Tarif-Check mobile Daten Der beste Mittelklasse-Tarif für Ihr Smartphone
Wie schnell surfen Kunden mit den LTE-Mittelklasse-Tarifen der Mobilfunkanbieter, und welche Extras gibt’s? Wir haben die Angebote verglichen.
Unterwegs mit dem Smartphone Videos, Filme und Musik streamen, skypen und surfen: All das verbraucht Daten. Mit einem Kontingent von 8 bis 10 GByte monatlich haben Anwender aber ein bequemes Daten-Polster und brauchen sich nicht zu bremsen. Bei den großen deutschen Netzbetreibern bildet diese Datenausstattung das Mittelfeld im Angebot. In unserem Tarif-Check haben wir untersucht, was die Netzbetreiber, ihre Ableger sowie günstige Konkurrenten in dieser Kategorie zu bieten haben. Wie hoch ist das Surftempo, welche Extras gibt es, wie sieht es mit einer Telefon-Flat aus? In die Auswahl kamen Tarife ohne Smartphone, mit Vertrag und mit 8 bis 10 GByte Datenvolumen. Nur die Telekom hat keinen Tarif in dieser Klasse; dort haben wir uns für die nächstbessere Variante entschieden, also 12 GByte. Die Tabelle zeigt auch die Preise an: die Summe monatlicher Kosten im ersten und im zweiten Vertragsjahr plus einmaliger Anschlusskosten. Kunden sollten die Preise jeweils vor Vertragsabschluss prüfen; oft gibt es zeitlich beschränkte Angebote oder Aktionen, die wir im Test nicht berücksichtigt haben.
1&1 LTE M: Gut für Multi-SIM-Nutzer
Wer nicht nur mit dem Smartphone via Mobilfunk surfen will, sondern auch mit Notebook oder Tablet, kommt mit dem 1&1-Tarif LTE M gut weg: Die Multi-SIM-Karte gibt es kostenlos dazu. Nicht alle Konkurrenten bieten die Option, eine zweite SIM-Karte mit derselben Mobilfunknummer zu verwenden – und wenn, dann verlangen sie dafür zwischen drei und fünf Euro zusätzlich pro Monat. Dazu kommt oft auch noch eine Einrichtungsgebühr. Für die zweite SIM-Karte gibt’s bei 1&1 ein GByte Datenvolumen. Auch ansonsten ist die Ausstattung des Tarifs sehr gut: Anwender erhalten zehn GByte an Daten und surfen mit 225 MBit/s im Download sowie 50 MBit/s im Upload. Damit sind sie flott im Internet unterwegs und haben eine große Datenmenge zur Verfügung. Preislich liegt der LTE-M-Tarif im Vergleich zur Konkurrenz im Mittelfeld.
Blau 8 GB LTE: geringere Drosselung
Bei der Telefónica-Tochter Blau ist der LTETarif mit acht GByte nicht die Mittel-, sondern die Oberklasse: Einen besser ausgestatteten gibt es bei dem Anbieter nicht. Mit einer Surfgeschwindigkeit von 21,6 MBit/s im Download und 11,2 MBit/s im Upload ist er allerdings in unserem Test der langsamste. Dafür werden Nutzer nach Aufbrauchen der acht GByte weniger gedrosselt als bei den meisten anderen kleineren Anbietern: Sie surfen mit 64 KBit/s weiter, bei der Konkurrenz sind es 32 KBit/s. Weiteres Plus: Kunden können den Vertrag gegen Aufpreis auch monatlich kündigen.
