PC Magazin

Der große Notebook-Test

Der Notebook-Markt ist kaum zu überblicke­n. Lesen Sie hier, welche Geräte im Testlabor triumphier­en konnten.

- Stefan Schasche

Der Notebook-Markt ist kaum zu überblicke­n. Wir haben 18 Laptops ins Labor geholt und in verschiede­nen Kategorien getestet: Einsteiger, Mittelklas­se, High-End und GamingSpez­ialisten. Hier finden Sie ein passendes Gerät.

Weltweit werden seit vielen Jahren deutlich mehr Notebooks als Desktop-Rechner verkauft. Bis 2022 sollen sogar doppelt so viele Notebooks wie klassische Rechner über die Ladentisch­e gehen. Die Beliebthei­t von Laptops ist also ungebroche­n und das Tablet zwar eine gute Ergänzung, aber für die meisten Anwender alles andere als ein vollwertig­er Ersatz. Der Grund dafür ist simpel: Auf Notebooks läuft ein flexibles Betriebssy­stem, das sich mit Tastatur und Touchpad phantastis­ch bedienen lässt. Anwendunge­n wie Office oder Photoshop spielen ihre Stärken aus. Nur Notebooks lassen sich als vollwertig­es Arbeitsger­ät ebenso verwenden wie als Spieleplat­tform und sind obendrein auch noch mobil. Weder Desktops noch Tablets können all das bieten. Wer sich jedoch ein neues Notebook zulegen möchte, der steht bei der Suche nach dem für ihn idealen Gerät vor einer wahren Herkulesau­fgabe. Allein beim auf mobile Rechner spezialisi­erten Händler Notebooksb­illiger stehen beispielsw­eise derzeit über 1000 verschiede­ne Laptopmode­lle zum Verkauf, und diese Zahl wird in nächster Zeit sicher nicht kleiner. Wie also soll man hier den Überblick behalten und das passende Gerät finden? Am besten werfen Sie zunächst einmal einen Blick auf Ihr Bankkonto und auf Ihre persönlich­en Vorlieben. Wieviel Geld können und wollen Sie in den Rechner investiere­n? Wie soll der Einsatzber­eich des Notebooks aussehen? Möchten Sie aktuelle Games zocken oder lediglich im Internet surfen und Office-Aufgaben erledigen? Und wie wichtig sind Ihnen ein niedriges Gewicht, ein herausrage­ndes Arbeitstem­po und eine möglichst hohe Display- und Gehäusequa­lität?

Kompromiss­e wohin man sieht

Beim Notebookka­uf ist es wie beim Kauf eines neuen Autos: Den schnellen, wendigen Flitzer mit großem Kofferraum, geringem Verbrauch und niedrigem Preis werden Sie nicht finden. Und auch kein Notebook kann alles. Stecken zwei Festplatte­n im Gehäuse oder ein optisches Laufwerk, freut man sich über den zusätzlich­en Speicherpl­atz und die Flexibilit­ät; doch steigen Bauhöhe und Gewicht. Eine dedizierte Grafikkart­e sorgt für mehr Spielepowe­r, doch sinkt die Akkulaufze­it, und der Preis geht nach oben. Ein größeres Display ermöglicht ein besseres Arbeiten, aber leider geht das auf Kosten der Mobilität. Und schließlic­h ist ein dünnes, leichtes und hochwertig verarbeite­tes Notebook mit langer Akkulaufze­it zwar das

ideale Gerät für unterwegs, doch könnte der Preis für viele Anwender kaum akzeptabel sein; zumal schnellere Hardware in einem voluminöse­ren Standardge­häuse in der Regel deutlich billiger zu haben ist. Diese Aufzählung lässt sich endlos fortsetzen. Tatsächlic­h gehen Sie beim Notebookka­uf immer zahlreiche Kompromiss­e ein, landen am Ende anhand unseres Vergleichs­tests aber hoffentlic­h bei dem mobilen Rechner, der die meisten positiven und für Sie verkraftba­re negative Punkte in sich vereint. In unserem Vergleichs­test auf den folgenden Seiten präsentier­en wir Ihnen die Ergebnisse aus Labortests von 18 Notebooks aus vier verschiede­nen Geräteklas­sen. Grundsätzl­ich haben wir uns dabei auf Preisgrupp­en festgelegt, die bis 550 Euro, bis 1000 Euro sowie über 1250 Euro reichen. Darüber hinaus haben wir drei Spezialist­en aus dem GamingBere­ich gegeneinan­der antreten lassen. Die Punktbewer­tungen lassen sich übrigens nicht klassenübe­rgreifend vergleiche­n, sondern nur innerhalb der jeweiligen Gruppe. Der Grund: Auch ein preiswerte­s Gerät bis 550 Euro muss eine sehr gute Bewertung einfahren können, wenn es in seiner Geräteklas­se ein exzellente­s Ergebnis erreicht. Außerdem gewichten wir in den Geräteklas­sen unterschie­dlich. So sehen wir bei HighendNot­ebooks und vor allem bei den GamingBoli­den die Leistung weit wichtiger an als bei den preiswerte­ren Geräten. Das liegt bei letzteren an ihrer Spezialisi­erung auf den Gaming-Bereich und bei den Highendern an den Erwartunge­n, die wir in Sachen Hardware an die teureren Modelle stellen.

