Wartet Gera, um zu jammern?
Zum Beitrag: „Einwohnerantrag gegen Stadtbahnlinie“, (OTZ,13.3.2018)
Mitten im Endspurt des OBWahlkampfes positioniert sich die amtierende Oberbürgermeisterin erneut gegen ein wegweisendes innerstädtisches Infrastrukturprojekt mit der Begründung einer ungesicherten Finanzierung. Ist es nicht ureigene Aufgabe der Stadtspitze, für eine gesicherte Finanzierung zu sorgen, vor allem dann, wenn ein gültiger Stadtratsbeschluss zum Bau der Trasse vorliegt? Auf was wartet Gera denn? Dass die Förderquote für derartige Projekte soweit gesenkt wird, dass man sich mit Verweis auf mangelnde finanzielle Möglichkeiten bequem zurücklehnen und über die Ungerechtigkeit der Dinge jammern kann? Warum sollte die Stadt nicht Bundesmittel abgreifen, die ausnahmsweise auch mal im Inland zur Verfügung gestellt werden? Jeder erinnere sich an die Vorbehalte in der Bevölkerung, als die Stadtbahnlinie 1 gebaut wurde. Gera-typisch wurde über Jahre hinweg genölt – und nun erfreuen wir uns seit Ende 2006 an einer ordentlichen Infrastruktur sowie einem effizienten und sauberen Nahverkehr. Warum sollte das nicht auch für Langenberg möglich sein? (gekürzt)
Steve Kussin, Kuala Lumpur