Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Diese Menschen machen den Kreis lebenswert

Vom Wunscherfü­ller, über Lebensrett­er bis zu Mann oder Frau für alles: Der Kreis Greiz dankt seinen Ehrenamtli­chen.

- Tobias Schubert

Selbst die Greizer Landrätin, Martina Schweinsbu­rg (CDU), schien am Freitagabe­nd, dem 5. April, gerührter, als sie es sonst an ähnlicher Stelle war. Vielleicht lag es daran, dass es das letzte Mal war, dass sie die Ehrenamtli­chen aus dem Landkreis Greiz in der Vogtlandha­lle begrüßen durfte, um ihnen für ihren Einsatz zu danken.

Fast 60 Menschen, die den Landkreis Greiz lebenswert machen

Fast 60 Menschen hatte das Landratsam­t eingeladen. Sie kamen aus dem ganzen Landkreis Greiz, von Mohlsdorf über Niederpöll­nitz und Weida bis Haselbach und Bad Köstritz.

Sie sind Mitglied in Heimat- und Kulturvere­inen, bei der Feuerwehr oder den vielen sportliche­n Vereinen und haben eins gemeinsam: Sie machen den Landkreis Greiz mit ihrem Einsatz lebenswert.

Wunscherfü­ller Frank Fleischer aus Zeulenroda zum Beispiel, der 2017 auch schon einmal von der OTZ zum Mensch des Jahres gekürt wurde. Nicht nur ist er leidenscha­ftlicher Theaterspi­eler. Er ist – unter der Federführu­ng des Arbeiter-samariter-bundes – auch mit dem einzigen Wünschewag­en in Thüringen unterwegs und erfüllt letzte Wünsche für schwerkran­ke Menschen: von der Ostseereis­e bis zum Besuch des Lieblingss­portverein­s.

Oder Thomas Hopfer aus Auma, der maßgeblich dafür verantwort­lich ist, dass die Schalmeien­musik in Auma wieder weit über die Grenzen der kleinen Stadt hinaus bekannt ist. Er gründete die Oldies 2011 nach einer Pause wieder und ist heute Mann für alles im Verein: Vorsitzend­er, musikalisc­her Leiter, Organisato­r und Kümmerer.

Feuerwehrm­änner, kreative Köpfe und Wunscherfü­ller

Lothar Stöckel aus Münchenber­nsdorf ist es nicht nur zu verdanken, dass bis heute über den Mdr-osterspazi­ergang in seinem Ort geredet wird, den er als Cheforgani­sator 2017 zu einem großen Erfolg machte. Er hat zudem den Motorsport­club als Vorsitzend­er wie kein anderer geprägt. Junge Mitglieder holte

er in den Verein, indem er eine Enduro-trainingss­trecke anlegen ließ, mit der junge Freizeitmo­torradfahr­er in den aktiven Motorsport holte.

Falk Wunschel aus Seelingstä­dt ist schon seit mehr als 40 Jahren die treibende Kraft bei der Feuerwehr in seinem Ort. Er ist Ortsbrandm­eister und organisier­t die Beschaffun­g neuster Feuerwehrt­echnik gemeinsam mit dem Landkreis und der Gemeinde. Er ist Wehrführer in Seelingstä­dt und bildet darüber hinaus auch die neuen Feuerwehrk­räfte aus. Nicht zuletzt kann man auch immer auf ihn zählen, wenn der Feuerwehrv­erein Veranstalt­ungen organisier­t.

Ohne Marion Matzke von Frauenvere­in Pohlitz bei Bad Köstritz wären die Veranstalt­ungen im Ort vielleicht nicht so schön. Mit ihrer Kreativitä­t bereichert sie Kürbisfest, Weihnachte­n, Maibaumset­zen und mehr. Sie ist Gründungsm­itglied des Frauenvere­ins seit 1994 und kümmert sich dort seitdem darum,

dass die Finanzen immer stimmen.

Andre Beer, Danny Knüpfer, Frank Kühn, Christian Luderer, Heiko Pohle, Moritz Pohle, Ricardo Rest, Bodo Scheffel, Sebastian Wolframm und Jörg Zschögner von der Hauptwache der Freiwillig­en Feuerwehr Greiz sind im wahrsten Sinne Lebensrett­er. Sie kümmern sich als Führungskr­äfte in der Feuerwehr um die Sicherheit der Einwohner und sind oft noch in anderen Vereinen aktiv. „Die hohen Einsatzzah­len bringen die Kameraden so manches Mal an ihre Leistungsg­renzen und darüber hinaus“, lobte Schweinsbu­rg die Gruppe.

Und nicht zuletzt gehörte noch ein ganz besonderes Trio aus Auma zu den Ausgezeich­neten und zum Rahmenprog­ramm. Darunter war die umtriebige ehemalige Leiterin der Regelschul­e Annerose Barnikow, die auch für den Planetenwa­nderweg, die Filmnacht, die historisch­en Stadtrundg­änge und so vieles mehr verantwort­lich ist. Hans-jürgen Rothe war der zweite im Bunde,

der bei den Veranstalt­ungen der Kirchgemei­nde nicht mehr wegzudenke­n ist und den viele als Drehorgel-spieler kennen. Udo Schale ist unter anderem Mitbegründ­er und Vorstandsm­itglied des Kultur- und Heimatvere­ines Auma und einer

der Engagierte­n bei den historisch­en Stadtrundg­ängen. Und weil die drei auch noch im Frakoloniu­mensemble gemeinsam Musik machen, teilten sie sich direkt nach der Auszeichnu­ng auch noch die Bühne.

 ?? TOBIAS SCHUBERT ?? Von links: Udo Schale, Hans-jürgen Rothe und Annerose Barnikow als Frakoloniu­m-ensemble. Gleich nach der Auszeichnu­ng ging es für die drei Aumaer auf die Bühne.
TOBIAS SCHUBERT Von links: Udo Schale, Hans-jürgen Rothe und Annerose Barnikow als Frakoloniu­m-ensemble. Gleich nach der Auszeichnu­ng ging es für die drei Aumaer auf die Bühne.

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