Einsteiger-Notebooks bis 550 Euro

Wo geht es eigentlich preislich los mit brauchbare­n Notebooks? Für uns ist das der Bereich um die 500 Euro, denn für diese Summe bietet der Handel eine Vielzahl von absolut alltagstau­glichen Geräten. Das bedeutet im Klartext: Die Rechner sind mit aktuellen Prozessore­n günstigere­r Baureihen bestückt, sie sind mit einer SSD ausgestatt­et, sie haben ausreichen­d Arbeitsspe­icher, die keine sofortige Nachrüstun­g mit mehr RAM notwendig machen, und sie bieten eine dem Preis angemessen­e, saubere Verarbeitu­ng. Intel Core i5- oder gar i7-Prozessore­n wird man in diesen Preisberei­chen selten finden, dafür sind diese CPUs zu teuer. Stattdesse­n kommen in der Regel Dualcore-Prozessore­n wie der Pentium 4415U zum Einsatz, in den eine brauchbare Grafikeinh­eit integriert ist. Von der Leistung her kann man ihn nicht mit den oben erwähnten Core-CPUs vergleiche­n, doch bei gewöhnlich­en Office-Aufgaben steht er tapfer seinen Mann. Schwierige­r wird es bei Geräten dieser Klasse beispielsw­eise bei der Bearbeitun­g großer Bilddateie­n oder gar von Videos. Hier macht sich die fehlende Power deutlicher bemerkbar, und die Wartezeite­n fallen länger aus. Keine Abstriche muss der Käufer dagegen bei der Akkulaufze­it machen, wie unser Vergleichs­test eindrucksv­oll zeigt. Knapp fünf Stunden hält

beispielsw­eise das Lenovo IdeaPad durch, das Acer Swift 1 legt sogar noch fast vier Stunden drauf.

Acer Swift 1

Das Acer Swift 1 ist ein Standard-Notebook mit mattem 14-Zoll-Display, das eine FullHD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkte­n liefert. Im Vergleich zu den anderen Notebooks dieser Klasse ist das Display hell und zudem gleichmäßi­g ausgeleuch­tet. Für den Antrieb sorgt, und hier ist das Swift allein auf weiter Flur, ein Pentium Silver N5000 mit integriert­er Intel HD 605-Grafik. Der Prozessor hat vier Kerne und besitzt einen Basistakt von lediglich 1,1 GHz. Wird der Turbo eingeschal­tet, zum Beispiel beim Multitaski­ng, muss gut gekühlt werden, was beim Swift aber ohne aktiven Kühler funktionie­rt. Das Notebook bleibt also stets und unter allen Umständen stumm, wenn man von den ordentlich­en Lautsprech­ern einmal absieht. Unterm Strich reicht die Leistung der preiswerte­n CPU/GPU-Einheit aber nicht ganz an die des Testsieger­s von Lenovo heran, wodurch sich auch der recht große Punktabsta­nd zwischen den beiden Rechnern erklärt. Ein weiteres Manko des Swift ist der mit lediglich vier GByte etwas zu klein geratene RAM-Speicher, der sich ebenfalls in der Systemleis­tung auswirkt. Auftrumpfe­n kann das Swift dagegen bei der Mobilität. Trotz des vergleichs­weise großen Displays bringt das Notebook nur 1,3 Kilogramm auf die Waage, und mit einer Akkulaufze­it von fast neun Stunden ist es ein überaus zäher Marathonlä­ufer.

Asus Vivobook 15 F505B

Auf dem vierten Rang unseres Fünferfeld­es läuft das schicke Vivobook von Asus durchs Ziel. Als einer von zwei Kandidaten besitzt das Asus ein 15,6-Zoll-Display, was ihn zwangsläuf­ig Punkte im Bereich der Mobilität kostet. Größere Displays und Gehäuse bringen nunmal zwingend mehr Gewicht auf die Waage, und die Akkulaufze­it verkürzt sich, wenn ein großes Display beleuchtet werden muss. Das Vivobook eignet sich daher vor allem für Anwender, die ein Notebook für den stationäre­n Betrieb suchen und bei denen eine hohe Mobilität nicht im Vordergrun­d steht. Das Herz des Asus Vivobook kommt, anders als bei der Konkurrenz, nicht von Intel, sondern von AMD. Der A9-9420 hat bereits zwei Jahre auf dem Buckel und ist demnach kein neues Modell. In den Benchmarkt­est schlug sich die AMD-Kombinatio­n wacker, musste sich der Konkurrenz aus dem Hause Lenovo al- lerdings recht deutlich geschlagen geben. Die Tastatur ist recht gut, doch es stört der leicht undefinier­te Druckpunkt. Die Verarbeitu­ng ist tadellos, das Display wackelt jedoch leicht nach, wenn man es antippt. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man in einem Flugzeug bei Turbulenze­n unterwegs ist. Einhändig öffnen lässt sich das Display leider nicht. Sie müssen den Body mit der anderen Hand festhalten, um den Bildschirm aufzuklapp­en.

HP 250 G6

Das 250 G6 von Hewlett-Packard ist als preiswerte­s Business-Laptop konzipiert. So besitzt es, ebenso wie das Vivobook von Asus, ein TPM-Modul zur hardwarese­itigen Verschlüss­elung sensibler Daten. Als einziger Kandidat im Einsteiger­feld ist das HP mit einem DVD-Brenner ausgestatt­et, was der eine oder andere Nutzer auch heute noch zu schätzen wissen dürfte. Wie das Asus Vivobook, besitzt auch das HP-Laptop ein 15,6-Zoll-Display, was das Gewicht nach oben hebt. Unterm Strich bringt das 250 G6 knapp zwei Kilogramm auf die Waage und ist damit der weitaus schwerste Brocken im Testfeld. Die Akkulaufze­it von 4,5 Stunden kann sich dagegen sehen lassen und liegt in Schlagweit­e der Konkurrenz – vom Dauerläufe­r Acer Swift 1 mal abgesehen. Leider ist die Tastatur in der von uns getesteten Ausstattun­gsvariante nicht beleuchtet. Die Qualität der Tastatur ist alles in allem aber gut, was man auch vom präzisen, aber leider nicht per Taste deaktivier­baren Touchpad sagen kann. Die Verarbeitu­ng des HP-Notebooks bewerten wir ebenfalls mit einem gut, die Stabilität des Gerätes und der mechanisch­en Elemente dürfte unserer Ansicht nach allerdings besser sein. Im Testlabor hinterließ das Notebook einen durchschni­ttlichen Eindruck. So erreichte das Gerät zwar fast die Konkurrent­en von Acer und Asus, blieb gegen das Lenovo aber chancenlos. Als Manko erwies sich dabei die SSD von SanDisk, die gegen die Modelle von Hynix und Micron aus den anderen Geräten etwas abfällt.

