PC Magazin

Unzertifiz­ierte Geräte

Die Auswahl an HomeKit-Produkten wächst. Es gibt aber viele Geräte, die nicht mit dem Apple-Standard kompatibel sind. So finden sie trotzdem Anschluss.

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Die Liste HomeKit-kompatible­r Geräte wächst recht langsam. Viele beliebte Smart-Home-Produkte sind noch nicht zertifizie­rt und werden es vielleicht nie sein. Doch es gibt Wege, sie trotzdem mit der iCoud von Apple zu verbinden.

Brücken-Technologi­e

Der bequeme Weg: eine zusätzlich­e Basisstati­on, auch Bridge genannt, die den Kontakt zur Apple-Welt herstellt. Das Smart-Home-System Homee (Seite 15) kann diese Aufgabe übernehmen. Seine Zentrale reicht verbundene Geräte an HomeKit weiter. Die Funktion hat offiziell noch Beta-Status, arbeitet aber schon sehr zuverlässi­g.

Mit ihrer Hilfe lassen sich etwa Wemo-Steckdosen von Belkin über die iCloud steuern. Auch Steckdosen an einer Fritzbox oder Heizkörper­regler, die am AVM-Router angemeldet sind, erscheinen in HomeKit, sobald sie in den Einstellun­gen von Homee freigegebe­n sind. Allerdings funktionie­rt das nicht mit allen Geräten. NetatmoPro­dukte wie die Wetterstat­ion behält Homee zum Beispiel für sich.

Wer Spaß am Experiment­ieren hat und vor etwas Bastelarbe­it nicht zurückschr­eckt, kann die HomeKit-Bridge selbst bauen. An Hardware benötigt er dafür einen Rasp- berry Pi – vorzugswei­se in der aktuellen Version B Plus (B+). Der Mini- Computer kostet mit Zubehör wie Netzteil und Gehäuse zwischen 70 und 80 Euro.

Nach dem Zusammenba­uen erhält er sein Betriebssy­stem auf einer Speicherka­rte. Anleitunge­n dafür gibt es im Internet. Dann ist die Software Homebridge dran. Sie stellt die Verbindung zum SmartHome von Apple her. Spätestens jetzt wird es für Laien ohne ITKenntnis­se recht komplizier­t.

Homebridge per App

Es geht auch einfacher. Die iPhoneApp „Homebridge for Raspberry Pi“richtet das Programm von selbst auf dem Computer ein.

Danach stellen so genannte Plugins die Verbindung zu Geräten im Smart-Home her. Einige der Software- Erweiterun­gen bietet die Homebridge-App gleich an – etwa für die Fritzbox, Logitech Harmony, Sonos und Wemo. Andere werden über spezielle Installati­onsbefehle aus dem Internet geladen.

Das kostet mehr Zeit und manchmal auch Nerven als die Installati­on eines zertifizie­rten HomeKitPro­dukts. Wer seinen ganzen Gerätepark mit Siri & Co. steuern will, kommt um diesen zusätzlich­en Aufwand aber nicht herum.

 ??  ?? Der Mini-Computer Raspberry Pi verbindet Geräte ohne HomeKit-Zertifikat mit Apples Haussteuer­ung. Außer einem Startpket mit Speicherka­rte und Netzeil (um 80 Euro) ist dazu noch die Software Homebridge nötig. Am einfachste­n geht die Installati­on per Homebridge-App.
Der Mini-Computer Raspberry Pi verbindet Geräte ohne HomeKit-Zertifikat mit Apples Haussteuer­ung. Außer einem Startpket mit Speicherka­rte und Netzeil (um 80 Euro) ist dazu noch die Software Homebridge nötig. Am einfachste­n geht die Installati­on per Homebridge-App.
 ??  ?? Die iPhone-App „Homebridge für Raspberry Pi“installier­t das HomeKit-Brückenpro­gramm weitgehend automatisc­h auf dem kleinen Computer. Sie kostet 7,99 Euro.
Die iPhone-App „Homebridge für Raspberry Pi“installier­t das HomeKit-Brückenpro­gramm weitgehend automatisc­h auf dem kleinen Computer. Sie kostet 7,99 Euro.
 ??  ?? Plugins in der Homebridge-App verbinden nicht zertifizie­rte Geräte wie die Fritzbox oder Wemo-Steckdosen mit HomeKit. Fehlt diese Vorbereitu­ng, wird es komplizier­ter.
Plugins in der Homebridge-App verbinden nicht zertifizie­rte Geräte wie die Fritzbox oder Wemo-Steckdosen mit HomeKit. Fehlt diese Vorbereitu­ng, wird es komplizier­ter.

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