Spiele-APU für Kinder
AMD verbaut einen Ryzen-5-Prozessor und die aktuelle Radeon-Vega-Grafik mit 11 Grafikeinheiten und nennt die Kombi APU. Die reinen CPU-Benchmarks bescheinigen dem Ryzen-5-Kern ordentliche Rechenleistung. Die ermittelten 822 Punkte beim Cinebench R15 im Multicore-Test zeigen, dass der 2400G auf Augenhöhe eines Intel Core i7-4770K liegt. Verglichen mit dem Namensvetter Ryzen 5 1600, der mit sechs Kernen bestückt ist, fällt der Leistungsabfall, der bei über 20 Prozent liegt, im Multicore-Test etwas deutlicher ins Gewicht. Die beiden zusätzlichen Rechenkerne des 1600er machen hier den Braten fett. Doch vergleicht man die Single-Core-Leistung, dann liegt wieder die neue APU vorne: CPU-Z ermittelt 442 Punkte für die APU und lediglich 364 für den Ryzen 5 1600. Programme, die in der Lage sind, von vielen Rechenkernen zu profitieren, werden also das volle Potenzial des Ryzen 1600 nutzen können. Wird aber hauptsächlich Software eingesetzt, die die Multi-Core-Architektur nicht optimal ausnutzen kann, dann schmilzt der Vorteil dahin. Vergessen darf man bei diesem Vergleich freilich nicht, dass der Ryzen 5 1600 mit rund 160 Euro zu Buche schlägt, und eine dedizierte Grafikkarte kommt dann noch hinzu. Von der Spieletauglichkeit des Ryzen 5 2400G darf man aber nicht zu viel erwarten. Bei Rise of the Tomb Raider mit Standard-Einstellungen war ein Spielen in Full-HD praktisch unmöglich, die Framera- ten sanken zum Teil auf 6 fps ab. Schaltet man alle Details aus, dann wird es besser, jedoch sind Bildraten von unter 20 fps immer noch keine Seltenheit. Erst bei HD-Auflösung und niedrigen Voreinstellungen für die Grafik wird es wirklich flüssig.
Fazit: AMDs Ryzen 5 2400G ist eine sehr respektable CPU, die zu einem wirklich günstigem Preis angeboten wird. Ernsthafte Spieler machen aber einen Bogen um die APU. Für Kinder oder „Schnuppergamer“mit schmalem Geldbeutel ist der AMD Ryzen 5 2400G aber eine sehr lukrative Wahl. ok