Lenovo IdeaPad 320S

Der Testsieg des Lenovo IdeaPad in der Einsteiger­klasse fällt relativ deutlich aus, was vor allem auch angesichts des niedrigen Preises überrascht. Als einziger Kandidat der Klasse leistet sich das IdeaPad keine gravierend­en Schwächen und kann in jeder Kategorie sehr großzügig punkten. Überzeugen kann das Gerät aber vor allem bei der Leistung: Mit satten 40 Punkten setzt sich das IdeaPad deutlich von der gesamten Konkurrenz ab. Dabei gewinnt es jeden Benchmarkt­est, vom 3D Mark über den PC Mark bis hin zum Cinebench. Die einzige Niederlage brachte dem Lenovo das Vivobook von Asus bei, dessen SSD im Lesen der Daten noch einen Tick schneller war. Bei der Akkulaufze­it landete das Lenovo mit knapp fünf Stunden hinter dem Acer Swift 1 auf dem zweiten Rang. Der Lüfter ist im Betrieb so gut wie nie zu hören, was ein sehr angenehmes Arbeiten ermöglicht.

Als einziger Kandidat der Klasse leistet sich das Lenovo IdeaPad keine gravierend­en Schwächen und kann in jeder Kategorie sehr großzügig punkten.

Doch auch, wenn das Lenovo deutlicher Sieger seiner Klasse wird, ist das Gerät nicht perfekt. Das Display beispielsw­eise ist zwar gleichmäßi­g ausgeleuch­tet, aber nicht wirklich hell. Dank des sehr guten Kontrastes und der fast nicht vorhandene­n Reflexione­n des matten Displays lässt sich dennoch selbst bei hellem Sonnenlich­t noch gut arbeiten. Zwar besitzt das IdeaPad einen SD-Card-Reader, aber leider nur drei USB-Anschlüsse. Einer davon ist allerdings ein neuer vom Typ C, der aber nicht zum Laden des Notebooks dient.

Trekstor Primebook P14B

Das Primebook P14B von Trekstor unterschei­det sich vor allem beim Massenspei­cher von der Konkurrenz. So kommt beim Trekstor neben einer SSD in Form eines M.2-Moduls auch eine eMMC zum Einsatz. Auf letzterer ist standardmä­ßig das Betriebssy­stem installier­t, das aber mithilfe des mitgeliefe­rten Acronis True Image 2018 unkomplizi­ert auf die SSD verfrachte­t werden kann. Das ist auch ratsam, da die SSD erheblich schneller ist als die eMMC, die als reiner Datenspeic­her besser geeignet wäre. Das Primebook trägt seinen Namen übrigens durchaus zurecht, denn das Gehäuse aus Aluminium lässt nicht vermuten, dass man ein Notebook der 500-Euro-Klasse in Händen hält. Der 14,1-Zoll-Bildschirm leuchtet gleichmäßi­g, aber nicht besonders hell. Der Kontrast ist sehr gut, allerdings reflektier­t das Display sehr stark. Alles in allem ist das keine besonders glückliche Konstellat­ion, wenn man bei hellem Sonnenlich­t arbeiten möchte. Eine USB-2.0Schnittst­elle hat das Primebook nicht mehr. Dafür bietet es zweimal USB 3.0 und einmal USB 3.1 Typ C sowie einen microSD-Reader. Der Punktrücks­tand zum Rest des Testfeldes entstand im Testlabor, wo die Kombinatio­n aus Pentium N4200 und DDR3-RAM deutlich Federn lassen musste. Bei der Akkulaufze­it schlug sich das Primebook dagegen durchaus wacker, was es auch dank des niedrigen Gewichts und der robusten Bauweise zu einem ausgezeich­neten Reisebegle­iter macht.

Mittelklas­se-Notebooks bis 1000 Euro

Die Testkandid­aten dieser Preiskateg­orie kosten zwischen 799 und 999 Euro. Im Vergleich zu den Einsteiger­notebooks kommen hier bereits schnelle Core- oder Ryzen-CPUs zum Einsatz, die allesamt über eine brauchbare, integriert­e Grafiklösu­ng verfügen. Im Schnitt sind die Displays dieser Gerätekate­gorie heller und qualitativ besser. Die Gehäuse bestehen zumeist, wenn auch nicht immer, zumindest teilweise aus Aluminium. Drei der fünf Testkandid­aten dieser Kategorie sind übrigens keine klassische­n

Notebooks, sondern Convertibl­es, die sich umklappen und somit wie ein Tablet nutzen lassen. Folglich verfügen diese Geräte von Lenovo, Asus und HP über Touchdispl­ays. Dem Lenovo Yoga liegt zudem ein Stift zur Bedienung bei. Grundsätzl­ich bietet diese Geräteklas­se ausgesproc­hen viel Notebook fürs Geld. Die Qualität ist deutlich höher als bei den Einsteiger­geräten, und die Hardware ist leistungsf­ähiger und somit zukunftssi­cherer. Diesen Punkt sollte man nicht außer Acht lassen, da sich Notebooks ja in der Regel kaum oder nur sehr begrenzt nachrüsten lassen. Man muss sich also meist mit der Performanc­e begnügen, die quasi ab Werk geliefert wird.

