Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Minus Grad: Kaltennordheim als Thüringer Kältepol
Rhön und Thüringer Wald haben sich am Freitagmorgen als kälteste Regionen in Mitteldeutschland erwiesen. Für die Nacht zum Sonnabend wurden noch tiefere Temperaturen erwartet.
Gera. An der Messstation in Kaltennordheim in der Thüringer Rhön wurden Freitagmorgen laut der Internetseite wetter.info minus 22,4 Grad Celsius gemessen. In Veilsdorf im Kreis Hildburghausen registrierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) minus 20,4 Grad. „Es war die erste richtig eisige Nacht dieses Winters“, so Anja Juckeland vom DWD. In Sachsen war es in Garsebach bei Meißen mit minus 17,7 Grad am kältesten, in Sachsen-Anhalt auf dem Brocken mit minus 16,5 Grad.
Laut Juckeland sind solche Januar-Temperaturen nicht ungewöhnlich. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt war es um diese Zeit schon frostiger. In Veilsdorf reicht die Kälte jetzt aber schon an den Rekord vom 1. Januar 1979 (minus 21 Grad) heran. Der bislang kälteste Januartag in Thüringen wurde am 22. Januar 1850 an der Sternwarte in Jena gemessen: minus 30,6 Grad. In Sachsen stammt der Rekordwert minus 28,6 Grad vom 14. Januar 1987 aus Oschatz. In Harzgerode in Sachsen-Anhalt waren es am gleichen Tag minus 28,2 Grad.
Gute Sportbedingungen am Silbersattel Steinach
Im größten Skigebiet Thüringens zwischen Neuhaus am Rennweg und Sonneberg herrschen nunmehr ideale Bedingungen. „Auf acht Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und 95 Kilometern Skiwanderwege und Loipen kommen Wintersportbegeisterte auf ihre Kosten. Für besonders Mutige findet sich hier die steilste Schwarze Piste diesseits der Alpen mit einer Neigung von bis zu 80 Prozent“, sagt der neue Betreiber Axel Müller. Alle Pisten werden täglich präpariert. Für das Wochenende ist mit dem ersten großen Besucheransturm zu rechnen.