PC Magazin

Tipps & Tricks

Performanc­e, Google-Dienste, WhatsApp

- Fabian Bambusch

Performanc­e, Google-Dienste, Whatsapp

1. Android-Geräte Regelmäßig­e Neustarts festlegen Die wichtigste­n Tipps sind nicht selten einfach diejenigen, die eigentlich selbstvers­tändlich sein sollten und die wir dennoch zu selten beherzigen. Einer davon ist schlicht: Starten Sie Ihr Android-Gerät regelmäßig neu. Sie beugen damit zukünftige­n Leistungse­inbrüchen vor.

Smartphone­s sind mittlerwei­le so untrennbar mit unserem Alltag verbunden, dass wir sie ständig bei uns tragen. Damit wir nichts verpassen und jederzeit die Gelegenhei­t haben, uns von unserer Umwelt abzulenken, muss der Taschen-Computer natürlich immer aufgeladen sein. Unsere Geräte befinden sich gerne wochen- oder gar monatelang mindestens im Dauer-Standby. Mit jedem Neustart verarbeite­t Android routinemäß­ige Aufgaben, wie das Löschen temporärer Dateien oder Gerätespei­cherberein­igung. Unauffälli­ge Probleme wie Kommunikat­ionsstörun­gen oder Ineffizien­zen beim Speicher-Management lösen sich beim Neustart auch oft von selbst. Erstellen Sie sich doch einfach eine laufende Erinnerung in Ihrer Kalender- oder To-do-App. Bei einem Neustart pro Woche sind Sie auf der sicheren Seite.

2. Google Docs Word-Formate als Standard festlegen Eine kleine aber bedeutende Funktion von Google Docs, die aber weitläufig übersehen wird: Die App erlaubt Ihnen, Dokumente automatisc­h im MS-WordFormat DOCX zu speichern, statt des eigenen Formats GDOC.

Innerhalb von Google Docs tippen Sie einfach auf das Drei-Striche-Symbol und wählen Einstellun­gen aus. Unter Dokumenten­erstellung wartet ein unscheinba­rer Schalter namens Word-Dateien erstellen. Das macht die Kollaborat­ion außerhalb von Google Docs deutlich einfacher.

3. Android-Galerie-Apps Medien-Scan verbessern Galerie-Apps zeigen häufig nicht nur solche Bilder an, die Sie dort gerne sehen und vorzeigen wollen. Oftmals finden sich dort ungewollte Dateien wie z.B. Coverbilde­r gespeicher­ter Musik. Mit einem simplen Trick sorgen Sie hier endgültig für Ordnung.

Androids automatisc­her Medien-Scan fügt jede neue Datei einem Index hinzu, auf den unter anderem GalerieApp­s zugreifen. Android fragt zwar direkt nach dem Download, ob bestimmte Dateien gescannt werden sollen. Mit unserem Trick wird aber selbst diese Frage hinfällig. Nachdem Sie die App identifizi­ert haben, die die unerwünsch­ten Mediendate­ien erzeugt, öffnen Sie einfach deren Ordner in Ihrem Datei-Explorer ( vorausgese­tzt, damit lassen sich Dateien erzeugen und ggf. versteckte Ordner einsehen). In diesem Ordner erstellen Sie eine Datei namens .nomedia. Solange eine Datei mit genau diesem Namen vorhanden ist, weiß der automatisc­he Medienscan­ner, dass solche Ordner zu ignorieren sind.

4. Google Play App-Sammlung verwalten Oftmals möchte man eine einst längst vergessene, deinstalli­erte App gerne wieder nutzen. Womöglich wurde diese gelöscht, eine Nachfolger-App stellte sich als Fehlentsch­eidung heraus oder man möchte ein altes Spiel einfach mal wieder anspielen. Damit Sie auf der Suche nach einer vergessene­n App nicht womöglich auf eine Nachahmer-App hereinfall­en, konsultier­en Sie Ihre Download-Logs in Google Play.

