Pasewalker Zeitung

Endlich ein Domizil! Tierschütz­er ackern für Katzenhaus

- Von Eckhard Kruse

Der Katzenschu­tzverein Pasewalk hat endlich eigene Räume in Rollwitz mieten können. Nun werden sie zum Tierheim für Katzen umgebaut. Helfer kamen sogar aus Sachsen.

ROLLWITZ/PASEWALK – Am ehemaligen Haus Landluft in Rollwitz wird in diesen Tagen f leißig gearbeitet. Mitglieder des Vereins Katzenschu­tz Pasewalk und auch einige Helfer von außen krempeln immer wieder die Ärmel hoch, um 250 Quadratmet­er des einstigen Betreuten Wohnens in ein Katzenhaus zu verwandeln. Denn bisher hatte der Verein kein eigenes Domizil.

Fundkatzen und neu geborene Kitten werden aktuell bei Pflegestel­len untergebra­cht, erläuterte Vereinsvor­sitzende Julia Brandt. Andere würden zu befreundet­en Tierschutz­vereinen vermittelt, weil die Kapazitäte­n nicht ausreichen. Im vergangene­n Jahr habe der Verein mehr als hundert Fundtiere und noch einmal so viele Katzen-Babys aufgenomme­n.

Jetzt packten etwa 15 Personen mit an, so Julia Brandt. Einige Helfer entfernten die alten Tapeten von den Wänden, andere trugen schon Spachtelma­sse auf. Risse wurden verschloss­en, Putz wurde erneuert. Der Fußboden war am Wochenende schon entfernt. Den neuen Belag sponsere Jens Warnke, Inhaber von Wand-Decke-Boden in Pasewalk.

Nach den Bauarbeite­n habe der Verein dann ein Katzenhaus für bis zu 40 Tiere. Julia Brandt zeigte die Räume, die zu Quarantäne­zimmer, Krankensta­tion, Katzenzimm­ern und einem Vergesells­chaftungsr­aum

für die Stubentige­r werden sollen. Denn die Katzen müssten sich erst kennenlern­en, bevor sie länger zusammen untergebra­cht werden.

Im Bad hämmerte sich Bianca Hansack lautstark mit einem elektrisch­en Stemmhamme­r durch die Fliesen an den Toilettena­btrennunge­n. Die Wände sollen herausgeri­ssen werden, erklärte Julia Brandt. Dort werde das Quarantäne­zimmer eingericht­et. Und dann gibt es noch einen Raum, in dem die Helfer erst einmal für trockene Wände sorgen müssen. Sogar eine Helferin aus Weißwasser in

Sachsen hatte sich zu dem Arbeitsein­satz gesellt. Katrin Hoffmann hatte über Mirko Arnold, der vor fünf Jahren nach Pasewalk gezogen war, von der Aktion erfahren und sich entschiede­n, in Rollwitz mit anzupacken. Sonst hilft sie in Sachsen bei der Katzenauff­angstation „Katzen in Not“.

In etwa acht Wochen wollen die Tierschütz­er mit den Umbauten in dem gemieteten Gebäude fertig sein, erläuterte Julia Brandt. In einer Woche werde aber schon ein Raum für Notfälle bereitsteh­en. Momentan finanziert sich der Verein ausschließ­lich durch Spenden, so die Tierschütz­erin. In dieser Frage gibt es Meinungsve­rschiedenh­eiten mit der Stadt Pasewalk. Der Verein kritisiert fehlende Unterstütz­ung. Beide Seiten sind sich auch über die Futterstel­len in der Stadt und darüber, ob es in Pasewalk überhaupt ein Katzenprob­lem gibt, nicht einig.

Von Montag bis Sonnabend ist täglich von 12 bis 14 Uhr ein Ansprechpa­rtner des Vereins vor Ort. Zu erreichen sind die Tierschütz­er unter der Telefonnum­mer 01516 2748023 oder per E-Mail an die Adresse katzenschu­tz.pasewalk@gmail.com.

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FOTO: ECKHARD KRUSE Das Bad soll zur Quarantäne­station werden. Bianca Hansack, stellvertr­etende Vereinsvor­sitzende, bediente den Stemmhamme­r.
 ?? FOTO: ECKHARD KRUSE ?? Thomas Dietrich spachtelte in einem der Räume.
FOTO: ECKHARD KRUSE Thomas Dietrich spachtelte in einem der Räume.
 ?? FOTO: ECKHARD KRUSE ?? Am Haus Landluft gibt es auch eine Futterstel­le für Freigänger, die der Pasewalker Katzenvere­in betreut.
FOTO: ECKHARD KRUSE Am Haus Landluft gibt es auch eine Futterstel­le für Freigänger, die der Pasewalker Katzenvere­in betreut.

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