Praxistipps
Diese Praxistipps helfen bei der Ethernet-Vernetzung für bis zu 10 Gigabit/s.
Gigabit-Geräte am eigenen Switch
10-Gigabit- und auch Multi-Gigabit-Switches sind relativ teuer. In praktisch jedem Netz wird es jedoch mehrere Geräte geben, die nach wie vor mit maximal 1 Gbit/s angebunden werden. Statt sie an teure Highspeed-Ports zu hängen, empfiehlt es sich, einen Gigabit-Switch mit Uplink-Port an den 10-Gbit-Switch zu docken und dort alle langsameren Netzwerkgeräte anzuschließen (siehe Abbildung unten). Wer auf maximale Performance Wert legt, wählt dafür einen Gigabit-Switch mit einem 10-Gbit/s-Uplink-Port – dies vermei- det den so genannten Flaschenhals-Effekte auf der Uplink-Verbindung.
Stecker beim Durchführen durch Bohrlöcher abkleben
Sollen mehrere Räume vernetzt werden, lässt sich das Durchbohren von Wänden kaum vermeiden. Der dazu verwendete Bohrmeißel muss mindestens 2 Millimeter mehr Durchmesser haben als der Stecker des durchzuführenden Netzwerkkabels – in der Praxis empfehlen sich ein 18- oder 20-Millimeter-Bohrmeißel und eine entsprechend starke Bohrmaschine. Kleben Sie beim Durchführen des Kabels seinen Netzwerk- oder SFP-plus-Stecker (siehe nächster Tipp) mit Tesafilm ab, damit sich kein Gips-, Beton- oder Ziegelstaub auf den Kontaktflächen absetzt.
GlasFaser-Backbone
Für Heimnetze mag es nach Overkill klingen, doch für Uplink-Verbindungen ist ein Glasfaserkabel eine interessante Alternative. Denn viele 10-Gbit-Switches haben dafür SFP+-Steckplätze (Small Formfactor Pluggable Plus). Passende Module für Kupfer-Verkabelung (10-Gbit-Ethernet) sind deutlich teurer als für dieselbe Geschwindigkeit ausgelegte Glasfaserleitungen. Ein 10-Gbit-Fiber-Kabel mit zwei fest installierten SFP-plus-Modulen und 20 Meter Länge gibt es schon ab etwa 90 Euro, die Kupfer-Variante kostet mehrere Hundert Euro. Aber Vorsicht beim Verlegen: Glasfaserkabel dürfen nie geknickt werden!