Das Geheimnis der gelben Punkte
Die mit bloßem Auge nicht sichtbaren Punkte verraten den Zeitpunkt und die Seriennummer des Druckgerätes.
Die Dechiffrierung der von Farblasern ausgedruckten gelben Punkte in einem spezi schen Muster ist nicht sonderlich schwer. Deutlich schwieriger ist es jedoch, den MIC ( Machine Identi cation Code) mit starker Vergrößerung und UV-Licht überhaupt sichtbar zu machen. Es gibt unterschiedliche Varianten des MIC. Für eine weitverbreitete Variante gibt es sogar eine Entschlüsselungs-Webseite im Internet.
So ist der Geheimcode zusammengesetzt
Es gibt insgesamt 15 Spalten und dazu 7 Spalten zur Codierung der Information zur Druckzeit, zum Druckdatum und zur Seriennummer des Druckers. In der ersten Spalte be ndet sich lediglich ein vertikaler Paritätscode, Spalte zwei enthält den Minutenwert, gefolgt von zwei ungenutzten Spalten. Stunde, Tag, Monat und Jahr folgen in den Spalten fünf bis acht, wiederum gefolgt von einer leeren Spalte. Die Spalte zehn trägt als Separator üblicherweise in allen Zeilen einen Punkt. Die Spalten 11 bis 14 enthalten die Seriennummer des Druckers, gefolgt von Spalte 15, deren Informationsgehalt unbekannt ist. Der unten im Bild dargestellte Code ist wie folgt zu entschlüsseln: Spalte 2 enthält den Wert 20, die Summe der beiden Punkte in den Zeilen 16 und 4. Der Stundenwert in der Spalte fünf ist 6, da die Punkte auf der 4 und der 2 sichtbar sind. Es folgt das Tagesdatum mit 9 und der Monat mit dem Wert 5. Die Jahreszahl wird lediglich zweistellig ausgegeben, hier 17. Die Spalte 10 gilt es, wie bereits erwähnt, zu ignorieren. Die hier verschlüsselte Seriennummer des Druckers ist 535218 oder 29535218.
Online-Tool zum leichteren Entschlüsseln
Wem die manuelle Entschlüsselung zu umständlich ist, der ndet unter https://w2.eff. org/Privacy/printers/docucolor oder kurz https://goo.gl/De7nNC die englischsprachige Webseite der Electronic Frontier Foundation, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Über ein gra sches Tool können Benutzer ihren gefundenen Code hier entschlüsseln. Das Programm basiert auf einem Reverse Engineering von Robert Lee, Seth Schoen, Patrick Murphy, Joel Alwen und Andrew „Bunnie“Huang für einen Xerox DocuColor.