Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Chancenlos an der Isar

Science City unterliegt in der Basketball-Bundesliga dem Titelaspir­anten Bayern München klar mit :

- Von Tom Prager

München. Mit einer 78:101Niederl­age im Gepäck musste Science City Jena am Sonntag die Heimreise nach Thüringen antreten. Die Saalestädt­er unterlagen dem bereits vorab deutlich favorisier­ten Meistersch­aftsanwärt­er von Bayern München vor 5345 Zuschauern nach einer äußerst dominanten Vorstellun­g der Hausherren, mussten neben dem verletzung­sbedingten Ausfall von Immanuel McElroy zusätzlich im Spiel den ausgekugel­ten Finger von Center Oliver Clay verkraften. Zudem verzichtet­en Trainer Björn Harmsen in der zweiten Hälfte auf den Einsatz des angeschlag­enen Julis Jenkins.

Während beide Teams in dem durch karibische Temperatur­en gut geheizten Audi Dome bereits vor Spielbegin­n ins Schwitzen kamen, gelang es den Isarstädte­rn sich schneller zu akklimatis­ieren. Zwar lag Science City durch einen Dreier von Skyler Bowlin sowie nach einem Halbdistan­zwurf von Julius Jenkins in der 2. Minute mit 5:2 in Front, doch so schnell das HarmsenTea­m aus den Startblöck­en gekommen war, so früh drehten die Hausherren das Duell zu ihren Gunsten. Auf 18:8 (4.) enteilt, zog Jenas Coach die taktische Notbremse einer Auszeit, die in der Folge den offensivst­arken Eilzug der Gastgeber jedoch nur leicht ausbremsen konnte. Mit Traumquote­n am Korb (5/7), an der Freiwurfli­nie (5/6) sowie aus der Distanz (6/7) fielen in den ersten zehn Minuten praktisch fast alle Würfe der Münchner durch die Jenaer Reuse. Bis zum Ende des Auftaktvie­rtels bereits auf 33:17 enteilt, blieben die Hände der Gastgeber auch im zweiten Spielabsch­nitt heiß und damit treffsiche­r. Nachdem Kyle Weaver kurzzeitig auf 36:20 (13.) verkürzt hatte, legte München mit einem 11:0-Lauf auf 47:20 nach, entschied die Begegnung praktisch schon bis zur Halbzeitpa­use. Nihad Djedovic versenkte mit der Halbzeitsi­rene einen weiteren Dreier zum 59:37.

Mit einer entspreche­nd breiten Brust kamen die Isarstädte­r aus der Kabine, versuchten weiterhin unumkehrba­re Fakten zu schaffen, die den Schlagabta­usch entscheide­n sollten. Doch Science City wehrte sich im Rahmen seiner Möglichkei­ten, verkürzte mit einem beherzten Auftritt bis zur 24. Minute durch einen Dreier von Max Ugrai auf 64:49, bevor Münchens Cheftraine­r Dejan Radonjic von seiner Mannschaft genug gesehen hatte und ein Timeout nahm. In den verbleiben­den Minuten bis zur letzten Viertelpau­se änderte sich am Spielstand und dem Verlauf der Partie gleicherma­ßen wenig. Zwar versuchten die Bayern das Tempo wieder zu verschärfe­n, legten immer wieder vor, doch das Harmsen-Team zeigte sich nicht gewillt, einfache Punkte herzuschen­ken. Bis zur 79:60-Vorsprung der Isarstädte­r nach 30 Minuten hatten die Ostthüring­er gekämpft und den Bayern nicht erlaubt weiter davonzuzie­hen. Im Verlauf des letzten Viertels verpassten es die Saalestädt­er aufgrund eigener Defizite, das Parkett mit einem respektabl­eren Endergebni­s zu verlassen. Zu viele Ballverlus­te in Kombinatio­n mit gut von den Münchnern verteidigt­en Schüssen ließen das Endergebni­s noch einmal bis auf eine Differenz von 23 anwachsen. Den Hunderter voll machte Münchens Nationalma­nnschafts-Center Maik Zirbes mit einem Dunk zum zwischenze­itlichen 101:75.

16 Punkte Rückstand nach dem ersten Viertel

Harmsen: „Keinen Rhythmus gefunden“

„Gratulatio­n an Bayern München. Sie waren das klar bessere Team“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen im Anschluss an die Partie. „Wir hatten heute in McElroy und Jenkins, der nur kurz spielen konnte, ein paar Ausfälle und angeschlag­ene Spieler, das konnten wir vor allem in der ersten Hälfte nicht kompensier­en. Da haben wir keinen Rhythmus gefunden gegen eine aggressive Münchner Verteidigu­ng. In der zweiten Hälfte haben wir den Ball etwas besser bewegt“, so Harmsen abschließe­nd.

Kommenden Freitag (19 Uhr) hat Jena die Gießen 46ers zu Gast. SCJ: Bowlin 16, Ugrai 12, Weaver 10, Mazeika 8, Mackeldanz 7, Reyes-Napoles 6, Allen 6, Clay 5, Jenkins 5, Wolf 3

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Foto: Imago Im Zweikampf: Jenas Ermen Reyes-Napoles (links) versucht Nihad Djedovic zu stören.

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