Lebensverlängernde Maßnahmen – Akkus
Wer mit dem Notebook den richtigen Umgang p egt, dessen Akku hält auch deutlich länger. Hier geben wir Ihnen ein paar wertvolle Tipps.
Notebook-Akkus sind zwar längst nicht mehr die sensiblen Diven von einst, dennoch pro tieren sie nach wie vor von der richtigen P ege und danken diese durch längere Laufzeiten und ein längeres Leben. Wenn Sie sich an die folgenen Tipps halten, holen Sie das Optimum aus Ihrem Notebook-Akku. Dennoch handelt es sich um ein Verschleißteil wie beispielsweise einen Autoreifen. Auch wenn Sie keine Kavalierstarts hinlegen, ist irgendwann ein Austausch fällig.
Belassen Sie Ihr Notebook immer an der Steckdose Auch wenn früher davon abgeraten wurde, sollten Sie Ihr Notebook, sofern es mit einem modernen Lithium-Akku ausgestattet ist, so oft wie möglich direkt an der Streckdose betreiben. Moderne Ladetechniken verhindern heute ein Überladen der Akkus. Die Le- bensdauer eines Akkus wird zudem verlängert, wenn es keine großen Lade- und Entladezyklen gibt. So leidet ein Akku deutlich mehr darunter, wenn es bis auf 20 Prozent entladen und dann wieder aufgeladen wird, als wenn der Akku beispielsweise nur auf 50 Prozent entladen wurde. Mit anderen Worten: Betreiben Sie Ihr Notebook so oft wie möglich an der Steckdose und halten Sie die Entladungen so gering es Ihnen möglich ist. Viele Batterie-Tools geben die Anzahl der Lade- und Entladezyklen an. Das kann ein Indikator für den Verschleiß des Akkus sein, muss es aber nicht, denn es kommt wie gesagt nicht so sehr auf die Anzahl der Zyklen an, sondern auf deren Größe.
Sparen Sie Strom, wo immer es Ihnen möglich ist Es gibt an jedem Notebook eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Stromverbrauch im Akkubetrieb
möglichst gering zu halten. Manche davon sind ganz einfach anzuwenden, andere sind eher drastisch. Zu den Letzteren gehört beispielsweise, die eventuell in Ihrem Notebook verbaute klassische Festplatte durch eine moderne SSD zu ersetzen. Letztere ist nicht nur leichter, robuster und wesentlich schneller, sondern sie verbraucht auch deutlich weniger Strom. USBGeräte, die Sie an Ihrem Notebook betreiben, benötigen ebenfalls Energie. Eine Funkmaus etwa wird über ein Funkmodul im Notebook betrieben, das Modul benötigt Strom. Verwenden Sie im Zweifelsfall also lieber das Touchpad. Schalten Sie unbenötigte Verbindungen aus wie etwa WLAN oder Bluetooth. Gerade Letzteres läuft nicht selten unbemerkt im Hintergrund, obwohl es eher selten genutzt wird. Eine SSD-Karte, die im Leser steckt, verbraucht ebenfalls Strom. Schließlich wird sie für den sofortigen Zugriff über den Windows Explorer quasi in Bereitschaft ge- halten. Entnehmen Sie also die Speicherkarte, wenn sie nicht benötigt wird.
Richtiges Lagern und Laden von Akku und Notebook Generell sollten Sie eine zu niedrige Entladung von Lithium-Akkus vermeiden, denn das schadet seiner Lebensdauer. Laden Sie also lieber öfter auf, sofern Ihnen das möglich ist. Idealerweise sollten Notebook und Akku beim Laden Raumtemperatur haben, keinesfalls sollten Sie Ihren Akku zum Beispiel im Winter bei Minustemperaturen im Auto laden. Halten Sie Notebook und Akku fern von großer Hitze. Das Auto in Italien im Juli ist also kein besonders geeigneter Aufbewahrungsort. Wollen Sie Notebooks und Akku über längere Zeit aufbewahren, sind kühlere Temperaturen ideal. Bei einem Ladestand von etwa 40 Prozent fühlt sich
der Akku beispielsweise in einem normal temperierten Keller ausgesprochen wohl. Aber auch eine nicht zu warme Wohnung ist geeignet.
Setzen Sie ein Batterietool ein. Aber auch nicht mehr als eins. Generell kann man die Stromspareinstellungen mit Windows 10 sehr gut optimieren, wie der Workshop links auf dieser Seite zeigt. Dennoch sind die Informationen, die das Betriebssystem über den Akkuzustand herausrückt, entweder rar gesät oder schwierig zu nden. Daher empfehlen wir den Einsatz eines Batterietools wie etwa Batterycare oder Batterybar, die Sie beide auf Ihrer Heft-DVD unter Software/Tool-Pakete/ Akku-Tools nden. Beide geben grob die identischen Informationen wie etwa Akkustand, Lebensalter, Abnutzung oder Ladezyklen an. Am besten installieren Sie die Tools nacheinander und verwenden das, was Ihnen eher zusagt. Das andere deinstallieren Sie wieder. Das sollte im Übrigen generell Ihre Philosophie sein: Weniger ist auch bei Windows mehr. Je mehr Tools im Hintergrund laufen, desto langsamer wird Ihr Rechner. Und desto mehr Strom wird von diesen verbraucht.