Congstar Fair Flat: mehr Flexibilität
Congstar-Kunden brauchen sich wenig Gedanken über ihr Datenvolumen zu machen: Bei der Fair Flat setzen sie sich selbst eine Höchstgrenze, zum Beispiel acht GByte. Dafür werden dann 27,50 Euro pro Monat fällig. Erreichen sie dieses Datenvolumen nicht, zahlen sie weniger, je nach erreichter Stufe. Haben sie nur sechs GByte verbraucht, stehen nur 25 Euro auf der Rechnung. Die Mindestgebühr liegt bei 15 Euro. Weiteres Plus: Den flexiblen Tarif können Kunden monatlich kündigen – ohne Aufpreis für diese Option. Die Telekom-Tochter ist zusammen mit Vodafone der einzige Anbieter im Test, der von Haus aus keine Mindestvertragslaufzeit verlangt. Zwei Nachteile: Für jede SMS müssen Nutzer neun Cent zahlen, und das Surftempo liegt im Test im unteren Drittel. Zahlen Kunden drei Euro mehr pro Monat, verdoppelt sich der Downstream auf 50 MBit/s.
Klarmobil 8 GB LTE: günstiger Tarif
Nutzer des Klarmobil-Angebots Allnet Flat 8 GB LTE zahlen weniger als bei fast allen Anbietern: Der Tarif der Freenet-Tochter ist der zweitgünstigste im Test. Auf Wunsch und gegen Aufpreis lässt sich der Tarif monatlich kündigen. Leider gibt es keine Möglichkeit, das 8-GByte-Datenkontingent kurzzeitig oder dauerhaft aufzustocken, falls ein Nutzer damit nicht auskommt. Die Surfgeschwindigkeit im Telekom-Netz liegt mit 25 MBit/s im Down- und 5 MBit/s im Upstream im unteren Drittel. Zahlen Nutzer drei Euro mehr pro Monat, stocken sie den Downstream auf 50 MBit/s auf.
Mobilcom-Debitel: Preis-Leistung top
Der Tarif Allnet 10 GB LTE von MobilcomDebitel ist der günstigste im Test: Für 439,75 Euro in zwei Jahren bekommen Kunden eine solide Ausstattung mit zehn GByte Datenvolumen, 225 bzw. 50 MBit im Downund Upload sowie einer Telefonie- und SMS-Flat. Damit wird der Tarif im Telefónica-Netz Preis-Leistungs-Sieger unseres Tests. Zum Vergleich: Der teuerste Anbieter, die Telekom, verlangt mit 1238,75 Euro fast das Dreifache im gleichen Zeitraum.
O2 Free M: der Testsieger
Ein Datenvolumen von zehn GByte liegt bei O2 am unteren Rand des Angebotsspektrums: Wer will, nutzt in anderen Tarifen 60 GByte oder gar ein unbegrenztes Datenvolumen. Aber auch wer die zehn GByte Datenvolumen im Tarif Free M ausgeschöpft hat, surft nicht im Schneckentempo weiter: Der Anbieter bremst Nutzer im Tarif Free M auf faire 1000 MBit/s herunter. Im Vergleich zu den 64 bzw. 32 MBit/s der Konkurrenz ist das turboschnell. Diese faire Regelung in Kombination mit einem sehr guten Datenkontingent und einer ebenfalls sehr guten Übertragungsrate bescheren O2 den Testsieg. Nutzer surfen mit 225 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream – diese Werte toppen nur Telekom und Vodafone. Kunden bekommen darüber hinaus Spezialangebote wie Kinotickets oder kostenloses Streaming als Bonus dazu. Preislich bleibt O2 mit diesem Angebot im unteren Drittel. Wer will, nutzt den Vertrag gegen Aufpreis auch mit der Möglichkeit, ihn monatlich zu kündigen.
Smartmobil: solides Mittelfeld
Zehn GByte Datenvolumen und ein Surftempo von 50 MBit/s im Downstream sowie
32 MBit/s im Upstream: Das ist die solide Ausstattung des Smartmobil-Tarifs LTE 10 GB. Als einer von zwei Anbietern im Test verlangt die Drillisch-Tochter dafür keine Bereitstellungsgebühr. Diese wird nur fällig, wenn ein Nutzer die Möglichkeit haben will, monatlich zu kündigen. Dann muss er einmalig faire 9,99 Euro zahlen. Bei der Konkurrenz verteuert sich bei der Option
der monatliche Preis teilweise um 12 Euro, andere wollen eine Anschlussgebühr von 39,99 Euro. Fair ist auch die Möglichkeit, das Datenvolumen dauerhaft um ein GByte zu erhöhen: Das kostet dann 2,99 Euro pro Monat, so wenig wie bei keinem anderen Anbieter im Test.
