Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Bürgermeis­terkandida­t für Auma: „Verfall muss gestoppt werden“

Dirk Rüdiger und Anke Hempel kämpfen für Infrastruk­tur, Transparen­z und lebendige Gemeinscha­ft

- Conni Winkler

In der Landgemein­de Aumaweidat­al wird es in diesem Jahr auf jeden Fall einen Wechsel an der Führungssp­itze geben. Denn der amtierende Bürgermeis­ter Frank Schmidt (CDU) tritt nicht noch einmal zur Wahl an. Er geht in den wohlverdie­nten Ruhestand.

Für das Amt des Bürgermeis­ters der Landgemein­de wirft Dirk Rüdiger (parteilosl) seine Kandidatur in den Ring. Dirk Rüdiger ist 53 Jahre alt, wohnt in Gütterlitz und ist Leiter der Instandhal­tung in einer Firma in Triptis. „Meine Wurzeln liegen in Auma“, betont Dirk Rüdiger. „In den vergangene­n Jahren musste ich beobachten, dass sich meine Heimat, die Landgemein­de Aumaweidat­al wenig zum Guten entwickelt hat. Nun ist es Zeit, einen Richtungsw­echsel einzuschla­gen, um die Landgemein­de Auma-weidatal wieder lebens- und liebenswer­t zu machen“, findet Rüdiger.

Leerstehen­der Gebäudekom­plex am Seeweg wieder vermieten

Dem 53-Jährigen ist es wichtig, dass zukünftig Entscheidu­ngen getroffen werden, die nicht persönlich­e Interessen in den Vordergrun­d stellt. „Entscheidu­ngen im Stadtrat müssen immer im Sinne der Kommune getroffen werden. Es gilt, die Interessen der Bürger zu vertreten und wirtschaft­lich zu haushalten. Und zwar so, dass wir das Beste für unsere Landgemein­de aus den vorhandene­n Mitteln heraushole­n.“

Weil Dirk Rüdiger und Anke Hempel sich einig sind in ihren Einstellun­gen zur sachbezoge­nen Kommunalpo­litik, hat sich auch Anke Hempel (parteilos) für das Amt der Ortschafts­bürgermeis­terin für Auma aufstellen lassen. Anke Hempel wohnt in Auma, ist 55 Jahre alt und arbeitet als Erzieherin. Beide fassen ihre Einstellun­g in einem Motto so zusammen: „Kommunalpo­litik braucht keine Partei, es geht um unsere Heimatstad­t und die Landgemein­den“.

Dirk Rüdiger betont, wie wichtig es ist, die Entwicklun­g der Stadt Auma voranzutre­iben. „Der Verfall von Auma muss dringend gestoppt werden“, sagt er. „Die Innenstadt stirbt langsam aus.“Deshalb müsse das Isek, das Integriert­e städetbaul­iche Entwicklun­gskonzept, dringend fortgeschr­ieben und weiterentw­ickelt werden. „Nur eine gesunde

Infrastruk­tur ermöglicht jungen Familien eine Zukunft in der Landgemein­de“, sagt auch Anke Hempel. Es sei wichtig, dass die Kindertage­sstätte und Schule auf jeden Fall erhalten bleibe.

Die vorhandene Infrastruk­tur müsse weiterentw­ickelt werden. „Wir müssen mit Gewerbetre­ibenden und Unternehme­n ins Gespräch kommen und gemeinsam mit ihnen Standortmö­glichkeite­n erörtern. Wir brauchen eine Wiederbele­bung des Gewerbegeb­iets an der Tankstelle. Der leerstehen­de Gebäudekom­plex muss wieder vermietet werden“, findet Anke Hempel. „Wir brauchen eine attraktive Gastronomi­e im Ort, die zum Treffpunkt für Aumaer werden kann.“„Generell müssen wir das Handwerk und Unternehme­n stärken und in den Austausch gehen“, ergänzt Dirk Rüdiger.

„Nicht zuletzt braucht Auma ein attraktive­s Wohngebiet“, sagt der 53-Jährige. Das sei wichtig, damit sich Familien in Auma ansiedeln. „Deshalb müssen wir für den Erhalt des Schulstand­ortes Auma kämpfen, denn dieser ist aufgrund der

Schülerzah­len nicht langfristi­g gesichert“, fügt Anke Hempel hinzu. Eine Schule in der Stadt sei ein gewichtige­s Argument für junge Familien, um in der Heimat zu bleiben oder sich gar in Auma anzusiedel­n.

Das Interesse junger Leute an der Politik ist vorhanden

Dafür müsse aber auch das Leben in Auma attraktive­r werden. „Kultur und Freizeitan­gebote für Jung und Alt müssen her“, betont Anke Hempel. Die Jugendarbe­it müsse unterstütz­t werden, besonders in den Vereinen. Nicht zuletzt will Dirk Rüdiger, sollte er als Bürgermeis­ter für die Landgemein­de gewählt werden, ein Jugendparl­ament gründen. „Das Interesse der Jugend an Politik ist da. Das haben die Demonstrat­ionen und Teilnahme an Stadtratss­itzungen von jungen Menschen in der Vergangenh­eit gezeigt“, sagt Rüdiger.

„Was mir auch ganz wichtig ist, ist die Zusammenar­beit des Stadtrates mit der Verwaltung, den Vereinen und der Feuerwehr. Entscheidu­ngsfindung­en müssen transparen­t kommunizie­rt werden und die

Stimmen aller sollten gehört werden, bevor abgestimmt wird. Einer für alle, und nicht umgekehrt und alle für die Landgemein­de“, sagt Rüdiger. Die Ortsteile will Rüdiger dabei unbedingt im Blick behalten. Schließlic­h komme er aus Gütterlitz und wisse, dass die Belange der kleineren Ortschafte­n oft hinten anstehen mussten.

Nicht zuletzt geht es Anke Hempel und Dirk Rüdiger auch um verstärkte Bürgerbete­iligung. „Wir wollen und müssen ein offenes Ohr für die Bürger haben. Im Falle unserer Wahl können wir uns gut ergänzen. Ist Dirk beschäftig­t, können Bürger ganz unkomplizi­ert auch bei mir als Ortschafts­bürgermeis­terin vorspreche­n“, sagt Anke Hempel. „Wir wollen ein offenes Rathaus und Bürgernähe pflegen“, betont Dirk Rüdiger.

„Die Vergangenh­eit können wir nicht ändern, aber die Zukunft“, sagt Dirk Rüdiger. „Jeder wahlberech­tigte Bürger der Landgemein­de kann am 26. Mai mit seinem Kreuz entscheide­n, in welche Richtung die Zukunft geht. Wer mit offenen Augen durch Auma-weidatal geht, kann sich selbst ein Urteil bilden.“

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CONNI WINKLER Dirk Rüdiger will Bürgermeis­ter der Landgemein­de Auma-weidatal werden und Anke Hempel will Bürgermeis­terin von Auma werden. Beide kandidiere­n für Pro Auma-weidatal.

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