So funktioniert es
Wie bringt man Computerobjekte in die reale Welt? Nichts leichter als das: Man nimmt das Video, das zum Beispiel von einer Handy-Camera kommt, und montiert eine Computergra k hinein. Allerdings wird das Resultat vermutlich nicht sehr befriedigend aussehen. Das Objekt hängt vielleicht in der Luft oder überschneidet sich mit anderen Gegenständen. Damit es besser aussieht, muss die App etwas von dem Bild „verstehen“, in das sie ein Objekt, wie etwa einen 3D-Drachen, einfügt. In welcher Perspektive sehe ich den Drachen? Kann er an einem bestimmten Ort stehen, oder blockieren ihn dort andere Gegenstände? Die Orientierung in der wirklichen Welt und die dazugehörige Analyse der Kamerabewegungen wird auch Tracking genannt. Die einfachste Tracking- Methode funktioniert über Marker (siehe Infogra k). Die Software orientiert sich dabei an einer ihr bekannten Zeichnung, die irgendwo im Video erscheint – im einfachsten Fall mit einem dicken schwarzen Rahmen. Die meisten AR- Programme benötigen aber heute keine Marker mit schwarzem Rand. Sie können auch komplexe Bilder in einem 2D-Video identi zieren wie zum Beispiel eine bestimmte Buchseite, ein Etikett oder ein Plakat. Auch dreidimensionale Objekte wie etwa Getränkedosen oder Kästen mit verschiedenfarbigen Seiten taugen als Marker oder Tracker. Daneben gibt es die modellbasierte Tracking- Methode, die 3D-Modelle von Gegenständen aus der wirklichen Welt zur Orientierung benutzt. Dazu vergleicht die Software Konturen der gespeicherten 3DModelle mit Konturen des im Video gezeigten Objekts. Wird eine Übereinstimmung gefunden, hat man das Objekt und seine Lage im Raum erkannt. Diese Techniken werden angewendet, wenn man nur ein zweidimensionales