Die letzten Türchen öffen sich
UECKER-RANDOw. Norwegen zählt für deutsche Auswanderer zu den beliebtesten Zielen. Doch auch Rückkehrer aus dem skandinavischen Land gibt es. Mit einer solchen Familie hatte es in diesem Jahr das Welcome Center Stettiner Haff zu tun.
„Die Familie lebte viele Jahre in Norwegen. Sie hat Deutschland dann aber vermisst. Bei der Rückkehr mussten ein paar Probleme gelöst werden“, berichtet Center-Leiterin Aleksandra Piasecka. So hätten Zoll-Fragen geklärt oder Probleme mit der Krankenkasse behoben werden müssen. Hier habe das Center der Familie, die nun nahe Anklam wohnt, helfen können.
Frische Luft und Kita-Plätze locken
Die meisten Rückkehrer oder Zuzügler nach Vorpommern kommen nach wie vor aus Berlin, aus Nordrhein-Westfalen, dem Raum Stuttgart und München sowie aus Polen, sagt Aleksandra Piasecka. Polen würden etwa 30 Prozent der „Einwanderer“ausmachen. Die meist schon in Deutschland lebenden polnischen Bürger hätten das Ziel, einen Wohnort näher an der Familie zu finden.
Rückkehrer seien hingegen oft Familien, die aus großen Städten wieder in die alte Heimat ziehen. „Viele wollen weg aus der hektischen Großstadt. Die frische Luft für die Kinder wird geschätzt und auch der vorhandene Kita-Platz. Und dann können die Großeltern auch auf die Kinder aufpassen und sie öfter sehen“, beschreibt die Center-Leiterin.
Zuzügler seien häufig Rentner, die hier einen Ruhesitz suchen, zudem Paare, die kurz vor der Rente stehen, beruf lich etwas kürzer treten und dem Privatleben mehr Zeit einräumen wollen.
„Bürger sollen schnell bei uns ankommen“
Nach Angaben von Aleksandra Piasecka hat das Mitte 2019 gegründete Welcome Center Stettiner Haff mit Sitz in Pasewalk, das bis zur Peene bei Anklam zuständig ist, in diesem Jahr bislang 487 Anfragen erhalten. Mit 174 (36 Prozent) bezogen sich die meisten Anfragen auf das Thema Arbeit. Dem folgte der Bereich Leben und Wohnen (146/30 Prozent). Intensiv betreut wurden in diesem Jahr 32 Fälle. „Mit einer Willkommenskultur und umfassender Beratung wollen wir erreichen, dass die Bürger schnell bei uns ankommen, Arbeit finden und sich reibungslos einleben.“Neben der Unterstützung der Ankommenden werde zunehmend die Beratung von Unternehmen bei der Suche nach internationalen Fachkräften ein Schwerpunkt der Center-Tätigkeit. „Ohne diese wird es schwierig, die vielen offenen Stellen zu besetzen“, sagt Aleksandra Piasecka. Insbesondere kleinere Firmen hätten sich mit dem Thema noch nicht intensiv beschäftigt.
Kooperation mit Uni in Stettin
Um das zu ändern, gab es in diesem Jahr eine große Unternehmer-Konferenz in Greifswald sowie zwei Personal-Stammtische in Torgelow und Pasewalk. Zudem sei mit der Universität Stettin eine Kooperationsvereinbarung mit der Absicht abgeschlossen worden, Absolventen für Jobs im deutschen Grenzraum zu gewinnen. Um Fachkräfte vermitteln zu können, seien Sprachkenntnisse zwingend notwendig.
Geförderte Integrationskurse habe das Center in verschiedenen Orten anbieten können. Eng arbeite man zudem mit dem Jobcenter und der Arbeitsvermittlung zusammen.
Von der Firmen-Beratung zu internationalen Fachkräften hätten die Unternehmen Train Electric in Löcknitz, ein Landwirtschaftsunternehmen in Ferdinandshof, ein Hotel und eine Baufirma in Anklam oder auch Birkenstock in Pasewalk profitiert.
Telefon: 03973 2288588 E-Mail: welcome-stettinerhaff@ abs-greifswald.de
PA S E wA L K / S T R A S B U R G . Heute und morgen öffnen sich die letzten Türen des Lebendigen Adventskalenders in Pasewalk jeweils um 18.30 Uhr im Pfarrhaus von Pastor Johannes Grashof in der Baustraße 36. Hier wird auch das Friedenslicht aus Betlehem verteilt, das jedes Jahr von den Pfadfindern nach Europa gebracht wird. Dazu wird gesungen, es gibt eine Geschichte sowie Tee und Schmalzbrote.
Im Bereich Strasburg ist heute um 18.30 Uhr die Familie Bexten in Ravensmühle 9 Gastgeber.