Energie-Optimierungstools der Hersteller verwenden Wer heute ein Notebook eines größeren Herstellers kauft, ndet auf dem Rechner zumeist ein speziell auf den Rechner abgestimmtes Optimierungstool für die Energieeinstellungen vor. Wir raten dringend, dieses Tool anzuwenden oder zumindest auszuprobieren. Spielen Sie ein wenig an den Einstellungen herum und stellen Sie fest, welche Auswirkungen das auf die Akkulaufzeit hat. Mit der Zeit nden Sie so die für Ihr Gerät und Ihr Einsatzszenario optimalen Einstellungen.
Die Restlaufzeit durch kleine Maßnahmen verlängern Sie sitzen im Flieger ohne Steckdose, die Restkapazität beträgt 15 Prozent, Sie müssen aber dringend noch ein Dokument zu Ende bearbeiten? Dann können Sie die Restlaufzeit durch ein paar gezielte Maßnahmen verlängern. Schalten Sie zunächt die Auto-Helligkeit des Monitors aus und verringern Sie die Helligkeit auf das niedrigste, gerade noch akzeptable Niveau. Schalten Sie die Lautstärke auf null und nicht genutzte Verbindungen wie WLAN oder Bluetooth aus. Auch die Tastaturbeleuchtung braucht eine Menge Strom: unbedingt Ausschalten. Stöpseln Sie angeschlossene USB-Peripherie wie Mäuse oder externe Kartenleser ab. Schließen Sie mithilfe des Taskmanagers alle Programme und Apps, die Sie nicht zwingend benötigen, und wählen Sie über die Gra keinstellungen die niedrigste für Sie akzeptable Au ösung aus. Hat Ihr Notebook zwei Gra kkarten, schalten Sie auf die Onboard-Gra k um.
Einen alten Akku durch einen neuen ersetzen Wie schon erwähnt sind Notebook-Akkus Verschleißteile mit im Normalfall deutlich kürzerer Lebenszeit als das Notebook selbst. Früher oder später steht also nahezu jeder Nutzer vor der Frage, ob er sich einen neuen Akku oder doch gleich ein komplett neues Notebook zulegen sollte. Genügt der Rechner noch immer Ihren Ansprüchen in Bezug auf Leistung und Qualität spricht nichts gegen einen Akkutausch. Der ist heute leider oft nicht mehr so einfach möglich wie früher, als der Akku zumeist ganz einfach per Knopfdruck entnommen werden konnte. Weil es heute mehr und mehr auf Gewicht und geringe Abmessungen ankommt, werden die Akkus zunehmend exakt eingepasst und sind für den Laien in vielen Fällen kaum noch selbst auszutauschen. Dahinter steckt keine böse Absicht der Hersteller, sondern dieses ist den Ansprüchen der Käufer geschuldet. Besitzt Ihr Notebook keinen von außen zugänglichen Akku, fahren Sie das Gerät herunter und trennen Sie es vom Strom. Öffnen Sie vorsichtig die Verschraubungen der Bodenplatte, und sehen Sie nach, ob und wie der Akku mit dem Mainboard verbunden ist. Ein guter Tipp ist nun die Suche nach einer Umbauanleitung im Filmform bei YouTube. Suchen Sie dabei konkret nach Ihrem Notebookmodell. Finden Sie eine Anleitung und trauen Sie sich die Maßnahmen zu, erwerben Sie einen Ersatzakku und nehmen Sie den Austausch vor. Ohne ausführliche Anleitung raten wir allerdings dringend von derartigen Umbaumaßnahmen ab. Wenden Sie sich in diesem Fall lieber an den Händler, bei dem Sie das Notebook erworben haben, und fragen Sie dort nach einem Akkuaustausch.
Längere Laufzeit durch den Einsatz eines Zweitakkus Ist der Akku von außen zugänglich und per Knopfdruck austauschbar, legen Sie sich für besondere Aufgaben einfach einen zweiten Akku zu. So können Sie die Laufzeit im Handumdrehen verdoppeln – sofern Sie den zweiten Akku geladen haben. Zweitakkus gibt es vom Originalhersteller für relativ teures Geld, aber auch mitunter vom Fremdhersteller je nach Modell schon ab 30 Euro. Alternativ gibt es inzwischen zahlreiche sogenannte Power Banks, die aber zumeist nur für die Ladung über USB verwendbar sind und sich daher nicht für Notebooks eignen. Es gibt jedoch Ausnahmen wie die PowerOak K2 Notebook Power Bank oder auch den Universal-Lader Ultrabank von inLine. Stellen Sie aber unbedingt vor dem Kauf sicher, ob Adapter für Ihr Notebook beiliegen und Ihr Rechner kompatibel ist.