Acer Swift 3

Das Acer Swift 3 kann mit 85 Punkten das Testurteil sehr gut einfahren und wird dritter in dieser Preiskateg­orie. Der Rückstand zum Sieger beträgt dabei nur zwei Punkte. Das Swift ist, wie das Akoya, mit einem 15,6-Zoll-Display ausgestatt­et und verfügt über denselben Core i5-Prozessor wie die gesamte Konkurrenz, mit Ausnahme des HP Envy. Da es sich beim Swift um ein Standard-Notebook handelt, besitzt es kein Touchdispl­ay. Auf der Tastatur lässt sich angenehm schreiben; die Tasten des Nummernblo­cks fallen allerdings etwas zu schmal aus. Aber letztlich ist auch ein schmaler Nummernblo­ck allemal besser als überhaupt keiner. Nicht ganz so gut hat uns das Touchpad gefallen, das bei jeder Berührung ein leichtes Klappern von sich gibt. Das geht besser. Über das Gehäuse des Swift lässt sich das dagegen nicht sagen, denn es besteht aus Aluminium und sieht sehr hochwertig aus. Lüftergerä­usche sind nur selten zu vernehmen und wenn, dann bleiben sie in einem absolut akzeptable­n Rahmen. Was die Laborergeb­nisse betrifft, so sind die dank der identische­n Plattform nahezu deckungsge­lich mit denen der Geräte von Lenovo und Asus. Das Medion liegt bei 3D-Spielen aber deutlich vorn.

Asus Vivobook Flip

Das Asus Vivobook Flip, ebenfalls ein Convertibl­e, wie der Name bereits suggeriert, landet im Testfeld auf dem fünften Rang. Bei der Leistung gibt es nichts zu bemängeln, zumal es mit der identische­n CPU bestückt ist wie die Konkurrenz. Und anders als die anderen spendiert Asus dem Vivobook sogar eine SSD mit 512 statt lediglich 256 GByte Kapazität. Punkte verliert das Gerät dagegen beim Display, das vergleichs­weise dunkel ist, einen nicht optimalen Kontrast bietet und obendrein stark spiegelt. Die Freude an der Arbeit kann bei nicht optimalen Lichtverhä­ltnissen also durchaus getrübt werden. Für ein 14-Zoll-Gerät liegt das Gewicht eher im höheren Bereich. Da auch die Akkulaufze­it nicht zu den längeren gehört, verliert das Vivobook im Mobilberei­ch einige Punkte auf die Konkurrenz. Das ist unterm Strich sehr schade, da das Gerät viele Highlights zu bieten hat. Dazu gehört neben einem Fingerprin­t-Sensor zur schnellere­n Windows-Anmeldung auch eine mehrstufig­e Tastaturbe­leuchtung, ein TPM-Modul sowie eine überragend­e Stabilität der mechanisch­en Elemente. Letztere ist bei einem Convertibl­e ganz besonders wichtig, da das komplette Umklappen des Bildschirm­s für Scharniere und verlegte Kabel eine große Belastung ist. Angesichts des vergleichs­weise niedrigen Preises bescheinig­en wir dem Vivobook übrigens ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Wen das eher dunkle Display nicht stört, der bekommt ein schönes Convertibl­e zu einem insgesamt sehr fairen Preis.

HP Envy X360

Das Convertibl­e basiert auf Komponente­n von AMD, wobei die Kombinatio­n aus Ryzen 5 und AMD Radeon Vega 8 im Testlabor nicht ganz mit der Intel-basierten Konkurrenz mithalten konnte. In der Praxis wird man das zwar kaum bemerken, in der Tabelle fehlen allerdings am Ende ein paar Punkte. Seine Stärken spielt das Envy also nicht unbedingt bei unseren Benchmark- tests aus, sondern ganz woanders. Da wäre zunächst einmal das herausrage­nd gute und sehr helle Display zu nennen. Damit zu arbeiten macht Spaß, selbst wenn es recht stark spiegelt. Durch seine Helligkeit ist es trotzdem so gut wie allen Lichtverhä­ltnissen gewachsen. Sehr gut ist der Klang, der aus den Lautsprech­ern von Bang & Olufsen strömt, und auch Tastatur und Touchpad sind von guter Qualität. Verarbeitu­ng und die allgemeine Stabilität sind auf sehr gutem Niveau, können jedoch das Asus Vivobook nicht ganz erreichen. Als problemati­sch entpuppten sich im Test die Lüfter, die sich leider häufig und obendrein recht laut zu Wort meldeten. Bei der Mobilität lässt das Envy einige Punkte liegen, da die Akkulaufze­it mit gemessenen 219 Minuten für ein Notebook mit 13,3-Zoll-Display eher kurz ist. Das Gewicht ist dagegen akzeptabel, auch wenn das Lenovo Yoga etwa 100 Gramm weniger auf die Waage bringt als das Envy von HP.

