100 Jubiläums-Vollversionen
Zur 35-Jahrfeier von Windows
Der Startschuss für Windows, wie wir es heute kennen, fiel am 10. November 1983 auf der computermesse comdex. Da zeigte die damals noch auf MS-DOS fixierte Softwarefirma Microsoft unter dem Namen interface Manager eine spartanisch anmutende Windows-Vorschau als DOS-aufsatz mit Fenstern. ein Jahr später, vor 35 Jahren, war Windows 1.0 dann fertig und wurde bereits beworben. auf den Markt ging es aber erst ein Jahr später, da Microsoft es wegen des neuen Macs erstmal zurückhielt. Für Microsoft bedeutete Windows 1.0 einen Meilenstein, der seinerzeit allerdings wenig achtung fand und kommerziell kaum erfolgreich war. Microsofts Konkurrenten Mac OS (apple), GeM (atari) und amigaOS (amiga/commodore) wirkten da um einiges attraktiver. apples technischer Vorsprung beim Macintosh machte Bill Ga- tes im Wettlauf um eine grafische Benutzeroberfläche mit Mausbedienung Druck. als Folge kupferte Microsoft recht unverfroren im Rahmen der entwicklung von Windows 2.0 bei apple ab, woraus ein jahrelang andauernder Rechtsstreit zwischen beiden unternehmen resultierte. erst im Jahr 1990 – acht lange Jahre nach der Vorstellung – gelang Microsoft mit Windows 3.0 ein Volltreffer. es konnte mit 16 Farben umgehen und erzeugte damit Fenster mit 3D-look. 12 Monate nach Markteinführung hatten bereits 25 Millionen anwender die neue Version am laufen. Drag & Drop, Multi-
mediafunktionen, TrueType-Schriften und die Registry-Datenbank wurden mit dem Nachfolger Windows 3.1 fester Bestandteil des Betriebssystems. Den endgültigen Durchbruch zum Massenerfolg und Megaseller bescherte Microsoft fünf Jahre nach Version 3.0 die Veröffentlichung von Windows 95. Neu waren neben der aufwändigen Gestaltung der Fensteroberfläche mit Taskleiste ein Papierkorb, die vereinfachte Geräteinstallation und der Zugriff auf das Internet. Es folgten die Versionen Windows 98,98 SE und ME. An ein Windows ohne DOS-Unterbau und entsprechende CodeAltlasten wagte sich Bill Gates schon 1993 mit NT 3.1. Es war, wie seine Nachfolger NT 4.0 und Windows 2000, eine reine Unternehmenslösung. Mit dem Super-Erfolg Windows XP aus dem Jahr 2001 gelang es Microsoft schließlich, ein Betriebssystem auf Basis des NT-Kernels auch auf privat genutzten PCs zu etablieren. Nachfolger war das technisch fortschrittliche, allerdings bei den meisten Anwendern weitgehend unpopuläre Vista. Windows 7, 8, 8.1 und selbst das heutige Windows 10 basieren auf Weiterentwicklungen des einstigen NT-Kernels.
1,5 Milliarden Windows-Anwender
Obwohl vermeintliche Fachleute wiederholt das Ende von Windows voraussagten, ist das Microsoft-OS noch immer das führende Betriebssystem für PCs und Notebooks. Heute, 35 Jahre nach der Präsentation der ersten grafische Benutzeroberfläche für MSDOS, gibt es rund 1,5 Milliarden WindowsNutzer und mehr als 700 Millionen Geräte mit Windows 10 auf der ganzen Welt. Mit jeder neuen Version legt Windows qualitativ und funktional zu. Ein vorinstallierter Virenscanner, Cortana-Sprachassistenz, Windows-Store, Timeline, Nachtmodus, 3D-Malprogramm, das Darstellungskonzept Fluent Design und die SmartphoneAnkopplung sind Beispiele von Neuerungen der jüngsten Major-Updates. Die sollen Windows sicherer und besser machen. Trotzdem knausert Microsoft nach wie vor beim Lieferumfang. Nach einer Neuinstallation von Windows 10 ist das Betriebssystem weitgehend nackt, denn abgesehen von den Bordwerkzeugen gehört keine weitere Software zum Lieferumfang. Der halbrunde Windows-Geburtstag ist Anlass zum Feiern: Mit dem großen JubiläumsPaket auf der Heft-DVD erhalten Sie 100 kostenlose Vollversionen für Ihren PC. Die Vielfalt der Gratis-Programme reicht von A wie Atom Editor bis Z wie Zipware.
