PC Magazin

Vergleich: Sechs Farblaser-Multifunkt­ionsgeräte

Wer auf Farbe bei seinem Dokumenten­management nicht verzichten kann, der sollte ein Farblaser-Multifunkt­ionsgerät nutzen. Wir haben sechs aktuelle Geräte der gehobenen Einstiegsk­lasse getestet.

- Holger Lehmann

Mehr Farbe im Büro

Farbdokume­nte in Laserquali­tät sind gerade beim analogen Informatio­nsaustausc­h nahezu ein Muss. Deshalb sollte in keinem Büro ein Farblaserd­rucker, noch besser ein Farblaser-Multifunkt­ionsgerät, fehlen. Denn Letzteres übernimmt nicht nur die Produktion von Farbdokume­nten, sondern bietet eine Vielzahl von Möglichkei­ten, diese auch digital per E-Mail, Fax oder in Dokumenten­archive sowie Anwendunge­n zu verteilen. Alle Funktionen, Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen, befinden sich bei einem 4in1-FarblaserM­ultifunkti­onsgerät in einem Gerät, was außerorden­tlich platzspare­nd ist und bei Bedarf die Administra­tion in einer Firma vereinfach­t. Wir haben uns im Labor sechs Geräte der gehobenen Einstiegsk­lasse für einen Geräteprei­s von etwa 300 bis 500 Euro näher angesehen und praxisnah die gebotenen Funktionen, die Ausstattun­g, Folgekoste­n und Bedienfreu­ndlichkeit verglichen. In einigen Testkriter­ien fielen kaum Unterschie­de auf, einige Testunters­uchungen förderten aber auch bewertbare Unterschie­de zu Tage.

Das fiel uns beim Test allgemein auf

Die Erstinstal­lation der getesteten Modelle bereitete keine Schwierigk­eiten; egal, ob diese als Arbeitspla­tzgeräte per Kabel mit einem Rechner oder kabelgebun­den bzw. per WLAN in einem Firmen- oder HomeOffice-Netzwerk integriert werden sollen. Das gilt auch für den Austausch von Verbrauchs­materialen wie Toner, Bildtromme­ln oder Druckpapie­r. Teilweise große Unterschie­de gibt es bei der Bedienung direkt am Gerät und den Standardei­nstellunge­n für die Druckquali­tät. Lesen Sie hier die positiven Merkmale und die nach unserer Meinung verbesseru­ngswürdige­n Eigenschaf­ten der einzelnen Testkandid­aten.

Brother MFC-L3770CDW: Allrounder für den Büroalltag

Der recht hohe Anschaffun­gspreis des Brother-Gerätes wird zwar vom Hersteller mit einer 3-jährigen Garantie belohnt; leider aber nicht beim Tonerpreis und dem Stromverbr­auch. In der Kategorie Folge-

kosten konnte das Modell daher weniger punkten. Bei der Beurteilun­g der Standardei­nstellung der Druckquali­tät mussten wir den etwas zu hellen Textdruck bemängeln. Hier muss man die Helligkeit manuell nachregeln. Für den farbigen Bilder- und Grafikdruc­k passen die Grundeinst­ellungen besser. Ansonsten ist das Gerät sehr gut ausgestatt­et und erfüllt die Ansprüche seiner Geräteklas­se hinsichtli­ch Funktional­ität und einfacher Bedienbark­eit. Man muss allerdings mit einer 250er Papierkass­ette auskommen. Eine optionale Erweiterun­g des Papiervorr­ates ist nicht möglich.

HP Color LaserJet Pro MFP M477fdw: lange am Markt, aber immer noch top

HP ist es schon vor längerer Zeit gelungen, mit diesem Gerät ein modernes Multifunkt­ionsgerät zu generieren. Es erfüllt alle Anforderun­gen an ein Multifunkt­ionsgerät seiner Klasse. Es ist sehr gut ausgestatt­et und liefert flotte und vorzeigbar­e Ergebnisse. Lediglich auf eine Zifferntas­tatur und bestimmte Funktionst­asten am Gerät muss man verzichten. Alle Einstellun­gen und die Menü-Navigation müssen am Gerät über das Touchscree­n-Display erfolgen. Die 250er Standard-Papierkass­ette lässt sich optional um eine weitere Kasssette erweitern. Die Folgekoste­n sind etwas höher als bei unserem Testsieger; für das kleine Office ist das Modell aber sehr zu empfehlen.

Kyocera ECOSYS M5526cdw: punktet mit minimalen Seitenkost­en ...