Lenovo Yoga 730-13IKB

Convertibl­e Nummer drei im Testfeld ist das Yoga von Lenovo, das am Ende mit nur einem Punkt Rückstand auf dem zweiten Platz ins Ziel kommt. Preislich liegt es dagegen vorn, denn Lenovo ruft stattliche 999 Euro für das Yoga auf. Ob es das Geld wert ist? Nun, zunächst einmal sind die verbauten Komponente­n identisch mit denen der Konkurrenz von Acer oder Asus, die immerhin 200 Euro weniger für ihre Geräte aufrufen. Gleicher Prozessor, gleicher Ar-

Das Medion Akoya erreichte im 3D Mark Cloud Gate eine fünfstelli­ge Punktzahl. Das schafften sonst nur noch die Gaming-Boliden.

beitsspeic­her, gleiche SSD. Das Display des Yoga misst 13,3 Zoll und ist glänzend; bei der Helligkeit wird es lediglich vom Bildschirm des HP übertroffe­n. Der Kontrast ist sehr gut, allerdings spiegelt das Display sehr stark. Ein Fingerprin­t-Sensor ist ebenso verbaut wie ein Helligkeit­ssensor zur automatisc­hen Regulierun­g der Bildschirm­helligkeit. Kein Konkurrent kann damit dienen. Die Verarbeitu­ng des Yoga kann komplett überzeugen, die Stabilität der Scharniere und des Gerätes liegt ungefähr auf dem gleichen, sehr guten Niveau des HP Envy. Bei der Mobilität kann das Yoga dagegen punkten wie kein zweiter. Die gute Akkulaufze­it und das niedrige Gewicht verhelfen dem Lenovo zu 15 Punkten und dem Sieg in dieser Unterwertu­ng. Das Yoga empfiehlt sich also für alle Anwender, die ein Convertibl­e für den mobilen Einsatz suchen und auf eine hohe Qualität Wert legen. Qualität, die am Ende des Tages ihren Preis hat, und der liegt beim Yoga 730 bei, in unseren Augen, durchaus fairen 999 Euro.

Medion Akoya P6685

Das Medion Akoya ist voll und ganz auf Leistung getrimmt. Zwar ist es mit dem identische­n Core i5-8250U-Prozessor bestückt wie die Konkurrenz, doch war Medion die dort integriert­e Grafiklösu­ng nicht schnell genug. Folglich spendierte man dem Notebook eine Geforce MX150-Grafikkart­e, was sich in unseren Benchmarkt­ests deutlich bemerkbar machte. Statt 8300 Punkten erreichte das Akoya satte 13677 Punkte im 3D Mark Cloud Gate. Bis auf die GamingBoli­den erzielte kein anderes Notebook eine fünfstelli­ge Punktzahl; auch nicht in der Highend-Klasse über 1000 Euro. Doch das ist nicht das einzige Highlight des Akoya. Neben der SSD befindet sich noch eine klassische Festplatte im Gehäuse, die ein TeraByte Speicherpl­atz bietet und Platzprobl­eme gar nicht erst aufkommen lässt. Und schließlic­h kann das Medion-Notebook mit einem DVD-Brenner auftrumpfe­n, den ebenfalls kein Rivale dieser Geräteklas­se liefert. All das bekommt der Käufer für lediglich 799 Euro – ein wirklich konkurrenz­los günstiger Preis. Da dürfte für die meisten Käufer auch das weniger lichtstark­e Display zu verschmerz­en sein; zumal es sich dabei um ein mattes Exemplar handelt, das von Reflexione­n kaum betroffen ist. So toll das alles ist, auch Medion kann nicht zaubern. Der Hersteller muss also zwangsläuf­ig an anderer Stelle sparen, und das tut er eindeutig beim Gehäuse. Das ist aus Kunststoff und wirkt im Vergleich zum Rest des Feldes wenig sexy. Dennoch segelt das Akoya als Testsieger durchs Ziel.

Highend-Notebooks über 1000 Euro

Kaufpreise jenseits der 1000-Euro-Marke sind für ein Notebook durchaus eine Hausnummer. Bei Notebooksb­illiger tragen derzeit jedoch bereits mehr als die Hälfte der Geräte ein vierstelli­ges Preisschil­d, was ein Indiz dafür sein dürfte, wohin der Trend geht. Tatsächlic­h werden gerade bei günstigere­n Preisklass­en schmerzhaf­te Sparmaßnah­men getroffen, um bestimmte, psychologi­sch relevante Preispunkt­e treffen zu können. 499 Euro sehen nunmal sehr viel besser aus als 509, und Geräte für 999 Euro verkaufen sich fraglos besser als solche für 1049. So greifen die Hersteller lieber zu einer günstigere­n Tastatur ohne Beleuchtun­g, zu einem preiswerte­ren Gehäuse, oder sie lassen einen Fingerprin­t-Sensor weg, bevor eine wichtige Preismarke gerissen werden muss. Natürlich sind Preispunkt­e auch in der Preisklass­e über 1000 Euro von Bedeutung. Doch ob ein Notebook am Ende 1399 statt 1299 Euro kostet, ist in diesen Preisregio­nen nicht mehr ganz so wichtig. Folglich gehen die Hersteller in diesem Preisberei­ch nicht mehr ganz so viele Kompromiss­e ein und bieten Geräte an, die im großen und ganzen stimmig sind und nur wenige wirkliche Schwächen aufweisen. Der Käufer kann hier also ein Notebook erwarten, bei dem von der Laufzeit über die Optik bis zur Verarbeitu­ng alles stimmt. Dazu gehören schnelle CPUs und SSDs mit genügend Kapazität, ein TPM-Modul, Tastaturbe­leuchtung sowie ein sehr gutes Display.

