Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Grundschüler schnuppern in die Lessing-regelschule hinein
Statt „Tag der offenen Tür“heißt es „Schnuppertage“in Greizer Regelschule. Scheu vor großen Kindern wird genommen
„Statt einem ,Tag der offenen Tür’ gibt es bei uns seit einigen Jahren die Schnuppertage für Viertklässler“, erklärt Lessing-regelschuldirektor Sebastian Neubert. Grund sei, dass sich das eher überschaubare Schulgelände für Aktivitäten im Winter nur eingeschränkt eigne. Dafür lade man die Greizer Grundschulen ein, mit ihren Viertklässlern direkt in den Unterricht zu gehen. „Am heutigen Montag sind 46 Viertklässler aus Mohlsdorf und Irchwitz für zwei Unterrichtsstunden zu Gast, morgen und am Mittwoch folgen die weiteren Grundschulen. Die Kinder gehen in Gruppen in den Unterricht der Klassen 5 bis 10“, erläutert Neubert.
In Werken und Kunst sei die Integration sehr einfach, in anderen Fächern etwas spezifischer. „Durch den direkten Kontakt verlieren die Kinder auch die Scheu vor den größeren Kindern“, so der Schulleiter, der betont, dass auch die Umstellung auf teilweise männliches Lehrpersonal hier schon einmal aufgenommen werden kann.
Neubert ist froh, dass man in der Lessing-regenschule mit zwanzig Lehrern und einer sozialpädagogischen Fachkraft eine vernünftige personelle Ausstattung habe. „Wir sind eine der wenigen Regelschulen, die alle Fächer mit eigenen Lehrern abdecken und deshalb kaum Unterrichtskürzungen vornehmen muss“, ist Neubert froh und erklärt, dass man sich intensiv selbst um Lehrer gekümmert habe und sogar eigenes Geld für die Lehreranwerbung in verschiedenen Medien investiert habe – mit Erfolg.
Trotz, dass man hier eine Stadtschule mit großem Einzugsgebiet und auch teilweise sozial schwierige Verhältnisse habe, sei der sehr gute Kontakt mit Schülern und vor allem Eltern ein Pluspunkt.
Unter den 250 Schülern sind auch einige ausländische Kinder: 18 Ukrainer, zwei Slowaken und ein Tschetschene würden in einer Klasse mit Deutsch als Zweitsprache beschult und an die Sprache herangeführt.