Umfangreiches Update
Neben den „Platzhirschen“VMware und Microsoft steht den Nutzern bei der Virtualisierung auf Desktop-Systemen mit Oracles VirtualBox eine Alternative zur Verfügung, die nicht nur frei erhältlich ist, sondern auch eine große Anzahl von Client- und Hostsystemen unterstützt. Mit der aktuellen Version 6.0 dieser Software stehen nun eine ganze Reihe von Neuerun- gen und Verbesserungen bereit. Sofort beim ersten Start der Version 6.0 fällt auf: Im Vergleich zur Oberfläche der Vorgängerversion 5.2 hat Oracle modernisiert und den bisherigen eher herben Linux-Charme der Freeware-Oberfläche beseitigt: Wir fanden die Software dadurch deutlich einfacher zu bedienen. Das macht sich bei der Einrichtung und dem Einsatz der virtuellen Maschinen positiv bemerkbar. Was die Bedienbarkeit angeht, ist auch der überarbeitete Dateimanager erwähnenswert: War es zuvor recht umständlich, unter VirtualBox Dateien zwischen Host und Client in der VM zu kopieren, so besitzt der Nutzer nun mehr Kontrolle. Der Dateimanager der VirtualBox stellt das Dateisystem des Host- und des Clients-Systems übersicht- lich nebeneinander dar und erlaubt „Drag & Drop“. Bei einem Windows-Host arbeitet VirtualBox mit Hyper-V zusammen. Ab Windows 10 (1809) werden jetzt SurroundKonfigurationen unterstützt. HiDPi-Monitore sollen ebenfalls besser erkannt werden.
Fazit: Es ist bemerkenswert, wie konsequent Oracle die freie Software weiterentwickelt, die sich nun deutlich leichter bedienen lässt. Jedoch erreicht sie beispielsweise im Bereich Netzwerk noch nicht ganz das Niveau und die Flexibilität von VMware.