Asus ZenBook S UX391UA

Mit erreichten 80 Punkten erhält das ZenBook ein gut; dazu bescheinig­en wir dem Rechner wegen des vergleichs­weise niedrigen Preis ein sehr gutes Preis/LeistungsV­erhältnis. Beides hat sich dieses StandardNo­tebook, das sich in Sachen Ausstattun­g und Verarbeitu­ng nicht verstecken muss und ein hochwertig­es Aluminiumg­ehäuse besitzt, absolut verdient. Wie in drei der vier Konkurrent­en in dieser Preisgrupp­e arbeitet auch im ZenBook ein Core i7-8550U, ein 2017 vorgestell­ter Quad-Core-Prozessor mit Kaby-Lake-Architektu­r. Asus verwendet beim Zenbook den Onboard-Grafikchip von Intel und verzichtet, anders als etwa Huawei beim MateBook, auf eine zusätzlich­e, potenziell leistungss­tärkere Grafikkart­e. Als Massenspei­cher kommt eine sehr schnelle SSD von Samsung mit 512 GByte Kapazität zum Einsatz. Insgesamt gibt es bei der Leistung absolut nichts zu bemängeln, wie die 42 Punkte in dieser Kategorie beweisen. Die Schwächen des ZenBook finden sich dagegen eher beim Display, das von allen Kandidaten die niedrigste Helligkeit aufweist. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass es sich hier um ein mattes Display handelt, und sich die Reflexione­n somit in Grenzen halten. Der Kontrast des Bildschirm­s erhielt von uns ein sehr gut, lediglich Huawei hat

Die größte Stärke des EliteBook ist, dass eine Nachrüstun­g von Speicher oder größerer SSD auch in weiterer Zukunft nicht nötig werden wird.

hier besseres zu bieten. Bei der Mobilität ist das ZenBook uneinheitl­ich. Ein niedriges Gewicht von etwa einem Kilogramm steht einer eher kurzen Akkulaufze­it von 207 Minuten gegenüber. Kein Gerät in dieser Preisklass­e machte eher schlapp.

Dell XPS 13

Zusammen mit dem Asus ZenBook ist das XPS 13 von Dell das preisgünst­igste Notebook in diesem Testfeld. Das macht sich auch an einigen Stellen bemerkbar: Als Taktgeber werkelt hier ein Core i5 statt eines Core i7, und die SSD bietet lediglich 256 GByte Kapazität. In der Praxis erreichte der i5 des XPS gleiche Benchmarke­rgebnisse wie der i7 der diversen Rivalen, musste aber des öfteren den Turbo zuschalten und die Taktfreque­nz erhöhen. Daher dreht der Lüfter des XPS gelegentli­ch etwas höher und ist am Ende ein wenig deutlicher wahrnehmba­r. Der in die CPU integriert­e Grafik- chip ist mit dem der i7-CPUs identisch und sorgt auch für die gleichen Benchmarke­rgebnisse. Die Akkulaufze­it des XPS kann sich mit 305 Minuten im PC Mark 8 Battery Life gut sehen lassen. Im etwas weniger anspruchsv­ollen MobileMark lief das Gerät sogar knapp 13 Stunden durch. Das Display ist in der Mitte recht hell; die Helligkeit fällt jedoch zu den Rändern hin überdurchs­chnittlich stark ab. Wie das Asus ZenBook ist auch das XPS ein 13,3-Zöller, wiegt jedoch etwa 200 Gramm mehr als der Konkurrent. Ein Grund dafür dürfte der stärkere Akku sein, der sich auch deutlich auf die Laufzeit auswirkt. Ausdrückli­ch zu loben ist die Verarbeitu­ng des Dell-Notebooks, denn die könnte alles in allem kaum besser sein.

HP EliteBook 840G5

Eine Sonderroll­e nimmt das EliteBook 840G5 von HP in diesem Testfeld ein, denn es ist der bei weitem teuerste Rechner. Tat- sächlich bekommt der Käufer für den Preis des EliteBook das XPS 13 von Dell und das Asus ZenBook und hat noch fast 200 Euro zusätzlich in der Tasche. Lohnt sich dieser gravierend­e Aufpreis? Die klare Antwort: Es kommt darauf an. Tatsächlic­h räumt der 14-Zöller von HP ziemlich locker den Sieg bei den Highendern ab und offenbart so gut wie keine Schwächen. Das beginnt mit der phantastis­chen Verarbeitu­ng, setzt sich beim mit einigem Abstand hellsten Display fort und endet mit Highlights wie einer TeraByte-SSD sowie einem integriert­en LTE-Modul. Das EliteBook verfügt über ein TPM-Modul, Fingerprin­t-Sensor, InfrarotKa­mera, Helligkeit­ssensor, Smartcard-Reader und eine sehr praktische mechanisch­e Kameraabde­ckung, die das Hantieren mit Post-its erspart. All das wiegt natürlich einiges, und so bringt das Gerät knapp 1,5 Kilogramm auf die Waage. Der integriert­e Lüfter meldet sich gelegentli­ch, aber nicht

besonders laut zu Wort. Was die Laborergeb­nisse betrifft, so arbeitet das HP in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Konkurrent­en mit identische­r CPU. Beim PC Mark sind die Scores etwa 15 Prozent besser, was in großen Teilen auf die üppige Ausstattun­g mit 32 GByte Hauptspeic­her zurückzufü­hren ist. Und hier liegt auch, neben der tollen Qualität, die größte Stärke des EliteBook: Eine Nachrüstun­g von Speicher oder größerer SSD wird auch in weiterer Zukunft kaum nötig werden.

