Die besten RAIDs für 4-Bay-NAS
In einer 4-Bay-NAS lassen sich die installierten internen Festplatten in verschiedenen RAID-Modi konfigurieren. Wer seine NAS mit drei oder vier internen HDDs nutzen möchte, für den kommt eigentlich nur eine RAID-Variante infrage.
Die Abkürzung RAID steht für Redundant Array of Independent Disks. Wie der Name schon sagt, sind in einem RAID-Verbund alle gespeicherten Daten redundant abgelegt, sodass sämtliche Daten auch nach dem Ausfall einer Festplatte weiterhin vollständig verfügbar sind. Bei einer NAS mit zwei internen HDDs wird der Inhalt des einen internen Laufwerks auf das andere gespiegelt, sodass – egal welche der beiden Festplatten ausfällt – immer alle Inhalte auf dem zweiten, unversehrten Laufwerk verfügbar sind. Der Nachteil dieses sogenannten RAID 1 ist die hohe Redundanz, die entsteht: Sie verlieren die Hälfte der möglichen Kapazität.
Der Vorteil einer 4-Bay-NAS
Bei vier internen Laufwerken können Sie anstelle von RAID 1 auch den effizienteren RAID-5-Verbund fahren. Anstatt der Hälfte müssen Sie hier nur ein Viertel des gesamten Speichers opfern, um beim Ausfall einer der vier internen HDDs keine Daten zu verlieren. Wenn Sie in eine 4-Bay-NAS also vier 1-TByte-Platten einbauen und im RAID-5-Verbund betreiben, können Sie effektiv 3 TByte (75 Prozent des Gesamtspeichers) für Ihre Daten nutzen. Selbst wenn Sie nur drei HDDs in Ihre 4-Bay-NAS einbauen, können Sie bereits ein RAID-5-Volume einrichten. Allerdings wird auch hier eine komplette HDD für die Redundanz benötigt. Unserem Beispiel folgend, müssen Sie somit bei drei verbauten 1-TByte-HDDs unter RAID 5 genau ein Drittel für die Redundanz opfern. Das ist zwar immer noch besser als die Hälfte des Gesamtspeichers bei RAID 1, doch wenn Sie alle 4 Bays belegen, beläuft sich die Redundanz nur auf ein Viertel des Gesamtspeichers. Wichtig: Unsere Beispiele gelten immer nur für gleich große HDDs. Falls Sie verschieden große HDDs in Ihre NAS einsetzen und in einem RAID-Verbund zusammenführen möchten, gibt automatisch die HDD mit der geringsten Speicherkapazität die der anderen, größeren Laufwerke vor. Allein deshalb sollten Sie, wenn möglich, immer gleich große HDDs einsetzen, deren interne Scheiben sich zudem auch mit der gleichen Geschwindigkeit (U/min) drehen sollten.
RAID 6 für besondere Sicherheit
In Ausnahmefällen kann in einer mit vier HDDs bestückten 4-Bay-NAS auch als RAID-6-Verbund installiert werden. Zwar opfert man in diesem Fall auch die Kapazität zweier HDDs für die Redundanz, doch dafür können sogar zwei der insgesamt vier HDDs ausfallen, ohne dass die auf dem RAID-Volume gespeicherten Daten verloren gehen. Im Gegensatz zu einer RAID-1-Konfiguration spielt es bei RAID 6 keine Rolle, welche beiden HDDs im RAIDVerbund das Zeitliche segnen. Diese Sicherheit wird durch die sogenannte DualPartität mit zusätzlicher Fehlertoleranz erreicht.
RAID 0 bietet Null Ausfallschutz
In der Variante RAID 0 werden alle zugeordneten Festplatten zu einem einzigen Volume mit maximaler Speichergröße zusammengefasst und die Daten immer gleichmäßig auf alle Festplatten verteilt. Das führt zwar zu schnelleren Lese-/ Schreibgeschwindigkeiten, doch wenn eines der Laufwerke im RAID 0 ausfällt, sind automatisch alle Daten verloren. RAID 0 bietet als einziges RAID-Format keinerlei Schutz der darauf gespeicherten Daten. Merken Sie sich einfach, dass die Ziffer 0 für Null Redundanz (oder Null Ausfallschutz) steht.