Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Am Muttertag heiterer Stadtrundgang
Thema: Worüber man einst in Pößneck lachte
Pößneck. „In diesen verrückten Zeiten ist es durchaus angebracht und auch erlaubt zu lachen“, sagt die Pößnecker Stadtführerin Christel Ziermann. „Denn wie sagte bereits Joachim Ringelnatz: ‚Humor ist der Knopf der verhindert, dass uns der Kragen platzt.‘“In diesem Sinne lädt sie am 12. Mai zum zweiten Mal zu einem Sonntagsstreifzug mit dem Motto „Worüber man in Pößneck früher lachte“ein. Zur Premiere im August 2023 lief die frühere Museumsnacht-aktrice mit nahezu 100 Menschen durch den Stadtkern. Am Sonntag bietet sie eine Wiederholung des Premierenprogramms dar. Beginn ist um 14 Uhr auf dem Marktplatz.
„Weil man uns Pößnecker eher in die Meckerecke stellen will, können wir mit diesem Spaziergang das Gegenteil beweisen“, sagt die pensionierte Stadtmuseums- und Stadtbibliotheksleiterin. „Denn egal ob im Mittelalter, im 19. Jahrhundert oder der jüngeren Vergangenheit – es gab für die Einwohner genügend Gründe zum Schmunzeln.“
Auf das anekdotenreiche Programm geht sie unter anderem mit diesen Fragen ein: „Wussten Sie zum Beispiel, dass wir den Weißen Turm einer wirklich besch… Angelegenheit zu verdanken haben?“Sie werde außerdem erläutern, was die Neigung der Erdachse mit dem Bierverbrauch im Ratskeller zu tun hatte. Und mit welchen seltsamen Angewohnheiten frühere Stadtoberhäupter auffielen. Karten gibt es in der Stadtinformation, für Kurzentschlossene auch noch am Sonntag. Wer mitläuft, könnte dieses Mal sogar etwas gewinnen. „Im Anschluss gilt es, ein kleines Quiz zu lösen“, so Ziermann. Wer sich diesen Spaß gönnen möchte, sollte einen Stift einstecken. Und wenn’s regnet? Ziermann antwortet mit Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“