Telekom: teure Top-Ausstattung
Dem Magenta-M-Tarif hat die Telekom erst im September mehr Datenvolumen spendiert: statt acht gibt es nun zwölf GByte. Das Hören von Musik, das Ansehen von Videos und das Spielen von Games fressen dabei nicht einmal Daten – jedenfalls, wenn Nutzer die Dienste von StreamOn verwenden. Dazu gehören unter anderem Mediatheken, Netflix, Amazon Video, Sky Ticket, Deezer sowie diverse Online-Radiostationen. Außerdem wählen sich Kunden an den Hotspots der Telekom kostenlos ins Internet ein, und sie verwenden ihr Datenvolumen nicht nur in der EU, sondern auch in der Schweiz. Diese Ausstattung ist die beste unter allen Angeboten in unserem Test. Die Telekom läutet außerdem das 5G-Zeitalter ein: In allen Magenta-Tarifen surfen Kunden auf Wunsch über den neuen Mobilfunkstandard. Voraussetzung: Sie haben ein entsprechendes Endgerät, und sie befinden sich in einem öffentlichen 5G-Netz, zum Beispiel in Berlin oder Bonn. Magenta-M-Nutzer müssen für all diese Extras allerdings auch tief in die Tasche greifen: Der Telekom-Tarif kostet deutlich über 1.000 Euro in zwei Jahren.
Vodafone: turboschneller Tarif
So schnell wie mit Vodafone surfen Anwender bei keinem der Konkurrenten: 500 MBit/s im Downstream und 100 MBit/s im Upstream gibt es im Tarif Call-Ya Digital. Wenn das Datenkontingent von 10 GByte nicht ausreicht, können Kunden zusätzliches Volumen in verschiedenen Abstufungen dazubuchen. Ein Manko: Wer die Daten verbraucht hat, surft für den Rest des Monats mit mageren 32 KBit/s weiter. Der Tarif ist von Haus aus flexibel, was die Laufzeit angeht: Nutzer kündigen monatlich, ohne dass sie für diese Möglichkeit extra zahlen müssen. Weitere Extras wie in anderen Vodafone-Tarifen gibt es bei CallYa Digital leider nicht, zum Beispiel die Möglichkeit, das ungenutzte Datenkontingent in den nächsten Monat mitzunehmen. Auch 5G ist, im Gegensatz zu den Red-Tarifen des Anbieters, im CallYa-Tarif nicht enthalten.
Fazit: teuer und gut ausgestattet oder schnelles Tempo ohne viele Extras
Mit acht bis zehn GByte dürften auch Nutzer gut über die Runden kommen, die unterwegs viel Musik oder häufig Videos streamen. Bei der Entscheidung für einen Tarif kommt es auf das eigene Surfverhalten an: Die beste Ausstattung und die schnellste Surfgeschwindigkeit gibt es bei der Telekom, der Tarif ist aber auch deutlich teurer als die anderen. Vodfaone-CallYa-DigitalNutzer sind sehr schnell im Internet unterwegs. Wer flott surfen, aber weniger zahlen will, kann sich Tarife mit etwas geringerer Datenübertragung von O2, 1&1 und Mobilcom-Debitel ansehen. Beim Testsieger O2 werden Kunden nach Ausschöpfen des Datenkontingents am wenigsten ausgebremst, bei 1&1 gibt es eine zweite SIM-Karte fürs Tablet kostenlos dazu. Mobilcom-Debitel bringt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis mit. Smartmobil liegt bei Preisen und Angebot im Mittelfeld.