Vergleich: Sechs Farblaser-Multifunktionsgeräte
Wer auf Farbe bei seinem Dokumentenmanagement nicht verzichten kann, der sollte ein Farblaser-Multifunktionsgerät nutzen. Wir haben sechs aktuelle Geräte der gehobenen Einstiegsklasse getestet.
Mehr Farbe im Büro
Farbdokumente in Laserqualität sind gerade beim analogen Informationsaustausch nahezu ein Muss. Deshalb sollte in keinem Büro ein Farblaserdrucker, noch besser ein Farblaser-Multifunktionsgerät, fehlen. Denn Letzteres übernimmt nicht nur die Produktion von Farbdokumenten, sondern bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, diese auch digital per E-Mail, Fax oder in Dokumentenarchive sowie Anwendungen zu verteilen. Alle Funktionen, Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen, befinden sich bei einem 4in1-FarblaserMultifunktionsgerät in einem Gerät, was außerordentlich platzsparend ist und bei Bedarf die Administration in einer Firma vereinfacht. Wir haben uns im Labor sechs Geräte der gehobenen Einstiegsklasse für einen Gerätepreis von etwa 300 bis 500 Euro näher angesehen und praxisnah die gebotenen Funktionen, die Ausstattung, Folgekosten und Bedienfreundlichkeit verglichen. In einigen Testkriterien fielen kaum Unterschiede auf, einige Testuntersuchungen förderten aber auch bewertbare Unterschiede zu Tage.
Das fiel uns beim Test allgemein auf
Die Erstinstallation der getesteten Modelle bereitete keine Schwierigkeiten; egal, ob diese als Arbeitsplatzgeräte per Kabel mit einem Rechner oder kabelgebunden bzw. per WLAN in einem Firmen- oder HomeOffice-Netzwerk integriert werden sollen. Das gilt auch für den Austausch von Verbrauchsmaterialen wie Toner, Bildtrommeln oder Druckpapier. Teilweise große Unterschiede gibt es bei der Bedienung direkt am Gerät und den Standardeinstellungen für die Druckqualität. Lesen Sie hier die positiven Merkmale und die nach unserer Meinung verbesserungswürdigen Eigenschaften der einzelnen Testkandidaten.
Brother MFC-L3770CDW: Allrounder für den Büroalltag
Der recht hohe Anschaffungspreis des Brother-Gerätes wird zwar vom Hersteller mit einer 3-jährigen Garantie belohnt; leider aber nicht beim Tonerpreis und dem Stromverbrauch. In der Kategorie Folge-
kosten konnte das Modell daher weniger punkten. Bei der Beurteilung der Standardeinstellung der Druckqualität mussten wir den etwas zu hellen Textdruck bemängeln. Hier muss man die Helligkeit manuell nachregeln. Für den farbigen Bilder- und Grafikdruck passen die Grundeinstellungen besser. Ansonsten ist das Gerät sehr gut ausgestattet und erfüllt die Ansprüche seiner Geräteklasse hinsichtlich Funktionalität und einfacher Bedienbarkeit. Man muss allerdings mit einer 250er Papierkassette auskommen. Eine optionale Erweiterung des Papiervorrates ist nicht möglich.
HP Color LaserJet Pro MFP M477fdw: lange am Markt, aber immer noch top
HP ist es schon vor längerer Zeit gelungen, mit diesem Gerät ein modernes Multifunktionsgerät zu generieren. Es erfüllt alle Anforderungen an ein Multifunktionsgerät seiner Klasse. Es ist sehr gut ausgestattet und liefert flotte und vorzeigbare Ergebnisse. Lediglich auf eine Zifferntastatur und bestimmte Funktionstasten am Gerät muss man verzichten. Alle Einstellungen und die Menü-Navigation müssen am Gerät über das Touchscreen-Display erfolgen. Die 250er Standard-Papierkassette lässt sich optional um eine weitere Kasssette erweitern. Die Folgekosten sind etwas höher als bei unserem Testsieger; für das kleine Office ist das Modell aber sehr zu empfehlen.
Kyocera ECOSYS M5526cdw: punktet mit minimalen Seitenkosten ...
... und mit nahezu optimaler Punktausbeute in allen weiteren Testkategorien. Lediglich den etwas fetten Tonerauftrag beim Textdruck sollte und kann man bei Bedarf administrativ etwas reduzieren. Farbige Grafiken und Bilder werden aber sehr gut umgesetzt; Kontrast, Farbverteilung und Helligkeit sind vom Hersteller gut eingestellt. Auch in punkto Ausgabegeschwindigkeit zeigt sich das Modell nutzerfreundlich. Die erste Seite liegt aus dem Geräte-Standby nach etwa 9 bis 10 Sekunden in der Ablage; das ist mit die schnellste Umsetzung des Druckauftrags im Testfeld. Bei der Bedienung am Gerät kann man die Menüvorgaben über das Touchdisplay sowie die physische Ziffern- und Funktionstastatur im Bedienfeld nutzen. Die rundum gelungene Geräte- und Funktionsgestaltung des Kyocera-Gerätes brachte ihm den Testsieg ein, obwohl man
bei der Geräteanschaffung erst einmal tief in die Tasche greifen muss.
Lexmark MC2425adw: gute Ausstattung kompakt verpackt
Dieses Modell hat alles, was man von einer guten Dokumentenzentrale erwartet. Einzig im Testfeld: Die Ausgabe von gedruckten oder kopierten Dokumenten erfolgt nicht in einer mittigen Ablage, sondern in ein Ausgabefach an der Geräterückseite. Das sollte man bei der Wahl des Standplatzes beachten. Die Bedienung am Gerät erfolgt über physische Tasten. Ein kleines, farbiges Display zeigt lediglich den Status der Einstellungen bzw. der Menüwahl. Das Lexmark-Modell liefert gute Qualität bei S/W oder farbigen Office-Dokumenten. In Dokumenten eingebundenen Fotos fehlt es jedoch etwas an Kontrast. Dennoch auf Grund des Anschaffungspreises und des Stromverbrauchs ein empfehlenswertes Gerät, besonders für Selbstständige.
OKI MC363dnw: Kein Papier ist vor ihm sicher
Bannerdruck über 1 Meter, bedrucken von starkem Druckerpapier, zum Beispiel für Visitenkarten, oder beschichtete Kunstpapiere: Neben Normalpapier verarbeitet das Druckwerk des Preis/Leistungs-Siegers nahezu jede Papiersorte. Wer darauf Wert legt, ist beim OKI richtig. Allerdings sind die Folgekosten für Toner und Strom nicht die günstigsten in unserem Testfeld. Alle anderen Funktionen für ein umfassendes Dokumentenmanagement sind natürlich auch an Bord. Die 250er-Standardpapierkassette lässt sich optional ergänzen, die Bedienung am Gerät über Touchdisplay und Funktionsbzw. Zifferntasten erledigen.
XEROX WorkCentre 6515DNI: überzeugt mit sehr guter Druckqualität
Verschickte Dokumente sind ein Aushängeschild für Firmen. Mit dem WorkCentre von XEROX und dessen sehr guter Druckqualität über alle Dokumenteninhalte hinweg, sind Sie dabei auf der sicheren Seite. Die Bedienung aller Funktionen und die Menü-Navigation am Gerät erfolgt über das Touchscreen-Display. Das Gerät hat das größte Gewicht im Testfeld, aber sonst alles mit an Bord. Das WLAN-Modul muss bei der Erstinstallation noch eingebaut werden, funktioniert dann aber tadellos.