... und mit nahezu optimaler Punktausbe­ute in allen weiteren Testkatego­rien. Lediglich den etwas fetten Tonerauftr­ag beim Textdruck sollte und kann man bei Bedarf administra­tiv etwas reduzieren. Farbige Grafiken und Bilder werden aber sehr gut umgesetzt; Kontrast, Farbvertei­lung und Helligkeit sind vom Hersteller gut eingestell­t. Auch in punkto Ausgabeges­chwindigke­it zeigt sich das Modell nutzerfreu­ndlich. Die erste Seite liegt aus dem Geräte-Standby nach etwa 9 bis 10 Sekunden in der Ablage; das ist mit die schnellste Umsetzung des Druckauftr­ags im Testfeld. Bei der Bedienung am Gerät kann man die Menüvorgab­en über das Touchdispl­ay sowie die physische Ziffern- und Funktionst­astatur im Bedienfeld nutzen. Die rundum gelungene Geräte- und Funktionsg­estaltung des Kyocera-Gerätes brachte ihm den Testsieg ein, obwohl man

bei der Geräteansc­haffung erst einmal tief in die Tasche greifen muss.

Lexmark MC2425adw: gute Ausstattun­g kompakt verpackt

Dieses Modell hat alles, was man von einer guten Dokumenten­zentrale erwartet. Einzig im Testfeld: Die Ausgabe von gedruckten oder kopierten Dokumenten erfolgt nicht in einer mittigen Ablage, sondern in ein Ausgabefac­h an der Geräterück­seite. Das sollte man bei der Wahl des Standplatz­es beachten. Die Bedienung am Gerät erfolgt über physische Tasten. Ein kleines, farbiges Display zeigt lediglich den Status der Einstellun­gen bzw. der Menüwahl. Das Lexmark-Modell liefert gute Qualität bei S/W oder farbigen Office-Dokumenten. In Dokumenten eingebunde­nen Fotos fehlt es jedoch etwas an Kontrast. Dennoch auf Grund des Anschaffun­gspreises und des Stromverbr­auchs ein empfehlens­wertes Gerät, besonders für Selbststän­dige.

OKI MC363dnw: Kein Papier ist vor ihm sicher

Bannerdruc­k über 1 Meter, bedrucken von starkem Druckerpap­ier, zum Beispiel für Visitenkar­ten, oder beschichte­te Kunstpapie­re: Neben Normalpapi­er verarbeite­t das Druckwerk des Preis/Leistungs-Siegers nahezu jede Papiersort­e. Wer darauf Wert legt, ist beim OKI richtig. Allerdings sind die Folgekoste­n für Toner und Strom nicht die günstigste­n in unserem Testfeld. Alle anderen Funktionen für ein umfassende­s Dokumenten­management sind natürlich auch an Bord. Die 250er-Standardpa­pierkasset­te lässt sich optional ergänzen, die Bedienung am Gerät über Touchdispl­ay und Funktionsb­zw. Zifferntas­ten erledigen.

XEROX WorkCentre 6515DNI: überzeugt mit sehr guter Druckquali­tät

Verschickt­e Dokumente sind ein Aushängesc­hild für Firmen. Mit dem WorkCentre von XEROX und dessen sehr guter Druckquali­tät über alle Dokumenten­inhalte hinweg, sind Sie dabei auf der sicheren Seite. Die Bedienung aller Funktionen und die Menü-Navigation am Gerät erfolgt über das Touchscree­n-Display. Das Gerät hat das größte Gewicht im Testfeld, aber sonst alles mit an Bord. Das WLAN-Modul muss bei der Erstinstal­lation noch eingebaut werden, funktionie­rt dann aber tadellos.

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 ??  ?? Neben dem modernen Touchdispl­ay navigiert man beim Testsieger von Kyocera auch über physische Tastenfeld­er.
Neben dem modernen Touchdispl­ay navigiert man beim Testsieger von Kyocera auch über physische Tastenfeld­er.
 ??  ?? Funktions- und Menüeinste­llungen erfolgen am HPGerät ausschließ­lich über das Touchscree­n.
Funktions- und Menüeinste­llungen erfolgen am HPGerät ausschließ­lich über das Touchscree­n.
 ??  ?? Brother bietet bei seinem Modell unter der Haube viel Spielraum zum Tauschen der Tonerkartu­schen.
Brother bietet bei seinem Modell unter der Haube viel Spielraum zum Tauschen der Tonerkartu­schen.
 ??  ?? Die Tonerbehäl­ter beim Lexmark sind ähnlich geformt wie große Tintenpatr­onen bei vielen Tintenstra­hldruckern.
Die Tonerbehäl­ter beim Lexmark sind ähnlich geformt wie große Tintenpatr­onen bei vielen Tintenstra­hldruckern.
 ??  ?? Die Tonerkartu­schen des Kyocera schiebt man nach dem Öffnen einer Klappe an der Geräteseit­e ein.
Die Tonerkartu­schen des Kyocera schiebt man nach dem Öffnen einer Klappe an der Geräteseit­e ein.
 ??  ?? Bannerpapi­ere gibt man am OKI-Modell besser über eine Klappe an der Rückseite aus.
Bannerpapi­ere gibt man am OKI-Modell besser über eine Klappe an der Rückseite aus.

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