Vorsicht: Chef liest mit!
So erkennen Sie Spionage am Arbeitsplatz
Der Verdacht kommt immer mal wieder auf: Der Chef scheint Details über die Arbeitsweise seiner Beschäftigten zu kennen, von denen er eigentlich nichts wissen dürfte. Plötzlich spricht er Spiele am Arbeitsplatz an, privaten E-Mail-Verkehr, verlängerte Arbeitspausen – werden die PCs vielleicht mit einer Spionage-Software überwacht? Tatsächlich sind solche Fälle bereits bekannt geworden. Erlaubt ist die Überwachung der eigenen Angestellten jedoch nur in absoluten Ausnahmefällen, und dann auch nicht dauerhaft – siehe dazu das Interview auf der nächsten Seite. Doch als Arbeitnehmer soll- ten Sie wissen, was heute an Überwachung möglich ist und natürlich auch, wie Sie entsprechende Tools entdecken und sich vor dem Ausspähen schützen.
Orwell lässt grüßen: Das bieten Ausspähprogramme
Es gibt ein ganzes Software-Genre für die Überwachung von Arbeitsplatz-Rechnern. Diese Programme sind eng verwandt mit Remote-Control-Software wie etwa dem in Windows enthaltenen Remote Desktop oder dem kostenlosen VNC. Allerdings haben die Hersteller sie dem speziellen Einsatzzweck angepasst und weiter ver- feinert. Während sich die genannten Tools etwa mit einem Icon im Systray bemerkbar machen, sind die professionellen Überwachungswerkzeuge unsichtbar. Spezielle Antispy-Software ist oft in der Lage, diese Programme zu enttarnen und teilweise auch zu entfernen. Dem steht jedoch in vielen Unternehmen die Rechtevergabe an den Workstations entgegen, die SoftwareInstallationen durch die Benutzer verbietet. Was genau tun nun diese Programme? Das Funktionsspektrum ist beachtlich und umfasst beispielsweise Folgendes: • In regelmäßigen Intervallen angelegte Screenshots