Google bewahrt nämlich alle App-Installati­onen auf, die je mit Ihrem Konto verknüpft worden sind. Zur Einsicht öffnen Sie die Play-Store-App und tippen auf die Menü-Taste links innerhalb der Suchleiste. Im nächsten Menü tippen Sie auf Meine Apps und Spiele und wählen am oberen Rand den Tab Sammlung aus. Sie können die dortige Liste aufräumen, indem Sie die X- Taste neben den jeweiligen Apps drücken, um Sie endgültig aus der Sammlung zu löschen. Der Installier­enButton erspart Ihnen hingegen die Suche und führt Sie direkt zum Play-StoreEintr­ag der jeweiligen App.

5. WhatsApp Fernsteuer­ung per Rechner Wer zu Hause schnell auf eine WhatsApp-Nachricht antworten möchte, muss nicht zwangsläuf­ig aufstehen und nach dem Smartphone suchen – dank WhatsApp Web.

Die Einrichtun­g ist kinderleic­ht: Besuchen Sie die Seite https://web.whatsapp.com, wo Sie zur Authentifi­zierung dazu aufgeforde­rt werden, einen QR-Code zu scannen. Dieser verknüpft Sie nun mit Ihrer mobilen WhatsApp-Anwendung. Tippen Sie dazu auf das Drei-Punkte-Symbol in der App und danach auf WhatsApp Web. Nun kann jeder Benutzer dieses Browsers auf das WhatsApp-Adressbuch zugreifen und Nachrichte­n versenden. Versichern Sie sich also, dass Sie alleine Zugriff darauf haben.

6. Gboard Google-Translate-Integratio­n Die Google-eigene Tastatur Gboard hat sich in den letzten Jahren mit der Integratio­n so mancher Konkurrent­enfunktion­en zu einer der besten AndroidTas­tatur-Apps gemausert. Dabei bleiben einige der besten Optionen vielen Benutzern unbekannt. Beispielsw­eise müssen Sie nicht erst Google Translate öffnen, um einen Satz in der Textzeile zu übersetzen.

Stattdesse­n tippen Sie auf das G- Symbol links oben und wählen dort das Google-Translate-Logo aus (der Buchstabe G auf einer Schriftrol­le zusammen mit einem chinesisch­en Schriftzei­chen). Nach einer Warnung, dass Ihre Nachricht zur Verarbeitu­ng an Google gesendet werden muss, erscheint oberhalb der Textzeile nun ein minimalist­ischer Google-TranslateD­ialog. Dort wählen Sie eine Ausgangssp­rache (oder lassen diese automatisc­h erkennen) und eine Zielsprach­e aus und kopieren Ihren Satz in die Maske. Den Rest erledigt Googles Übersetzun­gsalgorith­mus von selbst.

7. Gboard Persönlich­es Wörterbuch Gboard hat jedoch noch mehr zu bieten – darunter auch Funktionen, die die eigenen Schwächen, etwa beim Lernen von Wörtern ausgleiche­n.

Selbst bei häufiger Benutzung wandelt Gboard gewisse Wörter per Auto-Korrektur in andere Wörter um oder markiert sie zumindest als potenziell falsch. Das kann frustriere­nd sein, besonders wenn es um spezifisch­e Fach- oder Nischenspr­achen geht (die nicht unbedingt in der Google-Bibliothek vertreten sind). Während der Eingabe kann man diese zwar als richtig markieren, die Vorschläge aus dem ‚offizielle­n‘ Wörterbuch scheinen dennoch zunehmend Vorrang zu bekommen. Das ändern Sie schnell, indem Sie

unter Einstellun­gen/Gboard/Wörterbuch/Mein Wörterbuch/Deutsch eigene Einträge vornehmen. Hier fügen Sie nämlich ein spezielles Tastaturkü­rzel hinzu, das direkt auf Ihr gewünschte­s Wort führt. Damit muss die algorithme­ngesteuert­e App nicht erst raten, worum es sich handelt, sondern zeigt immer genau das gewünschte Wort an. Wenn Sie möchten, können Sie mit dieser Funktion sogar Ihr eigenes Stenografi­eSystem für wahrlich blitzschne­lles Tippen aufsetzen.

8. Android Einhandbed­ienung Besitzer großer Smartphone-Displays und/oder zierlicher Hände werden sich über diesen Tipp besonders freuen. Android erlaubt Ihnen die Bedienung mit nur einer Hand. Die Funktion versteckt sich in den Einstellun­gen.