100 Vollversionen zum Jubiläum
Über 100 starke Programme bietet die Vollversions-Bibliothek aus dem JubiläumsPaket. Office, Foto und Video, Finanzen, Utilities und Unterhaltung: Für fast jeden Zweck ist die richtige Software dabei. So brauchen Sie für die Software-Ausstattung Ihres PCs keinen Cent mehr zu investieren. Der Schwerpunkt des Jubiläums-Pakets liegt auf freier Open-Source-Software und Anwendungen, die Sie im privaten Rahmen dauerhaft gratis einsetzen können. Viele der Programme bieten Ihnen spezielle Funktionen, die in Standardanwendungen so nicht zur Verfügung stehen. Was genau Sie damit alles machen können, erfahren Sie auf der nachfolgenden Seite anhand ausgesuchter Beispiele. Ausführliche Beschreibungen mit Bildschirmfotos, Sprachangaben und einem Link zur jeweiligen Herstellerseite liefert das Bedienmenü, das nach dem Einlegen der Heft-DVD erscheint.
Top-Software von A bis Z
Für mehr Übersicht haben wir die SoftwareSammlung zum Windows-Jubiläum in die Rubriken A bis H, I bis N und M bis Z unterteilt. Die Rubriknamen beziehen sich auf den Anfangsbuchstaben des jeweiligen Pro-
grammnamens. Als Bonus zum JubiläumsPaket enthält die DVD noch Portable-Tools, mit denen Sie Ihren eigenen USB-Stick für alle Fälle einrichten können.
Tipp: Bei einigen Vollversionen handelt es sich um Java-Programme, für die Sie die kostenlose Java-Laufzeitumgebung von der Seite www.java.com/de/ benötigen. Finanzmanager: Einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben verschaffen Sie sich mit Hilfe von MyMicroBalance. In dem Kostenwächter erfassen Sie ein- und ausgehende Zahlungen mit Datum, Betrag und einer Kategorie wie Gehalt, Miete oder Kleidung. Auf einen Blick sehen Sie die aktuellen Salden und können den Geldfluss im Haushalt jederzeit nachvollziehen. Merkhilfe: Boostnote ist eine handliche Notiz- und Textdatenbank im Stil von Microsoft OneNote. In der einfach gestrickten Produktivanwendung erfassen Sie Textinformationen und fügen Webschnipsel ein. Mit Markdown-Befehlen lassen sich Eingaben auf einfache Weise strukturieren. Über das Inhaltsverzeichnis oder die Suchfunktion greifen Sie auf die Daten zu. Office-Suite: FreeOffice von SoftMaker und Apache OpenOffice bieten mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation sowie Präsentationsmodul ein Komplettpaket für den Büroalltag. Der Funktionsumfang beider Anwendungspakete ist beachtlich, Unterschiede gibt es bei Optik und Bedienphilosophie. Zur Installation und Nutzung von SoftMaker FreeOffice ist eine kostenlose Registrierung beim Hersteller nötig. Kreativassistent: Freeplane bietet Unterstützung beim Strukturieren von Informationen, beim Ausarbeiten von Ideen und bei der Planung von Projekten. Die Software im Stil eines Mind- Managers enthält vielfältige Formatierungs möglichkeiten für Texte, kann Symbole, Bilder und mathematische Formeln einbinden und Verbinder mittels Tastatur und Maus ziehen.
