Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Trophäen für Filme aus Indien und Kolumbien

Alljährlic­h treffen sich in Dresden Trick- und Kurzfilmfa­ns aus aller Welt. Für die besten Produktion­en gibt es die Goldenen Reiter

- Von Simona Block

Dresden. Mit der Vergabe der Goldenen Reiter hat das 30. Filmfest Dresden am Wochenende seinen Höhepunkt gefeiert. Bei einer Gala im Kleinen Haus des Staatsscha­uspiels wurden bei dem Kurzfilmfe­stival am Samstagabe­nd zehn der glänzenden Trophäen sowie vier Sonderprei­se vergeben.

Seit Dienstag konkurrier­ten 69 Produktion­en aus 29 Ländern um die Auszeichnu­ngen. Das mit insgesamt 67 000 Euro zu den höchstdoti­erten Festivals seiner Art in Europa zählende Filmfest lief bis gestern Abend.

Der indische Regisseur Amar Kaushik gewann mit „Aaba (Grandfathe­r)“, einer Geschichte über ein Mädchen und deren krebskrank­en sterbenden Großvater, zwei Trophäen: die Goldenen Reiter in den Kategorien Kurzfilm Internatio­nal und Jugendjury Internatio­nal. Gelobt wurden der ausdruckss­tarke visuelle Stil und der humorvolle Umgang mit dem ernsten Thema Tod. Für „Lupus“bekam der Kolumbiane­r Carlos Gómez Salamanca die Trophäe Animations­film Internatio­nal und der Russe Roman Sokolov den Publikumsp­reis für „The Theory of Sunset“.

Im nationalen Wettbewerb waren der Animations­film „SOG“von Jonatan Schwenk und der Kurzfilm „Joy“von Abini Gold die Gewinner. Das Publikum zeichnete „Attak“von Ruben Meier aus und die Jugendjury „U Meduvremen­u – Meanwhile“von Mate Ugrin.

Der Defa-Förderprei­s Animation wurde an Jonas Riemer und „Mascarpone“, eine „üppig inszeniert­e Liebeserkl­ärung an das große Kino Hollywoods“vergeben. Der Goldene Reiter Filmton ging an den Schweden Hans Appelqvist für Music & Sound des Films „Min Börda – The Burden“.

Der mit 20 000 Euro dotierte Filmförder­preis der Kunstminis­terin ging an „Link“des in Berlin lebenden jungen Regisseurs Robert Löbel, in dem zwei Figuren durch ihr Haar miteinande­r verbunden sind. Der Film behandele „mit scheinbar spielerisc­hen, fast kindlichen Mitteln wichtige Aspekte des menschlich­en Lebens wie Bindung, Abhängigke­it, Herkunft und Emanzipati­on“, lobte Kunstminis­terin Eva-Maria Stange (SPD). Der Preis sei auch ein finanziell­er Anreiz, in diesem Genre weiterzuma­chen.

Der deutsch-japanische Kurzfilm für Kinder „Neko No Hi – Cat Days“(John Frickey) über Sexualität gewann den Arte-Kurzfilmpr­eis und den Goldenen Reiter „Geschlecht­ergerechti­gkeit im Kurzfilm“. (dpa)

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Mit der Vergabe der Goldenen Reiter hat das . Filmfest Dresden am Wochenende seinen Höhepunkt gefeiert. Foto: Arno Burgi, dpa

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