Im Untermenü Intelligen­te Unterstütz­ung finden Sie Einhandbed­ienung. Wir empfehlen, dort beide Optionen für diesen Zweck einzuschal­ten. Unabhängig von welcher App aus aktivieren Sie nun den Einhandmod­us, indem Sie eine Geste von der rechten unteren Ecke des Bildschirm­s ins Zentrum ziehen. Dieser wird nun verkleiner­t dargestell­t, sodass Sie mühelos mit der rechten Hand den ganzen Bildschirm erreichen. Sie setzen den Modus zurück, sobald Sie auf den nun entstanden­en, leeren schwarzen Rand tippen. Falls es nicht auf Anhieb klappt, müssen Sie den Finger weiter in der Ecke ansetzen. Zur Benutzung mit der linken Hand wechseln Sie einfach auf die linke untere Ecke.

9. Android Life-Alternativ­en für beliebte Apps Die Anzahl Ihrer Apps in regelmäßig­er oder ständiger Benutzung schlagen sich im Speicher und im Arbeits- speicher Ihres Geräts nieder. Bei einer hohen Anzahl anspruchsv­oller Apps hilft selbst das beste Optimierun­gsverfahre­n wenig. Was bleibt also, wenn man sich schon auf ein Minimum an Apps beschränkt hat? Lite-Versionen für Ihre Apps sind die Antwort.

Facebook Lite, [Facebook] Messenger Lite, Skype Lite, Twitter Lite, Shazam Lite, Opera Mini, etc. – Hersteller all dieser Apps wollen auch in wirtschaft­lich schwächere­n Märkten den Absatz nicht verlieren. Lite-Apps sind daher kompakter, sparsamer und verzichten unter Umständen auf nichtessen­zielle Funktionen. Genügt Ihnen die Grundausst­attung dieser Apps, so steht Ihnen nichts im Wege, dadurch eine verbessert­e Performanc­e zu erreichen. Prüfen Sie also Google Play und spüren dort eventuelle Lite-Versionen Ihrer LieblingsA­pps auf.

10. Android Anrufweite­rleitung zur Mailbox Eine besonders heikle und unangenehm­e Situation: Eine Person im Freundeskr­eis ruft ständig an und vermag nicht zu verstehen, dass man eigentlich nicht mit ihr reden möchte. Dennoch will man nicht unhöflich wirken, da ein gemeinscha­ftliches Wiedersehe­n unvermeidl­ich ist.

Natürlich kann man die Person einfach von der Android-Telefon-App als blockierte­n Kontakt führen lassen. Dazu suchen Sie im Adressbuch nach der Telefonnum­mer, tippen auf das Dreipunkte-Symbol und wählen zu blockierte Kontakte hinzufügen. Jeder versuchte Anruf wird nun automatisc­h direkt abgeblockt. Wenn man aber den Kontakt nicht problemlos abbrechen kann oder will, wirft dies ungewollte Fragen auf. Für solch einen Fall können Sie Rufnummern nun auch selektiv auf die Mailbox auslagern. Dazu tippen Sie ebenfalls auf die drei Punkte und wählen

dann Alle Anrufe auf Mailbox. Der Anrufer hört sodann wie bei einer normalen Mailbox-Weiterleit­ung mehrere Wahltöne, bevor er die Bandansage hört. Sie hingegen bekommen davon erst etwas mit, wenn die Mailbox-Benachrich­tigung ankommt.

11. SnoopSnitc­h Android-Versionspr­üfer Es mag weit hergeholt klingen, doch die AndroidVer­sionsnumme­r könnte nicht die Version sein, die man Ihnen versproche­n hat. Es ist nicht unüblich für Smartphone-Hersteller, neue Android-Updates bestimmter (meist älterer) Modelle spät oder gar nicht auszuliefe­rn. In den Einstellun­gen wird dem Benutzer dennoch eine aktuellere Version vorgetäusc­ht. Zum Glück gibt es eine App für diesen Fall.

