Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
800.000 Euro zusätzlich im Stadtsäckel
Am Donnerstag tagt erstmals der Stadtrat der viertgrößten Stadt im Landkreis
Berga-wünschendorf. Natürlich ist alles noch ein bisschen neu: Das Wortungetüm Berga-wünschendorf geht noch nicht jedem reibungslos über die Lippen und auch in der ganzen Größe der viertgrößten Kommune im Landkreis Greiz zu denken, wird für die Stadträte sicher zu einer Herausforderung. Zunächst sind ja aber erst einmal einige Formalien zu klären, neue Fraktionen können sich gründen und der beauftragte Bürgermeister Heinz-peter Beyer, der noch bis zur „Inthronisation“eines gewählten Nachfolgers amtiert, will bis dahin noch einiges auf den Weg bringen – auch um die Skeptiker der Fusion zu überzeugen, dass der gewählte Weg richtig ist.
Straßenumbenennungen in der viertgrößten Stadt im Landkreis
„Für die Bürger gäbe es zunächst ein wenig Aufwand. Gerade das Ummelden von Ausweisen, Pässen, Führerscheinen und Kfz-scheinen ist nun einmal notwendig“, sagt Beyer, der aber zur Geduld rät. In Berga kann man sich ab dem 29. Januar ummelden, im Rathaus Wünschendorf
ab 1. März – wenn die Rathaussanierung beendet ist. Jeder kann dann übrigens mit jedem Anliegen jede der beiden Verwaltungsstellen nutzen. Vier Straßen müssen umbenannt werden, weil es diese in beiden
Orten gibt – Bahnhofstraße, Gartenstraße , Poststraße und Kirchplatz – und ab April hat die fusionierte Stadt eine einheitliche Postleitzahl, nämlich die 07980. 35 Mitarbeiter aus Wünschendorf sind in die gemeinsame Kommune gewechselt, darunter 25 Mitarbeiterinnen in den Kitas und sieben aus dem Bauhof. Die Feuerwehren der beiden Ortsteile arbeiteten schon gut zusammen, sagt Heinz-peter Beyer und auch Vereinskontakte gäbe es schon in großer Zahl.
Wichtige Projekte in fusionierter Stadt im Landkreis Greiz
Die wichtigsten Projekte der fusionierten Gemeinde? Beyer benennt als wichtigste Grundlage, einen ausgeglichenen Haushaltsplan auf die Beine zu stellen.
Die 800.000 Euro „Hochzeitsprämie“werden dazu sicherlich helfen. Einiges an Baumaßnahmen ist 2024 auf der Agenda. So gehe man heuer das Ärztehaus Wünschendorf, das Feuerwehrgerätehaus Wolfersdorf, das Herrenhaus Wolfersdorf, jede Menge touristische Wander- und Radwege samt Installation von Ruhebänken sowie das letzte noch fehlende Stück Straßensanierung an der Verbindungsstraße über Letzendorf. „Zudem hoffe ich, dass wir beim Freizeitpark Albersdorf vorankommen, bis 8. Februar liegt dieser mit den eingearbeiteten Einwänden aus der ersten
Auslegung erneut aus. Nach und nach sollen dann die einzelnen Bauabschnitte des Investors starten“, hofft Beyer auf ein gutes Vorankommen mit Investor Michael Trommer, der bald in die Umsetzung gehen möchte..
2024 werde auch noch einmal der Osterpfad erweitert, der schon in der Vergangenheit beide nun fusionierten Ort vereint habe. Zudem wolle man Veranstaltungen koordinieren. Einen gemeinsamen Babyempfang gibt es dieses Jahr vermutlich noch nicht. Schließlich soll die Identität der Ortsteile erhalten bleiben. „Deshalb besuche ich demnächst auch die Faschingsveranstaltungen in Berga und in Wünschendorf.
Ganz persönlich liegt Beyer am Herzen, dass bald wieder ein weißer Engel über dem Elstertal wacht. „Der neue Eichenstamm für den Ersatz des zerstörten Engels liegt bereits im Bauhof bereit und wird gerade vom Künstler geschnitzt. In diesem Frühjahr soll es dann auch wieder eine Baumfällaktion am Hang mittels Hubschrauber geben. Dann soll auch der Engel wieder einfliegen“, freut sich Beyer auf einen spektakulären „Engelsflug“.