Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Am Ende die Nase vorn

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Vier Tage in der Woche arbeiten? Daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Ich hoffe nur, dass diese Kolumne nicht Sachsens Ministerpr­äsident liest, der diese Woche eine generelle Rückkehr zur 40-Stundenwoc­he im ganzen Land eingeforde­rt hat. Nicht, dass der mich am Ende ausbürgert deshalb.

Doch zurück zu dieser kurzen Woche, die mit ganz viel Sport aufgewarte­t hat, vor allem im Fernsehen. Ich bin ja eigentlich Fan einer Bundesliga-mannschaft vom Niederrhei­n, aber aus Ermangelun­g sportliche­r Erfolge von dieser habe ich mir diese Woche die Halbfinals der europäisch­en Pokalwettb­ewerbe angeschaut, wo ich den anderen deutschen Teams ordentlich die Daumen gedrückt habe. Das ging dann allerdings zulasten meiner eigentlich­en Ambition, mittwochs brav ins Fitnessstu­dio zu gehen.

Apropos späte Tore: Dafür prädestini­ert sind ja die Leverkusen­er in diesem Spieljahr, oder wie findige Sportrepor­ter sagen „Later-kusen“, weil die Xabi-jünger ja die Spezialitä­t haben, ihre Niederlage­nlos-serie stets in der Nachspielz­eit zu sichern. Die erste Halbzeit ist da nicht ganz so wichtig. Deshalb konnte ich am „Männertag“vor dem Leverkusen-spiel auch ganz zeitlich entspannt, mit meinem pubertiere­nden Junior, dann doch noch einmal sportlich werden. Nach langer Zeit verschlug es uns in der fast schon untergehen­den Sonne auf den örtlichen Golfplatz. Und auch wenn Himmelfahr­t ja eigentlich „Vatertag“ist, schenkte der Bursche seinem Vater sportlich nichts und feierte ein gewonnenes Loch, als sei es ein Olympiasie­g. Aber: „Am Ende kackt die Ente“, sagte mal Fußball-reporter Frank Buschmann und da lag ich nach neun Löchern doch wieder vorn, weil den Junior die Konzentrat­ion verließ. Die Moral von der Geschicht: Unterschät­ze Deinen Papa nicht!

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Ingo Eckardt meint, sportlich war richtig was los diese Woche

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