Vollversionen rund ums Fotografieren
Formatwandler: Als Meister über mehr als 500 Grafikformate bringt XnConvert die Dateien eines Fotoordners in einem Rutsch in ein anderes Bildformat. Gleichzeitig kann das Tool ergänzende Aktionen durchführen, etwa Aufnahmen drehen, Metadaten ändern oder komplett entfernen und die Auflösung von Fotos vor dem Hochladen reduzieren. Auch kleinere Bildkorrekturen erledigt XnConvert, zum Beispiel die Farben intensivieren oder ein Wasserzeichen als Quellverweis in Ihre Dateien einfügen. Filmemacher: Der OpenShot Video Editor eignet sich bestens, um aus Videoclips und Fotos eigene Filmkompositionen zusammenzustellen. Die durchdachte Schnittsoftware ist trotz vieler Features halbwegs verständlich. Geboten werden neben klassischen Schnittfunktionen auch Extras wie Zeitlupen- und Zeitraffereffekte oder das Einblenden und Animieren von Objekten. Zeichenblock: Sketchbook von Autodesk ist ein Tool zum intuitiven Skizzieren, Zeichnen und Malen am PC. Dazu steht eine große Palette an Pinseln, Stiften und anderen Werkzeugen zur Verfügung. Das Übereinanderlegen von Ebenen vereinfacht die Gestaltung komplexer Werke. 3D-Grafikstudio: Im Modeller Blender3D gestalten und platzieren Sie dreidimensionale Objekte zusammen mit einer oder mehreren Lichtquellen in einem virtuellen Raum. Daraus errechnet die Software das perspektivische Bild einer virtuellen Kamera, die die Szene fotografiert. Durch Änderung der Kamera- und Lichtposition entsteht eine Serie aus Einzelbildern, die in Reihe eine Animation ergeben. Desktop-Videos: Mit Captura filmen Sie Ihren Windows-Desktop zu Dokumentations-
und Schulungszwecken ab. Als Filmdatei festgehalten werden Aktivitäten auf der gesamten Monitorfläche oder einem wählbaren Ausschnitt – einschließlich Cursor- und Mauszeigerbewegungen, Tastenanschlägen und Mausklicks. Durch DirectX-Recording eignet sich das Tool auch für Spiele.
Gratis-Tools für Windows-Nutzer
Metatag-Editor: Ohne vollständige Tags in MP3- und FLAC-Songs verlieren Sie leicht den Überblick über Ihre Musiksammlung. Audioplayer, Brennprogramme und MediaCenter-Tools verwenden die in den ID3Metatags gespeicherten Angaben zu Band oder Interpret, Titel und Genre beim Sortieren und Abspielen der Lieder. Metatogger ergänzt fehlende oder unvollständige Tags anhand von Dateiname oder einer OnlineSuche. So bleibt kein Lied mehr namenlos. Plattenassistent: MiniTool Partition Wizard Free Edition ist ein empfehlenswerter Helfer, wenn es um das Partitionieren von Festplatte und SSDs geht. Das Tool kann eine Platte in zwei Partitionen unterteilen, Partitionen vergrößern und verkleinern und Laufwerke zusammenführen. Unterstützt werden PCs mit UEFI-BIOS sowie MBR- und GPT-formatierte Laufwerke. Netzwerk-Streaming: In Universal Media Server streamen Sie Videos, Musik und Fotos im LAN oder WLAN zu Fernsehern, Handys, Tablets und DLNA-Playern. Das in Java geschriebene Tool wird auf dem PC als Server aufgesetzt und über ein Control Panel und per Webinterface gesteuert. Daten archivieren: Zipware ist ein Komprimierungs- und Archiv-Tool auf Basis von 7-Zip mit eingängiger Bedienoberfläche im Explorer-Stil. Es schrumpft Dateien und Ordner in 7-ZIP-, ZIP- und selbstextrahierenden EXE-Archiven zusammen. Für verschlüsselte Archive verfügt die Software über einen Passwort-Manager. Explorer-Add-on: Imagine ist ein sehr schneller Bildbetrachter, der sich mit dem Explorer verknüpfen lässt. Auf Doppelklick zeigt er JPEG-, TIFF- und PNG-Dateien im Fenster oder bildschirmfüllend an. Der Viewer lässt sich außerdem als Plug-in in den Total Commander einbinden.
Vollversionen für die Freizeit
Für Hobby-Astronomen: Mit WorldWide Telescope von Microsoft erschließen Sie sich Sterne und Planeten auf spielerische Weise. Durch ein virtuelles Teleskop blicken Sie auf die Himmelskörper, Planeten und Sonnensysteme des Universums. Für Cineasten: My Movies wacht über Ihre Filmesammlung auf Blu-ray, DVD, Festplatte oder einem NAS. Zum Hinzufügen neuer Filme genügt die Eingabe des Titels – alle weiteren Informationen holt sich die Software aus dem Internet. Für Komponisten: Das Notensatzprogramm MuseScore bringt Ihre Melodien zu Papier. Für die nächste Fete: VirtualDj macht den PC zum Mischpult mit zwei Plattentellern, auf denen Sie Songs abspielen und Titel ineinander übergehen lassen. Pitchen, Scratchen und Loopen Sie nach Herzenslust.