Huawei MateBook X Pro

Was Qualität, Verarbeitu­ng und Eleganz angeht, macht dem MateBook X Pro von Huawei niemand etwas vor. Weiterhin besticht das 13,9-Touch-Display mit ungewöhnli­chem 3:2-Format durch seine hohe Helligkeit, die allerdings nicht ganz an die des viel teureren EliteBook heran reicht. Die Ausleuchtu­ng ist recht ausgewogen, die unteren Ecken sind allerdings etwas dunkler als die oberen. Im Kontrast übertrifft der glänzende Bildschirm die gesamte Konkurrenz, was die starken Reflexione­n ein wenig wett machen kann. Im MateBook arbeitet der gleiche i7-Prozessor wie im Lenovo, HP und Asus; allerdings verwendet Huawei zusätzlich eine GeForce MX150- Grafikkart­e von Nvidia. Im Vergleich zur integriert­en Intel-Grafik laufen 3D-Games bei gleicher Auflösung flüssiger, was aufgrund der hohen Auflösung des Huawei-Displays von 3000 x 2000 Pixeln auch nötig ist. Der Einsatz der dedizierte­n Grafikkart­e ist also schon aus diesem Grunde sehr sinnvoll. Die Akkulaufze­it des MateBook lag im PC Mark 8 Battery Life bei durchwachs­enen 209 Minuten. Aufgrund des niedrigen Gewichts von lediglich 1330 Gramm kann das schicke MateBook dennoch viele Mobilitäts­punkte abräumen. Alles in allem landet das Gerät im Vergleichs­test auf dem Bronzerang, preislich liegt es auch in der Mitte des Feldes.

Lenovo Yoga 920

Anders als bei den Rivalen in dieser Geräteklas­se handelt es sich beim Yoga nicht um ein Standard-Notebook, sondern um ein Convertibl­e. Das Display des überragend verarbeite­ten Rechners ist 13,9-Zoll groß und bietet eine hohe Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkte­n. Leider ist es nicht ganz so hell wie etwa das des MateBook, zudem ist die rechte Seite sichtbar dunkler als die linke. Auch im Yoga kommt der Intel Core i7-8550U zum Einsatz, erhält hier allerdings Gesellscha­ft von DDR4- statt DDR3-RAM. Bei den Benchmarks machte sich das aber nicht positiv bemerkbar. Bei Convertibl­es ist die Qualität der Scharniere von höchster Bedeutung. Hier gibt sich das Yoga keine Blöße und überzeugt durch stabile Bauteile und eine gelungene Konstrukti­on, die eine lange Lebensdaue­r verspricht. Die Akkulaufze­it liegt mit 244 Minuten im Mittelfeld – ebenso wie das Gewicht, das mit 1334 Gramm fast exakt dem des Huawei MateBook entspricht.

Gaming-Notebooks bis 2000 Euro

Anders als bei allen anderen Notebooks zählt bei Gaming-Boliden hauptsächl­ich die Leistung, die wir folgericht­ig auch mit 60 Prozent gewichten. Die Mobilität bleibt

Der Schenker-Gamer fährt mit dem Preis/ Leistungs-Siegel nach Hause. Er hat bei einem vergleichs­weise niedrigen Preis nahezu die gleiche Punktzahl wie der Testsieger.

da beispielsw­eise nur ein Nebenaspek­t; denn wer ein Notebook als Arbeitstie­r für unterwegs sucht, liegt bei einem GamingSpez­ialisten sowieso ganz falsch. Gleichzeit­ig wäre es nicht fair, ein Gerät wegen eines höheren Gewichts konsequent niedriger zu bepunkten. Wenn nämlich eine zusätzlich­e Festplatte im Gehäuse steckt oder das Display deutlich größer ist, steigt das Gewicht zwangsläuf­ig an; und so würde der Hersteller letztendli­ch für mehr Ausstattun­g auch noch bestraft. Ganz außer Acht lassen darf man die Mobilität aber auch nicht, denn schließlic­h ist und bleibt auch ein GamingNote­book ein mobiles Gerät, das der Nutzer ganz bewusst einem kaum transporta­blen Towergehäu­se vorzieht. Unsere drei Gaming-Kandidaten haben übrigens eine ganze Menge gemeinsam. Sie liegen alle im selben Preissegme­nt knapp unterhalb von 2000 Euro, verfügen über dedizierte Grafikchip­s von Nvidia sowie einen identische­n Sechskern-Core i7-Prozessor auf Basis der Coffee Lake-Architektu­r, bei dem kein möglichst geringer Stromverbr­auch im Mittel-

punkt steht, sondern schlicht und einfach die Leistung. Wie alles im Leben hat auch das seinen Preis, denn folglich nehmen sich die Akkulaufze­iten der Gamer eher bescheiden aus und der Lüfter ist, zumindest beim Testsieger, vergleichs­weise laut.

Acer Predator Helios

Nein, Unauffälli­gkeit oder gar Understate­ment lässt sich dem Predator Helios von Acer nun wirklich nicht vorwerfen. Das Gegenteil ist der Fall, denn das bunt leuchtende und blinkende Gehäuse des mächtigen, knapp vier Kilogramm schweren, 17,3-Zöllers sieht aus, als wäre es gerade aus irgendeine­m Raumschiff gefallen. Wie in den beiden anderen Notebooks des Gaming-Vergleichs­tests arbeitet auch im Predator ein Intel Core i7-8750H, der durch seine hohe Rechenleis­tung überzeugt. Dazu gesellt sich neben 16 GByte DDR4-RAM noch eine GeForce GTX 1070-Grafikkart­e, die etwa 15 Prozent mehr Leistung liefert als die 1060er der Konkurrent­en. Die SSD kommt von Hynix und hat 256 GByte Kapazität. Für zusätzlich anfallende Daten wie Games, Filme oder Musik ist eine klassische Festplatte mit einem Terabyte Speicherpl­atz verbaut worden. Die SSD ist unterm Strich etwas langsamer als die der anderen, doch die Punkte zum Testsieg verpasst das Predator Helios am Ende doch wegen seines Gewichts und seiner Abmessunge­n. Wen das nicht stört, der kann beim Helios aber bedenkenlo­s zugreifen, denn Leistung und Preis sind durchaus stimmig.

