Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Der dritte Kandidat für Ronneburg
Moritz Oertel will Bürgermeister werden. Er geht als Spitzenkandidat für die CDU ins Rennen
Er ist der jüngste in der Reihe der Kandidaten, die sich am 26. Mai zur Wahl des neuen Bürgermeisters für die Stadt Ronneburg stellen. Moritz Oertel ist 27 Jahre alt. Seit seiner Kindheit lebt er in der Stadt im nördlichen Landkreis. Er ist ledig, hat eine Freundin. Als Spitzenkandidat der CDU geht der junge Mann ins Rennen.
Nachdem Oertel seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Schweißtechnik bei Dietzel Hydraulik abgeschlossen hatte, entschied er sich für eine weitere. Er ließ sich beim Deutschen Roten Kreuz in Crimmitschau zum Rettungssanitäter ausbilden. Ein Job, den er auch heute noch gelegentlich macht. Seit Anfang des Jahres 2023 ist er hauptamtlicher Geschäftsführer bei dem in Limbach-oberfrohna ansässigen Unternehmen MEDSGS, einem Dienstleister für Rettungsdienste. Oertel managt an diesem Standort rund 40 Mitarbeiter und in der gesamten Gesellschaft, die aus fünf Standorten besteht, 320 Angestellte.
Seit 2013 ist Oertel Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ronneburg, ist Gerätewart und Gruppenführer. Seit 2021 ist er Vorstandsvorsitzender des Feuerwehrvereines und seit zwei Jahren engagiert sich der Ronneburger im Stadtrat. Er war als Parteiloser nachgerückt. In der kommenden Wahl kandidiert er als Mitglied der CDU auf Listenplatz eins. Der Partei ist er Ende 2023 beigetreten. Mit dem Beitritt hätten sich viele Türen geöffnet.
Auf zahlreichen Treffen konnte Oertel viele Menschen kennenlernen.
„Man braucht Kontakte“, sagt Oertel. Er glaubt, dass man es als Einzelkämpfer eher schwer hat. Aus den Kontakten erhofft sich Oertel vor allem auch Unterstützung. „Man kann nicht in allen Fällen wissen, wie der Hase läuft.“
„In Ronneburg braucht es keine große Politik“
„Für mich steht die Stadt im Mittelpunkt. Hier braucht es nicht die große Politik. Hier in Ronneburg muss man für die Bürger da sein und die Stadt weiter voranbringen.“Moritz Oertel will mehr Transparenz schaffen, so steht es auch auf seinen Plakaten. „Ich habe damit schon angefangen und einen Whatsapp-kanal eingerichtet.“
Dieser zähle bereits über 500 Abonnenten, freut sich Oertel. „Für mich ist es sehr wichtig, zu informieren. Das Amtsblatt erscheint nur einmal im Monat. Die Leute sollen aber stetig auf dem Laufenden gehalten werden. Was passiert, was ist los?“
Mit Blick auf die ältere Generation habe Oertel auch schon beim Seniorenbeirat vorgesprochen. „Die waren begeistert. Einige wollten Hilfe beim Einstellen des Kanals.“
Oertel, der Ronneburg als eine lebenswerte Kleinstadt zum Wohlfühlen bezeichnet, hat so einige Ziele. Zu denen gehört unter anderem die Sicherstellung und den Ausbau der ärztlichen Versorgung in der Stadt.
Hierzu brauche es aus seiner Sicht intensive Gespräche mit dem Landkreis und privaten Trägern. Eine Poliklinik beziehungsweise medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) könne er sich gut im ungenutzten Neubau der Ronneburger Klinik vorstellen. Bereits geplantes müsse beendet werden. Beispiele sind die Umgehungsstraßen, das Herrengassen-quartier oder der Neubau eines Feuerwehrgebäudes, aber auch die Drachenschwanzbrücke muss in Angriff genommen werden.
„Ich traue mir das Amt zu. Habe durch meinen Job schon Verwaltungserfahrungen. Ich arbeite mit verschiedenen Behörden zusammen.“