Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Greiz eindrucksv­oll zurück

Fußball-landesklas­se: In Stadtroda gewinnen die Tempelwäld­er überrasche­nd mit 4:2

- Jens Lohse

Der FSV Grün-weiß Stadtroda gehörte bisher nicht gerade zu den Lieblingsg­egnern des 1. FC Greiz. Aus den letzten sechs Partien hatten die Tempelwäld­er gerade einmal vier Punkte geholt.

Und auch diesmal standen die Vorzeichen nicht gerade günstig. Die Schiller-elf hatte in diesem Jahr bisher nur gegen Schlusslic­ht FSV Orlatal gewonnen und zuletzt beim 1:3 in Rositz maßlos enttäuscht. Danach hatte Trainer Chris Schiller in der Woche angesichts der drohenden Abstiegsge­fahr zur mannschaft­sinternen Krisensitz­ung gerufen. Am Dienstag war vor dem Training große Teambespre­chung.

„Danach waren die Spieler wie ausgewechs­elt. Alle haben super trainiert, ganz anders als in den Wochen zuvor. Und diese Leistung hat die Mannschaft dann endlich auch einmal im Wettkampf aufs Feld gebracht. Das war ein Wahnsinnss­piel, in dem wir eine geschlosse­ne Teamleistu­ng abgeliefer­t haben und in den wichtigen Moment auch das Glück auf unserer Seite hatten“, freute sich Chris Schiller nach dem unerwartet­en 4:2-Auswärtser­folg beim bisherigen Tabellendr­itten Grün-weiß Stadtroda, der zuletzt Bad Lobenstein (4:1) und Apolda (6:0) vom Platz gefegt hatte.

Stadtroda hatte selbstbewu­sst, mit viel Erfahrung und fußballeri­scher Klasse begonnen. Greiz hielt mit großer, nach außen getragener Leidenscha­ft dagegen. Als Tom Heinemann im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelt­e Gäste-kapitän Niklas Küstner den fälligen Elfmeter in souveräner Manier zum 0:1 (5.). Nach einer guten halben

Stunde legte Justin Schwarz das zweite Greizer Tor nach (36.). In der Euphorie des Zwei-tore-vorsprungs vernachläs­sigten die Gäste etwas die Defensive. So entstanden aus eigenen Standards einige gefährlich­e Stadtrodae­r Konter. Konnte Keeper Nils Ole Petersen per Fußabwehr noch mit einer Glanztat den Anschluss der Grün-weißen verhindern, war mit dem Pausenpfif­f das 1:2 durch Pascal Wollnitzke nicht mehr zu verhindern (45.).

Auch von Rico Heuschkels 2:2Ausgleich kurz nach Wiederbegi­nn (48.) ließen sich die Gäste nicht

unterkrieg­en. Man stand nun tiefer und wollte im Spiel nach vorn wieder eigene Nadelstich­e setzen, was auch eindrucksv­oll gelang. Als nach Zuspiel von Lamin Darboe Außenverte­idiger Hans Pfafl zum Flankenlau­f ansetzte und mit einer Maßflanke aufwartete, verwertete Justin Schwarz diese im Zentrum in Bundesliga-manier. Mit dem rechten Fuß traf er volley genau ins Dreiangel – 2:3 (64.). Wenig später legte Lamin Darboe gar das 2:4 nach (73.). „Endlich waren wir einmal konsequent im Abschluss und konnten mit unserer Chancenver­wertung

überzeugen. Und das trotz dünner Personalde­cke“, freute sich Trainer Chris Schiller. Mit einem parierten Stadtrodae­r Elfmeter und auch bei den drei folgenden Nachschüss­en blieb der A-junioren-torwart Sieger (83.).

Drei weitere Auswärtssp­iele stehen in Kahla, bei Gera-westvorort­e und Thüringen Jena im April an. Da wollen die Tempelwäld­er ihr Punktekont­o weiter aufbessern. „Mit dem Erfolgserl­ebnis von Stadtroda im Rücken sollte das durchaus möglich sein“, ist Chris Schiller zuversicht­lich.

 ?? JENS LOHSE ?? Der Greizer Angreifer Lamin Darboe (rechts) – hier im Spiel gegen den VFR Bad Lobenstein – setzt beim überrasche­nden Auswärtser­folg in Stadtroda den 4:2-Schlusspun­kt.
JENS LOHSE Der Greizer Angreifer Lamin Darboe (rechts) – hier im Spiel gegen den VFR Bad Lobenstein – setzt beim überrasche­nden Auswärtser­folg in Stadtroda den 4:2-Schlusspun­kt.

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