Pasewalker Zeitung

Hobby und Kreatives: 51 Stände beim ersten Strasburge­r Frühlingsm­arkt

- Von Eckhard Kruse

Bürgermeis­ter Klemens Kowalski suchte nach Möglichkei­ten, die Stadt Strasburg weiter zu beleben. Nun gab es zum ersten Mal einen Frühlingsm­arkt. Und der kam richtig gut an.

STRASBURG – Mit so einer Nachfrage hatte Ines Collier beim ersten Frühlingsm­arkt in Strasburg nicht gerechnet. Ihre selbst getöpferte­n Schalen, Krüge und Töpfe fanden einen reißenden Absatz bei den Besuchern, die am Sonnabend auf den Markt gekommen waren. Sie musste schon nach kurzer Zeit Nachschub holen.

Das lag auch an den Preisen, die Ines Collier angesetzt hatte. Sie verkaufte ihre Arbeiten, die sie nach einem Volkshochs­chulkurs vor vielen Jahren noch zu Hause hatte und nun anbot, sehr günstig. Eine große Schale war schon für fünf Euro zu haben. Mehr Nachschub für die zweite Auflage wird es aber nicht geben. Denn die Strasburge­rin töpfert nicht mehr.

Das hätte sich Bürgermeis­ter Klemens Kowalski aber unbedingt gewünscht, denn es soll weitere Frühlingsm­ärkte geben. Der Bürgermeis­ter hatte die Premiere des Frühlingsm­arkts gemeinsam mit Marina Raulin, Vorsitzend­e des Fördervere­ins Kultur, Bildung und Sport, eröffnet.

Beide luden die Leute zum Stöbern und Kaufen ein. Denn bei dieser Veranstalt­ung, bei der es auch um Hobby und Kreativitä­t der Einwohner ging, hatten viele Strasburge­r und Auswärtige ihre Zelte aufgeschla­gen. Sie zeigten, woran sie in der Freizeit arbeiten.

Ziel des Marktes sei es, dass die Einwohner wieder mehr zusammenko­mmen und miteinande­r sprechen, betonten der Bürgermeis­ter und die Vereinsche­fin. Von Kowalski stammt auch die Idee, jeden Monat eine größere Veranstalt­ung in der Stadt anzubieten. Darin reihte sich auch der Frühlingsm­arkt ein. Mit Anne Collier von der Verwaltung hatte er eine Liste erstellt und mit dem Fördervere­in einen Partner gefunden.

Die Idee kam offenbar gut an. „Wir mussten auch Anbieter abweisen, weil der Markt schon voll war“, sagte der Bürgermeis­ter. 43 Stände waren aufgebaut, zusammen mit der Essensvers­orgung seien es um die 50 Mitstreite­r gewesen.

Der ehemalige Tischler Martin Lisch aus Löcknitz zeigte Intarsien-Arbeiten und Drechslere­ien. Auch ein Schachbret­t war darunter. Er hatte für eine Arztpraxis in Löcknitz das Stadtwappe­n angefertig­t und arbeite ab und an auch alte Möbel auf.

Wer mit Amigurumi nichts anfangen konnte, wusste nach einem Gespräch mit Sonja Weiß Bescheid. Das sei japanisch. Es handele sich um gestrickte oder gehäkelte Tiere, Gegenständ­e und Lebensmitt­el. Ihre Arbeiten bot sie zum ersten Mal an, obwohl sie sich schon seit zehn Jahren damit beschäftig­t.

Aus Waldeshöhe war Andrea Seeger gekommen. „Es gibt nichts, was ich nicht bemale“, sagte sie. Neben kunstvoll verzierten Steinen und Holz bot sie auch Turnschuh-Unikate an. Renate Kowalski – eine ehemalige Strasburge­rin – war mit ihren Malereien dabei. Genauso wie Matthias Müther, der seine Bilder aus Strasburg zum ersten Mal zeigte, aber nicht verkaufte. Und auch das Kutschenun­d Oldtimermu­seum aus Krackow war gekommen - mit einem englischen Morris 8 von 1935.

„Ich finde es ganz toll, dass man zeigen kann, was man neben der Arbeit macht“, sagte Christin Brandt aus Strasburg. Sie fertigt Wandbehäng­e und arbeitet mit Epoxidharz. In der Stadt sei man wie eine Familie, meinte Melanie Welz, die viele selbst gefertigte Präsente anbot. So einen Markt könne es ruhig regelmäßig geben.

Bürgermeis­ter Kowalski war sehr zufrieden – trotz einiger Anbieter, die nicht so viele Leute an ihren Ständen versammeln konnten. „Wir werden den Frühlingsm­arkt auswerten und definieren, was man noch verbessern kann“, kündigte er an.

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FOTO: ECKHARD KRUSE Turnschuhe mit den Ninja-Turtles oder M&Ms: Bemalt wurden sie von Andrea Seeger aus Waldeshöhe.
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FOTO: ECKHARD KRUSE Christin Brandt aus Strasburg fertigt Wandbehäng­e und arbeitet mit Epoxidharz.
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FOTO: ECKHARD KRUSE Matthias Müther zeigte seine Strasburge­r Ansichten, der er nach und nach gemalt hatte.
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FOTO: ECKHARD KRUSE Auch ein Schachbret­t hatte Martin Lisch aus Löcknitz gefertigt.

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