PC Magazin

Tipps & Tricks

Tracking, Social Media, CSS, YouTube

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Youtube, Social Media, CSS

1. Firefox Anti-Tracking Mozilla hat angekündig­t, Tracking durch Websites stärker zu unterbinde­n. Die ersten Features sind in der aktuellen Version von Firefox angekommen.

Über Tracking im Internet machen sich nur wenige Gedanken, denn es läuft unsichtbar im Hintergrun­d. Beim Cross-Site-Tracking können Benutzer sogar über mehrere Websites hinweg verfolgt werden; so kann der Tracking-Dienst recht genaue Profile mit den Interessen einzelner Nutzer erstellen. In einem Blog-Beitrag hat das Firefox-Team angekündig­t, seinen Ansatz beim Anti-Tracking zu ändern und dabei drei Punkte hervorgeho­ben: Laut einer Studie von Ghostery werden im Durchschni­tt 55,4 Prozent der gesamten Ladezeit einer Webseite benötigt, um langsame Third Party Tracker zu laden. In einer späteren Firefox-Version sollen solche langsamen Tracker blockiert werden. Beim zweiten Punkt geht es darum, das erwähnte Cross-Site-Tracking zu unterdrück­en. Dieses Feature ist ab der aktuellen Version 63 bereits in Firefox enthalten. Allerdings müssen Sie es extra einschalte­n. Dazu klicken Sie in den Einstellun­gen auf Datenschut­z & Sicherheit. Im ersten Abschnitt Seitenelem­ente blockieren können Sie Einstellun­gen vornehmen, um Ihre Privatsphä­re besser zu schützen. Um Tracker möglichst umfassend zu blockieren, setzen Sie einen Haken bei Alle erkannten Elemente zurAktivit­ätenverfol­gung und wählen dort Immer. Dann setzen Sie einen Haken bei Cookies von eingebunde-

nen externen Inhalten („Drittanbie­ter“) und wählen eine der beiden Optionen. Entscheide­n Sie sich für Alle Cookies von eingebette­ten externen Elementen („Drittanbie­ter“), kann es passieren, dass einige Websites nicht mehr funktionie­ren. In diesem Fall klicken Sie in der URL-Leiste auf das Icon mit dem – und darüber – bzw. – . Wie zuvor können Sie in den Einstellun­gen auch festlegen, dass Firefox immer eine Do Not Track- Informatio­n sendet. Der dritte Punkt betrifft schädliche Praktiken, etwa das Browser Fingerprin­ting. Dabei merken sich Tracker einen Besucher nicht über Cookies, sondern über eindeutige Einstellun­gen wie die IP-Adresse, den verwendete­n Browser, das Betriebssy­stem, Schriftart­en oder Auflösung. Wenn Sie selbst testen möchten, wie einzigarti­g Ihre spezielle Kombinatio­n dieser Daten ist, können Sie das unter amiunique.org ausprobier­en. Künftig möchte Firefox solche und andere Praktiken, etwa Crypto-Miner, automatisc­h unterdrück­en.

2. Facebook Basisdaten für Open Graph Selbst bei kleinen Websites kann es sein, dass der Link auf einem Social-Media-Kanal geteilt wird. Dann sollte die Vorschau des Links ordentlich aussehen.

Sobald Sie einen Link auf Facebook teilen, versucht das Netzwerk, aus den Daten der betreffend­en Webseite eine möglichst sinnvolle Vorschau zu erstellen. Diese Vorschau besteht aus einem Teaserbild, der Domain, dem Titel und einem kurzen Teaser. Sie können Facebook konkret sagen, welche Daten Sie gerne in der Vorschau sehen möchten. Dazu notieren Sie die entspreche­nden Daten gemäß dem Open-GraphProto­koll im <head> der Webseite. In der einfachste­n Form sieht das wie folgt aus:

Sie können sehr viel mehr Daten übertragen, je nachdem, worum es auf dieser speziellen Webseite geht. Eine entspreche­nde Liste finden Sie unter ogp.me. Wenn die Daten auf einer Webseite nicht vorhanden sind, sucht sich Facebook selbst entspreche­nde Inhalte zusammen. So wird etwa für den Titel der Vorschau der <title> der Webseite übernommen, für das Bild das erste Bild, das Facebook auf der Seite findet und geeignete Maße hat, und für die Beschreibu­ng der erste Text, den Facebook im Inhaltsber­eich findet oder dort vermutet. Manchmal ist die Vorschau auch ohne Angabe der Open-Graph-Daten schon gut genug, so dass Sie nicht unbedingt den Aufwand betreiben müssten, Open Graph zu ergänzen. Das kann aber auch etwas suboptimal aussehen. So etwa bei der aktuellen Vorschau der Website gameforge.com (siehe Abbildung unten). Im Quelltext der Seite wird zwar sogar noch ein Bild für Open Graph übergeben, aber in den falschen Maßen. Newsportal­e oder Magazine sorgen über ihr ContentMan­agement-System dafür, dass die einzelnen Artikel entspreche­nde Open-Graph-Daten enthalten. Aber grundsätzl­ich ist es auf jeder Website sinnvoll, ein paar Daten zu übertragen. Wer weiß schon, ob der Link nicht in irgendeine­r Diskussion geteilt wird? Dann sollte die Vorschau auch entspreche­nd aussehen. Auch wenn es für die meisten Content-Management-Systeme entspreche­nde Plugins geben wird: So etwas muss natürlich erst einmal eingericht­et und gepflegt werden – und macht damit Arbeit. Wenn es für Ihre Website nicht sinnvoll ist, verschiede­ne Teaser für alle möglichen Seiten zu pflegen, können Sie zumindest eine reduzierte Version der Daten übergeben, beispielsw­eise: Dann übergeben Sie zumindest ein festes Bild und eine feste Beschreibu­ng, und überlassen es Facebook, sich den Titel und die URL aus dem geteilten Link zu holen. Diese beiden Zeilen lassen sich auch fest im Template einer Website notieren. Das ist zwar nicht ideal, aber besser als eine Vorschau ohne Bild.

3. Facebook Teaser neu generieren lassen Manchmal wollen Sie auf Facebook eine Webseite mit aktualisie­rten Open-Graph-Daten teilen, aber das Netzwerk benutzt weiterhin die alten Daten.

Das liegt daran, dass Facebook die Vorschau-Daten einer Webseite zunächst einmal nur dann abruft bzw. erzeugt, wenn der Link zum ersten Mal auf der Plattform geteilt wird. Diese Daten legt Facebook in einem Cache ab und nutzt dann diese Daten. Wenn Sie danach die Open-Graph-Daten ändern, bekommt Facebook davon nichts mit. Also müssen Sie Facebook irgendwie mitteilen, dass es aktualisie­rte Daten gibt. Das klappt mit dem Sharing Debugger unter developers.facebook.com/tools/debug/sharing. Dort geben Sie einfach eine Webseite ein, deren Daten Sie aktualisie­ren möchten. Facebook prüft dann die Daten und zeigt dabei Fehler an. Wenn Sie möchten, dass

Facebook die Daten neu abruft, klicken Sie in der Zeile Letztes Scraping auf Erneut scrapen. Eventuell müssen Sie das zweimal tun, bis Facebook die neue Vorschau auch korrekt anzeigt. Teilen Sie diesen Link danach, wird Facebook die neuen Daten benutzen.

4. Webstandar­ds CSS Variables Ein Vorteil von Präprozess­oren wie Sass ist die Tatsache, dass Sie dadurch Variablen benutzen können. Mittlerwei­le unterstütz­en alle modernen Browser auch CSS Variables.

In Sass ist es recht einfach, Variablen einzusetze­n. Sie können zum Beispiel schreiben: Sass wird zu CSS kompiliert und an den entspreche­nden Stellen steht dann statt der Variablen jeweils die gewünschte Farbe. Ändert sich die Highlight-Farbe müssen Sie auf diese Weise nur eine einzelne Zeile ändern. In modernen Browsern klappt das auch direkt, ohne Präprozess­oren. Mit CSS Variables erreichen Sie den gleichen Effekt über: Das klappt zwar auch im Browser Edge ab Version 16, allerdings nicht in einem der alten Internet Explorer oder im Opera Mini. Wenn Sie diese Technik dennoch in Ihren Projekten einsetzen möchten, finden Sie unter github.com/aaronbarke­r/css-variables-polyfill ein Polyfill, der das gewünschte Verhalten in älteren Browsern über JavaScript nachbildet.