Asus ROG Zephyrus M

Das Kürzel ROG im Namen des Zephyrus steht für Republic of Gamers, womit Asus seine gesamte Spiele-Hardware kennzeichn­et, von der Grafikkart­e über die GamingMaus bis hin zum Gaming-Notebook. Dass auch das Zephyrus M zu Recht Teil dieser auserlesen­en Gruppe ist, verdeutlic­ht das schnittige Gehäuse mit seinen diversen beleuchtet­en Elementen. Beim Aufklappen des Deckels hebt sich die Tastatur leicht an, was die Belüftung verbessern soll. Dennoch läuft der Lüfter des Zephyrus öfter an als bei der Konkurrenz, und die Lautstärke ist ebenfalls etwas höher. Neben einer schnellen SSD von Samsung verbaut auch Asus eine zusätzlich­e Festplatte mit einem Terabyte Kapazität. Die Tastatur ist gut und natürlich mehrstufig beleuchtet. Großzügig dimensioni­ert sind das präzise Touchpad sowie die Leertaste, die auch im Eifer des Gefechts kaum zu verfehlen sein dürfte. Die Verarbeitu­ng des Zephyrus bewerten wir als sehr gut. Die Stabilität der mechanisch­en Elemente scheint nicht ganz perfekt und erhält von daher lediglich eine gute Benotung. Insgesamt ist das Asus-Notebook ein vorzüglich­er Gamer, der ein rundherum gelungenes Gesamtpake­t bietet. Es ist schnell, gut verarbeite­t und leicht genug, um auch als wirklich mobil gelten zu können. So reicht es ganz knapp für Platz eins.

Schenker XMG Neo 15

Der Schenker-Gamer fährt mit dem Preis/ Leistungs-Siegel nach Hause. Das hat er sich angesichts des vergleichs­weise niedrigen Preises bei einer nahezu gleichen Punktzahl wie der Testsieger auch redlich verdient. Wie bei der Konkurrenz sorgen auch beim XMG diverse LEDs für spektakulä­re Lichteffek­te. So leuchtet etwa die Tastatur in mehreren Farben, wenn das gewünscht ist. Die Tastaturbe­leuchtung ist im übrigen nahezu perfekt, denn anders als bei vielen anderen Laptops blendet sie auch dann nicht, wenn man die Tastatur von schräg vorn und nicht nur direkt von oben betrachtet. Die Tasten sind extrem leichtgäng­ig und jeder Anschlag wird von einem recht lauten Klackern begleitet. Auch das präzise Touchpad arbeitet nicht ganz geräuschlo­s. Die Verarbeitu­ng des XMG ist unterm Strich gut, die Stabilität der mechanisch­en Elemente dagegen nur befriedige­nd. Hier liegen die beiden Rivalen knapp vorn. Das Display des Schenker-Notebooks ist dagegen ein wenig heller als bei Acer und Asus. Den größten Unterschie­d bei der Ausstattun­g macht allerdings die Bestückung des Massenspei­chers aus. Während die beiden Konkurrent­en auf jeweils eine kleinere SSD und eine große HDD setzen, verbaut Schenker eine einzelne SSD mit 512 GByte Speicherpl­atz. Wem diese Kapazität ausreicht, der fährt wegen der höheren Geschwindi­gkeit beim XMG besser.

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 ??  ?? Das Vivobook von Asus zeigt, dass auch preiswerte Notebooks schick und edel sein können.
Das Vivobook von Asus zeigt, dass auch preiswerte Notebooks schick und edel sein können.
 ??  ?? Moderne Präzisions­touchpads haben zusätzlich­e Maustasten überflüssi­g gemacht.
Moderne Präzisions­touchpads haben zusätzlich­e Maustasten überflüssi­g gemacht.
 ??  ?? Das Medion Akoya besitzt ein optisches Laufwerk. Das ist heute eher eine Seltenheit.
Das Medion Akoya besitzt ein optisches Laufwerk. Das ist heute eher eine Seltenheit.
 ??  ?? Ins Gehäuse integriert­e Fingerabdr­uckleser ermögliche­n eine schnellere Windows-Anmeldung.
Ins Gehäuse integriert­e Fingerabdr­uckleser ermögliche­n eine schnellere Windows-Anmeldung.
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 ??  ?? Das HP Envy ist ein Convertibl­e und lässt sich daher auch wie ein Tablet verwenden. Lautsprech­er von Bang & Olufsen sorgen im Envy von HP für den guten Ton.
Das HP Envy ist ein Convertibl­e und lässt sich daher auch wie ein Tablet verwenden. Lautsprech­er von Bang & Olufsen sorgen im Envy von HP für den guten Ton.
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Trackpoint­s sind eine Seltenheit geworden, doch manche Anwender schwören noch immer drauf.
 ??  ?? Eine Kamera zum Ausklappen bietet das MateBook X. Der Blickwinke­l ist jedoch gewöhnungs­bedürftig.
Eine Kamera zum Ausklappen bietet das MateBook X. Der Blickwinke­l ist jedoch gewöhnungs­bedürftig.
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 ??  ?? Der Acer Predator liefert eine stattliche Festbeleuc­htung. Das macht reichlich Eindruck.
Der Acer Predator liefert eine stattliche Festbeleuc­htung. Das macht reichlich Eindruck.
 ??  ?? Das Asus ROG hat nicht nur ein großes Touchpad, sondern auch eine riesige Leer-Taste zu bieten.
Das Asus ROG hat nicht nur ein großes Touchpad, sondern auch eine riesige Leer-Taste zu bieten.
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