Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
So will der Präsident einen Manager finden
Suche nach Nachfolger für Chris Förster
Jena. Der neue Präsident des FC Carl Zeiss Jena, Ralph Grillitsch (Foto), will einen strukturierten Prozess auflegen, um den neuen Geschäftsführer als Nachfolger für Chris Förster zu finden.
Grillitsch sagte, zunächst werde ein Anforderungsprofil erstellt. „Wir müssen die Stelle definieren, damit die Lösung für nächsten Jahre trägt.“Die Spielbetriebsgesellschaft sei eine Tochter des Vereins. Daher wäre es möglich, die Geschäftsführungen von Verein und Gesellschaft in eine Hand zu legen. „Es ist aber keine einfache Aufgabe, das als einzelne Person zu stemmen“, sagt Grillitsch. Wichtig seien betriebswirtschaftliche und juristische Kompetenzen, aber der Kandidat sollte auch Ahnung vom Fußball haben. „Diese Kompetenzen sind allerdings auch in der höchsten Liga gesucht“, sagt Grillitsch. Deshalb werden die Jenaer sich wohl auf einen Betriebswirtschaftler konzentrieren, der eine hohe Affinität zum Fußball hat.
Die Ausgangslage für den Neuen gestaltet sich schwierig. „Das Sicherheitsnetz finanzieller Natur ist weg“, sagt Grillitsch. Über Jahre hatte Gesellschafter Roland Duchatelet aus Belgien die operativen Verluste ausgeglichen. Den Anteilseigner will Grillitsch gern persönlich kennenlernen. Die Entscheidung über die Geschäftsführung solle im Einvernehmen mit Duchatelet und Jenarena erfolgen, sagt der Präsident. „Mit 50+1 etwas durchzusetzen, bringt an dieser Stelle nichts.“
Der neue Präsident sagt, er sei überrascht worden vom Schritt des bisherigen Geschäftsführers Förster, der spätestens zum 31. August 2023 ausscheiden möchte. Aufgrund dieser Frist sei aber keine überstürzte Entscheidung zur Geschäftsführung notwendig. Durchaus eine zeitliche Komponente gebe es aber bei der sportlichen Planung der neuen Spielzeit. Neben den Verträgen vieler Spieler laufen auch jene des Trainerteams aus.