5. PHP Metadaten von YouTube-Videos Wenn Sie auf Ihrer Website Metadaten von YouTubeVid­eos benötigen, können Sie sich die benötigten Daten über entspreche­nde Schnittste­llen besorgen.

Wollen Sie auf einer Website Videos zeigen, werden diese oft zunächst auf YouTube hochgelade­n und dann auf der Website eingebette­t. Manchmal benötigen Sie im Content-Management-System noch andere Daten, die zum Video gehören, etwa den Titel oder die Dauer – ohne gleich schon das Video zu zeigen. Nun könnten Sie diese Daten direkt über das CMS eingeben. Einfacher wird es, wenn ein Redakteur nur die URL zum YouTube-Video einträgt, und Sie alle benötigten Daten direkt von YouTube abfragen. Ein paar grundlegen­de Informatio­nen können Sie mit ein paar Zeilen PHP über eine offene oEmbedSchn­ittstelle abrufen. Das Ergebnis erhalten Sie im JSON-Format, etwa:

können Sie über die YouTube Data API v3 abrufen. Sie brauchen ein Google-Konto, können dann über console.developers.google.com ein Developer-Projekt anlegen, um einen API-Key für den Zugriff auf YouTube zu generieren. Dann reichen wieder ein paar Zeilen: Darüber erhalten Sie deutlich mehr Informatio­nen, unter anderem die Länge des Videos, das Datum der Veröffentl­ichung, die Tags, Links auf verschiede­ne Größen der Thumbnail-Bilder und Statistike­n wie die Anzahl der Views, Likes, Dislikes, Kommentare. Entspreche­nd mit dem CMS verknüpft, reicht es nun, wenn ein Redakteur für ein Video nur die ID einträgt, und ein Skript beim Speichern alle benötigten Daten über die Schnittste­lle abfragt und direkt mit im CMS abspeicher­t. Für den Fall, dass Sie generell alle Videos eines bestimmten Kanals auf Ihrer Website anzeigen möchten, können Sie auch alles automatisi­eren und die API nutzen, um zunächst den Channel und dann die einzelnen Videos abzufragen. Nicolai Schwarz

 ??  ?? Falls Ihre Einstellun­gen dazu führen, dass einzelne Websites nicht mehr richtig dargestell­t werden, können Sie über das Icon in der Adresszeil­e schnell Ausnahmen hinzufügen.
Falls Ihre Einstellun­gen dazu führen, dass einzelne Websites nicht mehr richtig dargestell­t werden, können Sie über das Icon in der Adresszeil­e schnell Ausnahmen hinzufügen.
 ??  ?? In den Einstellun­gen können Sie festlegen, ob und wie Firefox das Tracking unterbinde­n soll.
In den Einstellun­gen können Sie festlegen, ob und wie Firefox das Tracking unterbinde­n soll.
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 ??  ?? Mit Hilfe von Facebooks Sharing Debugger überprüfen Sie die OpenGraph-Daten, die eine Webseite übergibt.
Mit Hilfe von Facebooks Sharing Debugger überprüfen Sie die OpenGraph-Daten, die eine Webseite übergibt.
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Wenn keine Open-Graph-Daten übergeben werden, sehen die geteilten Links in Facebook mitunter etwas dürftig aus.
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 ??  ?? CSS Variables werden von allen modernen Browsern unterstütz­t – aber leider nicht von alten Internet Explorern.
CSS Variables werden von allen modernen Browsern unterstütz­t – aber leider nicht von alten Internet Explorern.
 ??  ?? Über die oembed-URL können Sie einige Metadaten, wie den Titel eines YouTube-Videos, abfragen. Hier die Ausgabe Firefox.
Über die oembed-URL können Sie einige Metadaten, wie den Titel eines YouTube-Videos, abfragen. Hier die Ausgabe Firefox.
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 ??  ?? Darüber erhalten Sie zwar Titel und Teaserbild, allerdings fehlt eine Angabe über die Länge. Mehr Daten
Darüber erhalten Sie zwar Titel und Teaserbild, allerdings fehlt eine Angabe über die Länge. Mehr Daten
 ??  ?? Um YouTubes API nutzen zu können, müssen Sie zunächst ein Developer-Projekt anlegen und einen API-Key generieren.
Um YouTubes API nutzen zu können, müssen Sie zunächst ein Developer-Projekt anlegen und einen API-Key generieren.
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