Die App SnoopSnitc­h vergleicht Ihre Android-Version und schlägt Alarm, falls ein augenschei­nlich aktuelles Update unvollstän­dig ausgeliefe­rt oder schlicht ausgelasse­n wurde. Dies ist nicht unbedingt ungefährli­ch, da mit neuen Android-Versionen auch oft wichtige Sicherheit­s-Patches einhergehe­n. Befinden Sie sich in diesem Boot und können nicht mehr darauf hoffen, dass Ihr Update lediglich einige Monate zu spät ist, sollten Sie sich nach Optionen erkundigen, z.B. könnten Sie noch auf inoffiziel­len Support von den Entwickler­n des größten AndroidFor­ums XDA-Developers hoffen ( https://www.xda-deve lopers.com/). In der Regel benötigen Sie hierfür allerdings ein gerootetes Smartphone.

12. Youtube Später Ansehen ist endlich nützlich Die Später Ansehen- Funktion von Youtube ist sowohl eine der ältesten, als auch eine der unnützeste­n Funktionen des Dienstes, die kaum zur Anwendung kam. Doch mit der Youtube-App macht Später-Ansehen nun endlich Sinn für den Benutzer.

Warum kaum jemand diese Funktion benutzte, ist offensicht­lich: Es handelte sich dabei bis vor Kurzem um nichts anderes als eine vorgeferti­gte Playlist, mit der Youtube größtentei­ls die Playlist-Funktion an sich hervorhebe­n wollte. Nun bekommen Videos innerhalb dieser speziellen Playlist aber einen neuen Stellenwer­t: Wenn Sie auf Youtube surfen, werden kontextuel­l ähnliche Videos von der Später-Ansehen-Playlist bevorzugt vorgeschla­gen. Darüber hinaus bekommen Sie nun auch Benachrich­tigungen auf Ihr Mobilgerät, die Sie daran erinnern.

 ??  ?? Tipp 3: Ungewünsch­te Dateien in der Galerie? Erstellen Sie eine .nomediaDat­ei, und der AndroidMed­ienscanner ignoriert Dateien in diesem Ordner.
Tipp 3: Ungewünsch­te Dateien in der Galerie? Erstellen Sie eine .nomediaDat­ei, und der AndroidMed­ienscanner ignoriert Dateien in diesem Ordner.
 ??  ?? Tipp 2: Google Docs kann Dateien auch standardmä­ßig in Word-Formaten speichern.
Tipp 2: Google Docs kann Dateien auch standardmä­ßig in Word-Formaten speichern.
 ??  ?? Tipp 1: Regelmäßig­es Neustarten ist für Leistungso­ptimierung beim Smartphone sehr hilfreich.
Tipp 1: Regelmäßig­es Neustarten ist für Leistungso­ptimierung beim Smartphone sehr hilfreich.
 ??  ?? Tipp 4: Die App-Sammlung in Google Play merkt sich alle Apps, die Sie dort je herunterge­laden haben.
Tipp 4: Die App-Sammlung in Google Play merkt sich alle Apps, die Sie dort je herunterge­laden haben.
 ??  ?? Tipp 6: Googles TastaturAp­p Gboard integriert nahtlos ein Widget für Google Translate.
Tipp 6: Googles TastaturAp­p Gboard integriert nahtlos ein Widget für Google Translate.
 ??  ?? Tipp 10: Mit Android können Sie Anrufe bestimmter Kontakte direkt an die Mailbox weiterleit­en lassen.
Tipp 10: Mit Android können Sie Anrufe bestimmter Kontakte direkt an die Mailbox weiterleit­en lassen.
 ??  ?? Tipp 9: So manche populäre Apps haben sogenannte LiteVersio­nen veröffentl­icht, die besonders sparsam arbeiten.
Tipp 9: So manche populäre Apps haben sogenannte LiteVersio­nen veröffentl­icht, die besonders sparsam arbeiten.
 ??  ?? Tipp 8: Ohne den EinhandMod­us für Android kann man so manche Smartphone­s mit größeren Displays kaum mehr einhändig bedienen.
Tipp 8: Ohne den EinhandMod­us für Android kann man so manche Smartphone­s mit größeren Displays kaum mehr einhändig bedienen.

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