Linartas. „Was die Mannschaft kann, hat sie wieder nur phasenweis­e angedeutet. Am Ende ist es eine Frage des Selbstvert­rauens, der Qualität und der Mentalität.“

In die Partie waren die Jenaer gut gekommen, führten 16:13 nach den

ersten zehn Minuten, vor allem Center Björn Rohwer tat sich hervor, zog zum Korb und überrascht­e mit einem Dreier. Doch im dritten Abschnitt mit nur acht Jenaer Punkten lief so gut wie nichts mehr zusammen. Die Würfe saßen nicht, die Rebounds holten sich die Kirchheime­r, etliche Ballverlus­te spielten den Gastgebern den Ball in die Hände. Das Spiel war beim Stand von 37:63 gelaufen, ehe es in die Schlusspha­se ging. Die Jenaer lagen zwischenze­itlich mit 32 Punkten

(31:63./25. Minute) hinten, rafften sich in den finalen zehn Minuten aber noch einmal auf, kamen bis auf 64:73 zwei Minuten vor der Sirene heran. Die Jenaer gingen volles Risiko, was blieb ihnen auch anderes übrig, schlossen ihre Angriffe schnell ab, starteten mit drei Dreiern in Folge ins vierte Viertel, das mit 31:17 an die Thüringer ging.

Die Aufholjagd kam zu spät und wurde natürlich durch das Nachlassen der Kirchheime­r im Wissen um den sicheren Sieg begünstigt.

 ?? PETER POSER ?? Viel Arbeit wartet auf Medipolis-cheftraine­r Marius Linartas nach dem erneuten Rückschlag. Rechts Seth Allen, mit 22 Punkten in Kirchheim der Top-scorer.
PETER POSER Viel Arbeit wartet auf Medipolis-cheftraine­r Marius Linartas nach dem erneuten Rückschlag. Rechts Seth Allen, mit 22 Punkten in Kirchheim der Top-scorer.

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