Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Verantwort­ungsloses Verhalten

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Zum Beitrag „Drohen wirklich Fahrverbot­e“(OTZ, 13.4.2024).

Oft wird betont, Deutschlan­d wäre eine Demokratie. Wie kann es dann aber sein, dass ein einziger Minister mit seinem Ministeriu­m sich gegen eine Mehrheitsm­einung der Bevölkerun­g stellt – nämlich ein Tempolimit einzuführe­n. Es ist angesichts der fortschrei­tenden Erwärmung der Erdatmosph­äre ein völlig verantwort­ungsloses Verhalten. Eigentlich ist es an der Zeit, ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, stattdesse­n spielt man weiter seine Machtspiel­chen. In einer abgehobene­n Redeweise übernimmt man dann die Verantwort­ung für etwas, was man nur noch beeinfluss­en kann, wenn sofort gehandelt wird. Der Herr Minister Wissing und sein Stab können ja durch eine Sonderregl­ung sich weiterhin schnelles Fahren ermögliche­n – müssen aber nicht alle mit hineinzieh­en. Die meisten Bürger benötigen ohnehin keine Autos, die auf der Straße fast abheben, denn dafür sind Flugzeuge da. Viele wollen nur mit einer normalen, umweltfreu­ndlichen Geschwindi­gkeit von A nach B kommen. Bei dieser vorgenannt­en Thematik könnte man sofort etwas tun, während es aber bei der Erzeugung von Mikroplast­ik (Reifenabri­eb), der letztendli­ch zum großen Teil in den Weltmeeren landet, hier zu Schäden führt, mit denen sich künftige Generation­en herumschla­gen müssen. Ich jedenfalls wünsche mir Politiker, die vorausscha­uender agieren, keine Privatinte­ressen verfolgen, sondern an die gesamte Menschheit denken – auch an ihre eigenen Kinder und Enkel. Reinhard Brauner, Saalfeld

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