So spart MV beim Kauf neuer Feuerwehrwagen
Der Kauf neuer Löschfahrzeuge kostet häufig mehrere Hunderttausend Euro. Deshalb tut sich MecklenburgVorpommern bei Beschaffungen mit Brandenburg und Thüringen zusammen.
BERLIN – Die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen wollen bei der gemeinsamen Beschaffung von neuen Feuerwehr fahrzeugen künftig eng miteinander zusammenarbeiten. Am Rande des Europäischen Polizei kongresses in Berlin unterzeichneten die Innenminister Michael Stübgen (Brandenburg, CDU), Christian Pegel (Mecklenburg-Vorpommern, SPD) und Georg Maier (Thüringen, SPD) dazu am Dienstag eineent sprechende Kooperationsve rein barungd er drei Länder.
Schon in der Vergangenheit hatten die Landes regierungen in Potsdam und Schwerin bei diesem Thema miteinander kooperiert: Im Jahr 2020 hatten Stübgen und der damalige Innenminister vonMecklen burg-Vorpommern, Lorenz Ca ffier(C DU ), erstmals gemeinsam 46 Waldbrand tanklös ch fahrzeuge beschafft. 35 davon wurden für Brandenburg angeschafft, elf für das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern. Wie das Potsdamer Innenministerium mitteilte, hätten sich dank der länderübergreifenden Kooperation zahlreiche Unternehmen an der Ausschreibung beteiligt. Durch die zentrale Beschaffung war den Angaben zufolge jedes Fahrzeug rund 15 Prozent preiswerter, als es bei einem Einzelkauf der Fall gewesen wäre. Noch größer – nämlich etwa 25 Prozent – war die finanzielle Ersparnis, als beide Länder anschließend 40 Drehleitern beschafften: 21 Fahrzeuge gingen damals in Orte nach Brandenburg und 19 in verschiedene Gemeinden nach MV.
Nun will sich auch der Freistaat Thüringen der Kooperation anschließen und von den Rabatten beim gemeinsamen Einkauf profitieren. „Mit der gemeinsamen Beschaffung von Fahrzeugen und Geräten im Brand- und Katastrophenschutz von drei Bundesländern feiern wir in Deutschland eine Premiere“, sagte Stübgen am Dienstag. „Dank der gemeinsamen Beschaffung können die drei Bundesländer in Zukunft moderne Fahrzeuge und Geräte von mehr Anbietern zu deutlich günstigeren Preisen erwerben.“Damit spare man viel Steuergeld: „Gemeinsam sind wir stärker als alleine.“
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Pegel kündigte an, Kooperationen mit anderen Bundesländern – „wo immer es Sinn macht“– in der Materialbeschaffung noch stärker nutzen zu wollen. „Größere Anschaffungen gemeinsam vorzunehmen, bietet immer auch immense Vorteile – für alle Beteiligten“, sagte Pegel. „Nicht nur wir als Bundesländer profitieren davon, sondern auch die vielen Wehren und Kommunen in unseren Ländern, denn damit steigen die Möglichkeiten, die neueste und modernste Technik zu beschaffen, immens“.
Thüringens Innenminister Maier betonte bei dem Treffen am Dienstag in Berlin, dass das neue Abkommen sogleich in die Tat umgesetzt werden solle. Gemeinsam wolle man Tragkraftspritzenfahrzeuge ordern, „welche die in die Jahre gekommenen Kleinlöschfahrzeuge in Thüringen ablösen sollen“, erläuterte der Minister.